Originaltitel: London Town
DVD-Release: 13.12.2019

FSK 12 ©FSK

Länge: ca. 97 Minuten
Produktionsland: USA
Regie: Derrick Borte
Schauspieler:innen:  Tom Hughes | Jonathan Rhys-Meyers | Natascha McElhone
Genre: Drama | Musikfilm
Verleih: Studio Hamburg

London Town © 2018 Studio Hamburg Enterprises GmbH

The Clash ist eine britische Rockband, deren Gründung 1976 in London stattfand. Bestehend aus dem Sänger und Bassisten Paul Simonon, dem Sänger und Gitarristen Joe Strummer sowie weiteren wechselnden Gitarristen und Schlagzeugern, zählte die Band zu einer der einflussreichsten Punkbands. Einflüsse von Reggae, Folk und Popmusik fanden den Weg in ihre Songs, die auf den Alben „The Clash“, „Give ‘Em Enough Rope“, „London Calling“, „Sandinista!“, „Combat Rock“ und „Cut the Crap“ veröffentlicht wurden. Der Song „London Calling“ zählt dabei wohl zu den auch heute noch bekanntesten Titeln der Band.

Ein Jugendlicher muss erwachsen werden

Als der Vater des Vierzehnjährigen Shays erkrankt, ist dieser plötzlich auf sich allein gestellt. Seine Mutter lebt derweil ein hedonistisches Leben in London. Also muss Shay dafür sorgen, dass der Verkauf im Familieneigenen Laden weiter geht, einige Einnahmen eingespielt werden, um die monatlichen Kosten zu decken und seine Schwester wohlbehalten aufwächst. In diesen unzumutbaren Verhältnissen für ein Kind, lernt Shay ein junges Mädchen kennen, welches ihn unterstützt und gemeinsam versucht die Tarnung als Erwachsener aufrecht zu erhalten. Dies geschieht recht erfolgreich, doch letztlich hängt alles einzig und allein an einem großen Auftritt. Doch wie soll das nur miteinander zusammenhängen?

Das Leben kann ganz schön mies sein und genau das schafft der Film auch die gesamte Zeit zu verdeutlichen. Doch dabei wird nie vergessen, dass man den Kopf einfach nicht in den Sand stecken und seine Hoffnungen nie aufgeben sollte. Die recht dramatische Geschichte begeistert durch simple Darstellungen und starke Musik sowie angenehm unterhaltsamen Humor. Spätestens als Daniel Huttlestone sich mit Hilfe seiner Freundin in ein Frauenoutfit wirft, wird der Grat zwischen Humor und Albernheit jedoch sehr schmal, trotz vollkommen nachvollziehbarer Intention dahinter.

London Town © 2018 Studio Hamburg Enterprises GmbH

Spannende Entwicklungsgeschichte mit einigen Schwächen

Im Gegensatz zu vielen weiteren Filmen, in denen sich alles um die Musik einer Band dreht, ist diese hier eher ein Beiwerk, ein Mittel zum Zweck, um eine völlig andere Geschichte zu erzählen. Sprich man erfährt kaum etwas über die Musik, die Bandgeschichte oder ähnliches, sondern verfolgt diese vielmehr als Nebengeschichte zum fokussierten Drama.

London Town macht zwar Spaß, schafft es vor allem jedoch wegen der deprimierenden Geschichte nicht vollends zu überzeugen. Die Musik spricht wohl nur die echten Fans vollends an und die Story dümpelt etwas vor sich hin. Die Bilder kommen zu meist recht düstern daher doch begeistert die Setausstattung ebenso wie das Kostümdesign! Zudem ist die Entwicklung der Figuren und Handlung eigentlich schon von Beginn an recht klar, auch wenn es einige Zeit dauert sich in das Werk hineinzuschauen, da der Zuschauer recht schnell in den Plot hineingeworfen wird. Die großen Gefühle schafft der Film nicht zu wecken, doch reicht es, um sich in die vielen mittelmäßigen Produktionen einzureihen, die man mal schauen kann, bei denen man jedoch auch nicht unbedingt etwas verpasst.