Selbst Doctor Strange ist machtlos gegen die Mächte der Filmzensur. Die saudi-arabische Zensur nahm bereits mehrfach Anstoß an Disney-Produktionen und hat nun deren neuesten Marvel-Blockbuster DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS in Saudi-Arabien und Kuwait von den Leinwänden verbannt. Laut eines exklusiven Berichts des Hollywood Reporter wird die Comic-Verfilmung, in der erneut Benedict Cumberbatch die Titelrolle übernimmt, in den Golfstaaten nicht wie geplant am 5. Mai starten.
Die internationale Premiere des lang erwarteten Sequels zum 2016er Kassenerfolg DOCTOR STRANGE sowie Pressestimmen zum Film stehen noch aus. Allerdings scheint der Grund für das Verbot einmal mehr die Darstellung von LGBTQ+ Themen, in diesem Fall die Figur der America Chavez (Xochitl Gomez), die wie in der Comic-Vorlage lesbisch ist. Gender Diversität und queere Beziehungen stehen in Saudi-Arabien, Oman, Katar und Kuwait unter Strafe. In einer staatlich rigoros überwachten Kunst- und Kulturszene ist die Thematisierung dieser kaum möglich.
Die radikale Anti-LGBTQ+ Politik trifft auch westliche Unterhaltungsproduktionen und bewirkte zuletzt das Kinoverbot von Steven Spielbergs WEST SIDE STORY, in dem die Transgender-Figur Anybodys (Iris Menas) eine kleinere Nebenrolle spielt. Chloé Zhaos ETERNALS wiederum durfte nur starten, nachdem alle Szenen der gleichgeschlechtlichen Beziehung eines der Superhelden der Schere zum Opfer fielen. Für dergleichen Anpassungen, die von der LGBTQ+-Community stark kritisiert werden, ist die America Chavez’ Rolle scheinbar zu tragend.
Quelle: Them
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