Hierbei handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Park, denn Hammond hat mit den Forschern von InGen das Unmögliche möglich gemacht und längst ausgestorbene Dinosaurier zum Leben erweckt. Dabei müssen die Gäste des Parks sowie Hammonds Enkel Lex (Ariana Richards) und Tim (Joseph Mazzello) schnell merken, dass das Leben immer einen Weg findet und die Dinos von einer Attraktion schnell zu einer Gefahr werden.
Review
JURASSIC PARK ist Steven Spielbergs Klassiker aus dem Jahr 1993 und zog fünf Nachfolger sowie diverse Videospiele, Bücher, Comics und Erwähnungen in der Popkultur nach sich. Doch wie sehr kann der wegweisende Film für Tricktechnik auch heute nach über dreißig Jahren überzeugen? Ist es ein Fall für die Mottenkiste, oder lohnt es sich, seinen Kindern oder jüngeren Geschwistern den Film heute noch zu zeigen, um sie mit der Magie der Dinos zu verzaubern?
Eine vergessene Welt
JURASSIC PARK war sowohl für praktische- als auch CGI-Effekte wegweisend und kann das Publikum auch heute noch überzeugen. Gerade die praktischen Effekte sowie die Animatronik der Dinos wirken durch Schnauben, echte Interaktionen, Schleim, Speichel und weiteren Vorteilen gegenüber Computereffekten täuschend echt. Die Zuschauenden bekommen das Gefühl echter Dinosaurier, auch wenn man mittlerweile weiß, dass diese anders aussahen.
Die Computereffekte sind zwar als solche zu erkennen, können aber mit vielen heutigen Hollywoodproduktionen mithalten und überzeugen durch ihren ganz eigenen Charme. Es ist der authentische Stil der 90er, bei dem CGI-Designs aufgrund Zusammenarbeit mit echten Elementen lange bekannt sein mussten und sich daher nicht heutzutage wie die Designs bei Marvel und Co diverse Male ändern.
Helden der Kindheit
Laura Dern, Jeff Goldblum und Sam Neill haben nicht nur mehrere Generationen mit ihrem Schauspiel geprägt, sie dienen auf ihre eigene Art als Vorbilder und verkörpern in JURASSIC PARK Figuren, in die sich die Zuschauenden hinein versetzen können. Gleichzeitig haben die Drehbuchautoren Michael Crichton und David Koepp nicht nur Figuren mit einem kurzen Handlungsausschnitt geschaffen, die nur für den Film dienen, sondern lebendig wirkende Charaktere, die vor und nach der Handlung alltägliche Probleme haben. Sie sind dadurch bodenständiger und greifbarer für Zuschauende.
So gut, wie alle spielen, kann Sam Neill am meisten herausstechen und die Rezipienten von sich überzeugen. Die jüngeren Zuschauenden erreicht er durch die lässige Art, mit der er den Paläontologen Dr. Alan Grant verkörpert, während sein charakterlicher Wandel in JURASSIC PARK mit eins der herzerwärmenden Highlights ist. Er wird von einer Person, die Kinder verabscheut und alle über einen Kamm schert zu jemanden, der nicht nur einmal wie ein Vater sein Leben für Ariana Richards und Joseph Mazzello riskiert. Er schließt sie in sein Herz, zeigt Emotionen und ist ein Held, der nicht als knallharter Macho auftreten muss.
Allzeitlicher Fortschritt
Generell weigert JURASSIC PARK sich, ein Machofest zu sein und bietet mehrmals Material, welches ihm von Reaktionären die Bezeichnung „woke“ bei heutigem Release verleihen lassen würde. So agiert Laura Dern immer wieder als entscheidende Heldin, welche sich gegen ausgesprochenen Sexismus wehrt und zeigt, dass die Aufteilung in schwaches weibliches und starkes männliches Geschlecht hanebüchen ist.
Gleichzeitig fällt die legendäre Toilettenszene vor dem Tyrannosaurus-Rex-Gehege noch einmal dadurch auf, dass die Toiletten geschlechtsneutral sind und keine binäre Unterteilung bieten. Beides sind kleine Details, die erst bei genauer Betrachtung auffallen, aber für damalige, sowie heutige Zeit progressiv. JURASSIC PARK ist hier ein positives Beispiel, wie Gleichstellung sinnvoll präsentiert werden kann.
Fazit
JURASSIC PARK kann damals wie heute überzeugen und hat die Magie rund um die Dinosaurier behalten. Die Effekte haben aufgrund der Art ihren eigenen Charme, verzaubern und sehen auch nach über dreißig Jahren noch bewundernswert aus. Gleichzeitig bietet der Film mit den Helden echte Vorbilder und noch eine progressive Message. Definitiv eine Empfehlung für alle Fans von Dinosauriern oder Abenteuerfilmen.
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Originaltitel | Jurassic Park |
Kinostart | 11.6.1993 |
Länge: | 127 minuten |
Produktionsland | United States of America |
Genre: | Abenteuer | Science Fiction |
Regie | Steven Spielberg |
Producer | Kathleen Kennedy | Gerald R. Molen |
Kamera | Dean Cundey |
Visual Effects | Mark A.Z. Dippé | Dennis Muren |
Musik | John Williams |
Cast | Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Richard Attenborough, Bob Peck, Martin Ferrero, BD Wong, Joseph Mazzello, Ariana Richards, Samuel L. Jackson, Wayne Knight, Gerald R. Molen, Miguel Sandoval, Cameron Thor, Christopher John Fields, Whit Hertford, Dean Cundey, Jophery C. Brown, Tom Mishler, Greg Burson |
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