IF: Imaginäre Freunde |
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Veröffentlichung: 2024-05-08Genre: KomödieLänge: 104 minutenBudget: $ 110,000,000 | |
ÜbersichtBea macht eine schwierige Phase durch und beginnt deshalb, die imaginären Freunde aus der Kindheit anderer Menschen zu sehen – darunter etwa der energiegeladene flauschige Gigant Blue, die immer alle umsorgende und aufmunternde Schmetterlingsdame Blossom mit einem Faible fürs Ballet, das genauso tanzbegeisterte Einhorn Eini und der coole Hund Super Dog. Doch längst nicht allen geht es gut. Manchen geht es schlecht, weil deren Menschenfreunde mittlerweile erwachsen geworden sind und nichts mehr von ihnen wissen wollen. Manche von ihnen verfallen sogar dem Bösen... Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Erinnert sich noch jemand an Jeff Wadlows Horror-Thriller IMAGINARY, der einige Wochen vor John Krasinskis Fantasy-Familienfilm mit eher bescheidenem Erfolg versuchte, die unheimliche Seite des gemeinsamen Motivs imaginärer Freunde zu kommerzialisieren? IF: IMAGINÄRE FREUNDE generiert nun den Grusel, den die vorangehende Bearbeitung des Titel-Themas nicht zustande brachte. Das allerdings geschieht nur unfreiwillig durch die exzessive Emotionalität und merkantile Manipulativität der mit einem ganzen Arsenal sogenannter IFs aufwartenden Story. Deren Aussagen sind ebenso vorhersehbar, wie verlogen und fragwürdig.
Das beginnt schon mit beiläufigen Bemerkungen des neurotischen Nachbarn (Ryan Reynolds), den die um die Gesundheit ihres herzkranken Vaters besorgte Halbwaise Bea (Cailey Fleming) während eines Aufenthalts bei ihrer Großmutter (Fiona Shaw) antrifft. Fast alle Kinder hätten eingebildete Freunde wie seine Mitbewohner Blossom (Sprecherin: Phoebe Waller-Bridge) und Blue (Steve Carell), die Bea aus ungeklärten Gründen sehen kann, heißt es. Tatsächlich erfinden weniger als ein Drittel Phantasie-Gefährten, die zwar nicht pathologisch sind, aber durchaus ambivalent.
Doch gerade diese psychologische Vielschichtigkeit ignoriert der seicht-sentimentale Plot zugunsten eines lapidaren Loblieds auf eine Phantasie, die der ideenarmen Inszenierung auf mehreren Ebenen mangelt. Nicht nur MONBSTERS, INC.s BLUE und A BUG‘S LIFEs Blossom sind überdeutlich Wiedergänger prominenterer CGI- und Cartoon-Charaktere. Auch die übrigen von „ihren“ Kindern vergessenen IFs, die Bea in einem surrealen Seniorenheim antrifft, verdanken jegliche Originalität dem prominenten Voice-Cast. Selbiger bleibt die einzige Stärke des austauschbaren Abenteuers voll gefaxter Gefühlsduselei.
Fazit
Die homogene Hochglanz-Optik und simplizistische Story bieten einen passend phantasiearmen Retorten-Rahmen für die Schar CGI-animierter Titelfiguren, die mehr an Merchandising-Maskottchen erinnern als Erfindungen ungehemmter kindlicher Einbildungskraft. Letzte ist auffällig abwesend in John Krasinskis derivativer Inszenierung, die sich weder für die kreativen noch die symbolischen Möglichkeiten ihres zentralen Konstrukts interessiert. Das elitäre Handlungsmilieu, in dem Diversität nur tokenhafte Randfiguren repräsentieren, und abgegriffene narrative Muster unterstreichen die kitschige Konformität, die selbst der beachtliche Voice-Cast nicht ausgleichen kann.
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Originaltitel | IF |
Kinostart | 8.5.2024 |
Länge: | 104 minuten |
Produktionsland | United States of America |
Genre: | Komödie | Fantasy | Familie |
Regie | John Krasinski |
Executive Producer | George Dewey | John J. Kelly | Kimberly Nelson LoCascio |
Producer | Andrew Form | Allyson Seeger | Ryan Reynolds | Jess Kidd | Michael Lerman | Alexa Ginsburg | John Krasinski |
Kamera | Janusz Kamiński |
Visual Effects | Chris Lawrence | Craig Crawford |
Musik | Michael Giacchino |
Cast | Cailey Fleming, Ryan Reynolds, John Krasinski, Fiona Shaw, Steve Carell, Phoebe Waller-Bridge, Louis Gossett Jr., Alan Kim, Liza Colón-Zayas, Bobby Moynihan, Catharine Daddario, Audrey Hoffman, Laquet Sharnell Pringle, Ed Herbstman, Barbara Andres, Alexander Rivero, Shauna Pinkett, Sa'Raya Paris Johnson, Marta Siteiya Moipei, David Weissmann |
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