Amazon verabschiedet sich von Freevee, seiner werbefinanzierten Streaming-Plattform. Warum beendet der Konzern diesen Dienst und wie wird sich das auf die bisherigen Abonennt*innen auswirken?
Freevee war Amazons Antwort auf die steigende Nachfrage nach kostenfreien Streaming-Angeboten. Der Dienst startete in den USA zunächst als IMDb TV und erhielt 2022 den Namen Freevee, um als Ergänzung zu Amazons kostenpflichtigem Prime Video eine kostenlose Streaming-Option anzubieten. In den USA, Großbritannien und Deutschland konnten Nutzer*innen Filme, Serien und Shows ohne Abo-Gebühren, aber dafür mit Werbeunterbrechungen genießen. Doch nach fünf Jahren und großen Ambitionen zieht Amazon nun den Stecker.
Ein Sprecher bestätigte gegenüber dem US-amerikanischen Branchenmagazin Variety, dass Amazon den Streaming-Dienst Freevee schrittweise abschalten wird. Die Inhalte sollen dabei nicht verloren gehen; vielmehr werden sie in Amazons Haupt-Streaming-Dienst Prime Video integriert. Seit diesem Jahr bietet Prime Video ebenfalls eine werbefinanzierte Variante an, sofern Abonnent*innen nicht bereit sind, eine zusätzliche Gebühr von 2,99 Euro monatlich für werbefreies Streaming zu zahlen. Die Integration der Freevee-Inhalte soll laut Amazon das Seherlebnis vereinfachen und Prime-Nutzende wie auch Nicht-Abonnent*innen weiterhin Zugang zu einer Vielzahl von Inhalten bieten.
Für Freevee-Nutzende bedeutet dies, dass Filme und Serien, die bislang kostenlos verfügbar waren, künftig unter dem neuen Label „Watch for Free“ bei Prime Video zu finden sein werden. Diese Bezeichnung ist jedoch vorerst nur für die USA bestätigt; wie der kostenlose Bereich in Deutschland heißen wird, bleibt noch offen. Ein vollständiger Übergang wird in den kommenden Wochen erwartet, wobei weiterhin Werbeeinblendungen erfolgen sollen – ganz im Sinne von Amazons dualem Angebot.
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