MaXXXine |
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Veröffentlichung: 2024-07-04Genre: HorrorLänge: 105 minutenBudget: $ 1,000,000 | |
ÜbersichtMitte der 1980er Jahre hat Maxine Minx ein Blutbad in Texas überlebt und kommt nach Los Angeles, um in Hollywood Fuß zu fassen. Hier will sie ihre Karriere vom Porno-Star auf die nächste Ebene einer angesehenen Schauspielerin heben, denn den Traum von einem Filmstar-Dasein hat sie immer noch nicht aufgegeben. Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Selten genug findet ein Franchise nach einer vergleichsweise ernüchternden Fortsetzung nicht nur zurück zu alter Größe, sondern übertrifft sogar den Erstling. Dessen suggestiver Titel setzt auch die provokanten Parameter Ti Wests spektakulären Schlussakts MAXXINE seiner blutigen Trilogie. Selbige charakterisiert Elizabeth Debicki als forsche Regisseurin Elizabeth Bender mit der Definition des von ihr inszenierten Horror-Sequels The Puritan II, von dem sich die Porno-Star Protagonistin ihren Durchbruch als seriöse Schauspielerin erhofft, als ein „B Movie with A ideas“.
Letzte zeigen sich sowohl im geschliffenen Sleaze-Style, der Ästhetik, Manierismen und Kinematik der 80er-Jahre-Handlungsära makellos nachahmt, als auch der hintersinnigen Inversion deren bigotter Narrative. Dass diese Narrative in der rechts-konservativen Gegenwart neu erstarken, ist dem Regisseur und Drehbuchautor überaus bewusst. Der religiöse Mob, den Maxine Minx (die erneut großartige Mia Goth) am Eingang des Studio-Geländes auf dem Weg zum Dreh passieren muss, wirkt beklemmend aktuell mit seinen Hetzparolen gegen Sex und Gewalt auf der Leinwand.
Davon gibt es reichlich in der bewusst reißerischen Story, die Maxine mit ihrer grausigen Vergangenheit konfrontiert – nicht nur der aus X. Der darin begonnene Kampf von Porno gegen Puritanismus kulminiert vor dem historischen Hintergrund von Materialismus und Moralismus in ihren Widerstand gegen einen mysteriösen Verfolger, der im Windschatten Richard Ramirez‘ ihre Kolleginnen ermordet und sie durch einen schmierigen Privatdetektiv (Kevin Bacon) einschüchtern will. Doch das ist Maxines Film – und das dreifache X mehr als berechtigt.
Fazit
Mit seiner metikulösen Mischung aus film- und kriminalgeschichtlichen Verweisen maximiert Ti Wests schwarzhumoriger Horror-Thriller die referenzierte Raffinesse seiner filmischen Vorgänger mit perfekter Video-Vintage-Optik. Das geschickt geflochtene Netz doppel- und dreibödiger Anspielungen besticht als differenzierte Auseinandersetzung mit einem Genre, das einerseits durch drastische Darstellungen Grenzen auslotete, andererseits moralistische Wertsysteme auf dramatischer Ebene bediente. Die exzellente Besetzung, allen voran Mia Goth, liefert das psychologische und emotionale Fundament der bitterbösen, blutrünstigen Bilder, von denen jedes ein Genuss ist.
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Originaltitel | MaXXXine |
Kinostart | 4.7.2024 |
Länge: | 105 minuten |
Produktionsland | United States of America |
Genre: | Horror | Mystery | Thriller |
Regie | Ti West |
Executive Producer | Danny Cohen | Ashley Levinson | Sam Levinson | Len Blavatnik | Peter Phok | Jeremy Reitz | Kid Cudi |
Producer | Kevin Turen | Harrison Kreiss | Jacob Jaffke | Ti West | Mia Goth |
Kamera | Eliot Rockett |
Visual Effects | Frank Rueter |
Musik | Tyler Bates |
Cast | Mia Goth, Elizabeth Debicki, Moses Sumney, Michelle Monaghan, Bobby Cannavale, Halsey, Lily Collins, Giancarlo Esposito, Kevin Bacon, Charley Rowan McCain, Simon Prast, Deborah Geffner, Daniel Lench, Chloe Farnworth, Brad Swanick, Uli Latukefu, Susan Pingleton, Zachary Mooren, Ned Vaughn, Marcus LaVoi |
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