Das erste Omen |
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Veröffentlichung: 2024-04-03Genre: HorrorLänge: 119 minutenBudget: $ 30,000,000 | |
ÜbersichtAls eine junge Amerikanerin nach Rom geschickt wird, um ein Leben im Dienst der Kirche zu beginnen, stößt sie auf eine Dunkelheit, die sie dazu bringt, ihren eigenen Glauben in Frage zu stellen, und deckt eine erschreckende Verschwörung auf, die die Geburt des leibhaftigen Bösen herbeiführen will. Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Dass in Arkasha Stevensons Kinodebüt DAS ERSTE OMEN hinter jeder Klosterecke ein Easter Egg liegt, wird nicht nur zur amüsanten Anspielung auf den saisonalen Starttermin, sondern einem der überschaubaren Anreize, dass unebene Prequel zu Richard Donners formativem Okkult-Grusel durchzusitzen. Herausfordernd sind nicht der bizarre Body-Horror, der neben den obligatorischen Jump Scares die wirre Handlung dominiert, sondern Langeweile. Jene weckt nicht nur die frühzeitige Stagnation des abstrusen Plots um die in den USA aufgewachsene Novizin Margaret (Nell Tiger Free).
Das römische Kloster, indem sie unter Obhut von Äbtissin Silvia (diabolisch: Sônia Braga) und Cardinal Lawrence (zuverlässig: Bill Nighy) ihr Gelübde abzulegen gedenkt, birg ein wortwörtlich diabolisches Geheimnis, das sich praktisch sofort erschließt. Nur nicht der Protagonistin, die trotz einer grausigen Erfahrung nach der nächsten in den gediegenen Kulissen verweilt. Die auffälligen Parallen zu Immaculate kulminieren im missglückten Versuch, dessen entscheidenden Twist mit dem Kanon der Omen-Filme zu vereinen. Noch fehlgeleiteter wirkt die feministische Prätention.
Der von der Regisseurin und Co-Drehbuchautorin in Interviews behauptete Fokus auf weibliche Figuren ist ein voyeuristischer Kamerablick. Der imaginiert satanische Riten als sexy SM-Show und starrt mit Freud‘scher Fixierung auf weibliche Genitalien, die hier buchstäblich das Tor zur Hölle sind. All das wirkt im Chorus eines rauchenden, von Affären schwärmende, Trampolin springenden Nonnen-Vereins so altbacken und aberwitzig wie der einer Pappmaché-Puppe gleichende Höllenfürst. Ausdrucksarme Ästhetik und patente Darstellende auf Autopilot komplettieren den Edel-Trash.
Fazit
Fast zwanzig Jahre nach John Moores misslungenem Remake scheitert Arkasha Stevensons verworrene Vorgeschichte zu den Ereignissen von The Omen a den augenscheinlichen Ambitionen, sich inszenatorisch und ideologisch abzuheben. Das Resultat ist ein sich stattdessen sowohl bei Klassikern wie ROSEMARY’S BABY als auch Neuware wie IMMACULATE bedienende Nunsploitation. Die glatte Optik und 70er Vintage-Kostüme sind so austauschbar wie das Szenario, das sich ständig in seiner narrativen Logik verheddert. Gruselig sind hier höchstens die anstehenden Fortsetzungen.
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Originaltitel | The First Omen |
Kinostart | 3.4.2024 |
Länge: | 119 minuten |
Produktionsland | United States of America |
Genre: | Horror |
Regie | Arkasha Stevenson |
Executive Producer | Tim Smith | Whitney Brown | Gracie Wheelan | Cristina Giubbetti |
Producer | Keith Levine | David S. Goyer |
Kamera | Aaron Morton |
Visual Effects | James Cooper | Piotr Dybowski |
Musik | Mark Korven |
Cast | Nell Tiger Free, Ralph Ineson, Sônia Braga, Tawfeek Barhom, María Caballero, Charles Dance, Bill Nighy, Nicole Sorace, Ishtar Currie Wilson, Andrea Arcangeli, Guido Quaglione, Dora Romano, Michelangelo Dalisi, Anton Alexander, Mia McGovern Zaini, Eugenia Delbue, Charita Cecamore, Federica Santoro, Donatella Bartoli, Marial Bajma-Riva |
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