Unter der Moderation von Nadine Heidenreich, Christian Senger und Hans-Werner Meyer fand am 13. September 2024 wurde der diesjährige Deutsche Schauspielpreis verliehen. Die Jury, bestehend aus bekannten Schauspieler*innen, sichtete Produktionen aus Kino, TV und Serien und nominierte 32 Schauspiele*innen sowie drei Synchronsprecher*innen. Johanna Gastdorf und Franziska Hartmann wurden für die beste dramatische Hauptrolle ausgezeichnet, Lore Stefanek für die beste Nebenrolle. Charles Brauer erhielt den Ehrenpreis für sein Lebenswerk und Axel Voss wurde für seine Inspiration geehrt.
Der Nachwuchspreis ging an Luise von Stein und Mai Thi Nguyen-Kim erhielt den Fairnesspreis. Der Deutsche Schauspielpreis wurde erstmals während der Berlinale 2012 verliehen und ist eine Initiative des Bundesverbands Schauspiel e.V. (BFFS). Diese Auszeichnung, eine Non-Profit-Veranstaltung, wird durch großzügiges ehrenamtliches Engagement von Schauspieler*innen, Förder*innen und Sponsor*innen ermöglicht. Das Besondere an diesem Filmpreis ist, dass er von der Branche selbst verliehen wird. Wir waren bei der diesjährigen Verleihung vor Ort und haben die Schauspieler*innen gefragt, was es ihnen bedeutet, wenn sie auch von Schauspieler*innen nominiert werden.
So meinte Collien Ulmen-Fernandes, dass „Menschen, die nicht selber spielen, nochmals einen ganz anderen Blick darauf haben […], mehr ein Gefühl dafür haben, was jetzt wirklich schwer war und was jetzt wirklich gut gespielt war, […] weil sie wissen, was die wirklich in echt schwierigen Szenen sind.“ So meinte auch Jerry Kwarteng, der 2017 Mitglied der Nominierungs-Jury war, dass deshalb „eine Nominierung alleine schon eine ganz große Bestätigung“ sei. Gisa Flake steuerte bei, dass der Schauspielpreis auch eine Anerkennung gebe, die „in einer Branche, wo man das Gefühl hat, alle hassen einen, das Beste ist, was einem passieren kann, […] es ist einfach etwas Kollektives, dass wir zusammenstehen und sagen, ich habe deine Leistung gesehen und ich fand dich toll und was du machst, und das tut in dieser Branche, wo es immer weniger Jobs gibt, sehr, sehr gut.“.
Timur Bartels, der 2016 den Ensemble-Preis gewann, würde daher soweit gehen, dass das „der wichtigste Preis für Schauspieler*innen“ sei. Charles Brauer, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, zeigte sich ebenfalls dankbar: „Das bedeutet mir sehr viel. Von Kollegen einen Preis für das Lebenswerk zu bekommen, ist natürlich etwas Besonderes, als wenn es irgendeine Jury macht.“ Für noch mehr Einblicke vom roten Teppich bei Filmpremieren und Filmpreisen lohnt sich ein Blick auf unserem YouTube-Kanal.
Die Preisträger*innen 2024 in der Übersicht:
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