Nach dem großen Erfolg seiner Biografie über Elvis Presley hat der australische Filmemacher Baz Luhrmann nun sein nächstes Projekt gefunden.

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ELVIS erhielt insgesamt acht Oscar-Nominierungen und konnte an den Kinokassen weltweit über 285 Millionen US-Dollar einspielen. Sein nächster Film wird die Geschichte der legendären französischen Nationalheldin Johanna von Orléans erzählen. Geboren um 1412 in Domrémy, einer kleinen Gemeinde in Lothringen, spielte sie eine zentrale Rolle im Hundertjährigen Krieg zwischen Frankreich und England. Trotz ihres einfachen Hintergrunds wurde sie zu einer nationalen Heldin, heiliggesprochen und schließlich zum Symbol für den französischen Widerstand und Patriotismus. Denn unter Johannas Führung erlebte Frankreich einen Wendepunkt im Hundertjährigen Krieg.

Innerhalb weniger Tage gelang es ihr, die englischen Belagerer zu besiegen und die Stadt zu befreien.  Dieser Sieg brachte Johanna nationale Berühmtheit ein und verstärkte ihren Ruf als „Jungfrau von Orléans“. Sie führte eine Reihe von militärischen Kampagnen, die es dem Dauphin ermöglichten, am 17. Juli 1429 in der Kathedrale von Reims zum König gekrönt zu werden – ein entscheidender Moment, der die Legitimität der französischen Monarchie stärkte. Doch Johannas Erfolg hielt nicht lange an. 1430 wurde sie während eines Feldzugs bei Compiègne von den Burgundern gefangen genommen, die damals Verbündete der Engländer waren. Trotz ihrer Verdienste und ihrer Popularität unternahm Karl VII. keine ernsthaften Anstrengungen, um sie freizukaufen. Die Burgunder verkauften Johanna an die Engländer, die sie in Rouen vor Gericht stellten.

Der Prozess war eine Farce, bei dem Johanna der Ketzerei, Hexerei und des Tragens von Männerkleidung beschuldigt wurde. Der wahre Grund ihrer Verurteilung lag jedoch in ihrer Bedrohung für die englischen Besatzungspläne. Am 30. Mai 1431 wurde Johanna im Alter von nur 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ein Vierteljahrhundert nach ihrem Tod wurde Johannas Prozess überprüft und für ungültig erklärt und 1456 sprach Papst Calixtus III. sie posthum frei. Diese Geschichte hat über die Jahrhunderte zahlreiche Adaptionen inspiriert, ob in Buchform, auf der Theaterbühne oder auch als Film. Bekannte Verfilmungen sind unter anderem Carl Theodor Dreyers LA PASSION DE JEANNE D’ARC und Luc Bessons JOHANNA VON ORLEANS mit Milla Jovovich in der Hauptrolle.

Der Titel von Baz Luhrmanns Verfilmung soll JEHANNE D’ARC lauten, wie von Branchenmagazinen bestätigt wurde. Wie Deadline berichtet, wird Warner Bros. den Vertrieb von Luhrmanns Films übernehmen. Das Casting hat bereits begonnen, doch über die Besetzung ist noch nichts bekannt. Der Film befindet sich derzeit noch in der frühen Entwicklungsphase, ein Kinostart wird frühestens 2026 erwartet.