Review Kurzkritik Fakten + Credits
Nachdem sie sich viele Jahre nicht gesehen haben, treffen die ehemaligen besten Freundinnen Cecilia (Aisha Dee) und Emma (Hannah Barlow) wieder aufeinander. Emma wird heiraten und lädt Cecilia, die mittlerweile Mental-Health-Influencerin ist, auf ihren Junggesellinnenabschied ein. Statt einer feuchtfröhlichen Feier droht die Lage zu eskalieren.
Mit SISSY haben Hannah Barlow und Kane Senes einen Film geschaffen, der sich kritisch mit dem Thema Social Media auseinandersetzt. Hauptfigur Cecilia hat alle ihre Sozialen Kontakte gekappt und lebt nur noch für ihr Instagram Profil. Der Film macht schnell klar, dass es sich dabei nur um eine Fassade handelt, um sich von einem tiefsitzenden Schmerz abzulenken. Dabei vergisst der Film aber nicht, was er sein will, eine unterhaltsame Horror-Komödie.
Mit Cecilia sehen wir eine sympathische Hauptfigur, die wir eigentlich abstoßend finden müssten. Aisha Dee füllt ihre Figur allerdings mit so viel Leben, dass man gar nicht anders kann, als Cecilia ins Herz zu schließen. Leider verkommen die restlichen Figuren dabei zu eindimensionalem Beifang, allerdings liegt der Fokus auch klar auf Cecilia.
Auch audiovisuell kann der Film punkten. Da es sich mehr oder weniger um eine Social-Media Satire handelt, wurde sich auch handwerklich bei Instagram, TikTok und Co bedient. Schnelle Schnitte und Emojis im Bild werden immer wieder pointiert eingesetzt, sodass einige gute Gags entstehen, der Film aber nie überladen wirkt.
Wenn man mit der Erwartungshaltung an SISSY geht, einen furchteinflößenden Horrorfilm zu sehen, könnte man enttäuscht werden. Es gibt zwar einige heftige Gewaltspitzen, die dem Film eine FSK 18 eingebracht haben, er ist aber mehr Comedy als Horror.
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