A Killer Romance |
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Veröffentlichung: 2024-05-16Genre: KomödieLänge: 116 minutenBudget: $ 8,800,000 | |
ÜbersichtPsychologie-Professor Gary Johnson führt ein eher unaufgeregtes Leben an der Universität, nur sein neuer Nebenjob beim New Orleans Police Department sorgt für Abwechslung: als vermeintlicher Killer dient er als Lockvogel, um seine Auftraggeber hinter Gitter zu bringen. Gary zeigt überraschendes Talent darin, sich für jeden seiner Kunden maßgeschneiderte Killer-Persönlichkeiten auszudenken und zu verkörpern. Für Garys erstes Treffen mit der attraktiven Madison, die ihren gewalttätigen Ehemann um die Ecke bringen lassen will, denkt er sich die Figur des abgebrühten Killers Ron aus. Doch plötzlich wird es kompliziert: Madison gefällt ihm sehr und zum ersten Mal versucht Gary, jemanden vor dem Gefängnis zu bewahren, statt verhaften zu lassen. Als Madison sich dann tatsächlich in den coolen und sexy Ron, alias Gary, verliebt, löst ihre heiße Affäre eine unheilvolle Kettenreaktion aus. Denn auch Madison hat noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt… Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Von all den professionellen Killern, die sich dieses Jahr in Venedig auf der Leinwand tummeln, ist Richard Linklaters Titelcharakter wohl der authentischste. Zum einen, weil die mainstreamige Mischung aus RomCom und Gaunerkomödie mit augenzwinkernder Amoral vorführt, dass alle jemanden zu beseitigen hätten. Zum anderen, weil der von Glen Powell als Akademiker-Abklatsch Linklaters bekannter Slacker-Stereotypen verkörperte Gary tatsächlich keiner Auftragsmörder ist. Der Uni-Professor und Hobby-Ornithologe verkörpert den Gun-for-Hire-Typen lediglich aushilfsweise für Polizei-Kollegen (Retta, Sanjay Rao) zwecks der Überführung potenzieller Kundschaft. Wie Gary in einer Reihe wortwörtlich kinoreifen (und -inspirierter) Killer-Kostüme seinem Nebenjob nachgeht, ist denn auch der vergnüglichste Part der Story.
Die gewinnt tatsächlich an Tempo und Twists nach dem vorhersehbaren ersten Part. Darin hilft Gary als charmanter Killer Ron der verängstigten Madison (Adria Arjona), die ihrem gewalttätigen Ehemann (Evan Holtzman) entkommen will, auf den rechten Weg. Die paternalistische Verharmlosung häuslicher Gewalt ist nicht der einzige chauvinistische Moment der generischen Inszenierung. Deren Galgenhumor tarnt notdürftig traditionalistische Werte, die mit parodistischem Pragmatismus verzuckert werden. Als Ron, der Gary besser gefällt als seine alte Persona, erlernt der introvertierte Protagonist die traditionelle Beschützer-Rolle zu spielen. Das wollen angeblich Frauen, die Krisensituationen hier nur dank männlichen Coachings bewältigen – und dabei mitunter buchstäblich über das Ziel hinausschießen.
Fazit
Wenn auch bei Weitem nicht so famos wie der minutenlange Applaus bei der Premiere in Venedig erhoffen lässt, liefert Richard Linklaters kurzweilige Krimi-Romanze immerhin ausreichend überraschende Wendungen und mitunter mörderische Pointen. Die blendend aufgelegten Darstellenden und schlagfertigen Dialoge sind eine willkommene Erfrischung in einem Festival-Programm dominiert von den konservativen Prinzipien, die sich hinter ironischen Genre-Referenzen verstecken.
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Originaltitel | Hit Man |
Kinostart | 16.5.2024 |
Länge: | 116 minuten |
Produktionsland | United States of America |
Genre: | Komödie | Liebesfilm | Krimi |
Regie | Richard Linklater |
Executive Producer | Scott Brown | Megan Creydt | John Sloss | Julie Goldstein | Shivani Rawat | Zach Garrett | Miguel Palos | Vicky Patel | Stuart Ford | Alan Powell | Steve Barnett |
Producer | Michael Costigan | Richard Linklater | Jason Bateman | Glen Powell | Connor Flanagan | Mike Blizzard |
Kamera | Shane F. Kelly |
Visual Effects | Cody Ground |
Musik | Graham Reynolds |
Cast | Glen Powell, Adria Arjona, Austin Amelio, Retta, Sanjay Rao, Molly Bernard, Evan Holtzman, Gralen Bryant Banks, Mike Markoff, Bryant Carroll, Enrique Bush, Bri Myles, Kate Adair, Martin Bats Bradford, Morgana Shaw, Ritchie Montgomery, Richard Robichaux, Jo-Ann Robinson, Jonas Lerway, Kim Baptiste |
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