Review Fakten + Credits


Mean Girls - Der Girls Club

Veröffentlichung: 2024-01-10Genre: KomödieLänge: 113 minutenBudget: $ 36,000,000
Übersicht

Direkt an ihrem ersten Schultag wird Cady von den „Plastics“ – einer elitären Clique einflussreicher und beliebter Mädchen, angeführt von der skrupellosen Alpha-Blondine Regina George und ihren treuen Untergebenen Gretchen und Karen – an der Spitze der sozialen Nahrungskette willkommen geheißen. Als sie jedoch den großen Fehler begeht, sich in Reginas Ex-Flamme Aaron zu verlieben, beginnt ein wahrer Zickenkrieg. Während Cady mithilfe der verstoßenen Außenseitern Janis und Damian einen fiesen Rachefeldzug plant, um die hinterhältige Plastic-Bitch zur Strecke zu bringen, muss sie lernen, sich im Highschool-Dschungel selbst treu zu bleiben.

Quelle: www.themoviedb.org

 

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutzerklärung.

Rezension

Mean Girls - Der Girls Club Filmstill

Mean Girls – Der Girls Club ©2024 Paramount Pictures

Würde man heute jemanden fragen, wo Sprüche wie „You can‘t sit with us!“ und „On Wednesdays we wear pink“ herkommen, wäre die Antwort wohl: aus irgendeinem Button-Shop. Falsch ist das nicht, denn Tina Feys zwei Jahrzehnte altes Drehbuch-Debüt ist ein popkulturelles Paradox, das zu referieren angesagter geworden ist als der eigentliche Film. Selbiger wird dadurch kurioserweise noch mehr zum kinematischen Pendant der nicht ganz heimlichen Heldin und Anführerin des am Highschool-Setting tonangebenden Trios. Regina George (starke Stimme: Reneé Rapp) wird selbst von allen nachgeahmt, aber selbst von ihren Yes-Girls, der unsicheren Gretchen (Bebe Wood) und tumbe Karen (Avantika) gefürchtet.

Warum eigentlich, das macht Feys Neuauflage ihres eigenen Skripts wie eine ganze Reihe handlungstragender Aspekte nie deutlich. Womöglich, weil sie sich nicht vorstellen kann, dass Menschen weder das Original noch seinen von Samantha Jayne und Arturo Perez Jr. für die Leinwand adaptierten Musical-Ableger kennen. Wohl eher aber, weil die flache Charakterisierung der Figuren im Widerspruch zu den ihnen zugewiesenen Funktionen stehen. Die in Kenia aufgewachsene Cady Heron (Angourie Rice) soll als naive Neue den korrumpierenden Einfluss der Highschool-Hierarchien vorführen, agiert dafür jedoch von Anfang an zu verschlagen. Das gilt noch mehr für Janice (Auliʻi Cravalho) und ihren treuen Sekundanten Damien (Jaquel Spivey).

Mean Girls - Der Girls Club Filmstill

Mean Girls – Der Girls Club ©2024 Paramount Pictures

Janice wirbt um Cadys Gunst vor Regina, der sie wegen eines Grundschulstreits das Genick brechen will – was ihr nicht nur im übertragenen Sinn fast gelingt. Obwohl die Gemeinste der nicht wirklich gemeinen Mädchen, muss sie sich weder entschuldigen noch bessern. Nicht die einzige fragliche Lektion der aufgesetzt ironischen Inszenierung. Hinter deren Fassade demonstrativer Diversität und krampfhaft cleverer Coolness blitzt an allen Ecken der schicken Sets der lehrpädagogische Ursprung, dessen Blick auf die (implizit noch immer binär-weibliche) Welt so peinlich pseudo-aktuell und egomanisch wirkt wie Reginas aufdringliche Mutter (Busy Philipps). Die früh bemerkt, was schon 2004 galt: „Besser wird‘s nicht“.

Mean Girls - Der Girls Club Filmstill

Mean Girls – Der Girls Club ©2024 Paramount Pictures

Fazit

Dynamische Choreographien, passable Songs mit ein paar amüsanten Zeilen und knallige Kostüme liefern den kindlich-bunten Rahmen der mitreißenden Darstellungen, die das überflüssige Quasi-Remake der verstaubten Kult-Komödie tragen. Nicht zufällig sind es die Antiheldinnen und Nebenfiguren, die nicht sofort verdrängt werden. Dass der manipulative Moralismus des selbstverliebten Sittenbilds sich in den zwanzig Jahren seit Erscheinen des ersten MEAN GIRLS weder gelockert noch relativiert hat, unterstreicht paradoxerweise den Zeitgeist der Produktion. Deren von elitärer Exklusivität bestimmte Mikrokosmos, in dem die Hauptrollen weiterhin weiß sind, Queerness als verkappte Ursache der Konflikte erscheint und Selbstboykott Sexismus abgelöst hat, ist ein trügerisch sympathisches Symptom neokonservativer Nostalgie.

Wie hat Dir der Film gefallen?
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne6 Sterne7 Sterne8 Sterne9 Sterne10 Sterne (Bisher gibt es keine User-Bewertung zu diesem Film)

Loading...

Review Fakten + Credits


Originaltitel Mean Girls
Kinostart 10.1.2024
Länge: 113 minuten
Produktionsland United States of America
Genre: Komödie
Regie Arturo Perez Jr. | Samantha Jayne
Executive Producer Nell Benjamin | Jeff Richmond | Eric Gurian | Erin David | Pamela Thur
Producer Caroline Maroney | Micah Frank | Tina Fey | Lorne Michaels
Kamera Bill Kirstein
Visual Effects Ariel Altman | Craig Crawford
Musik Jeff Richmond
Cast Angourie Rice, Reneé Rapp, Auli'i Cravalho, Jaquel Spivey, Avantika, Bebe Wood, Christopher Briney, Jenna Fischer, Busy Philipps, Tina Fey, Tim Meadows, Lindsay Lohan, Jon Hamm, Ashley Park, Connor Ratliff, Mahi Alam, John El-Jor, Brian Altemus, Megan Thee Stallion, Ben Wang

Wie hat dir der Film gefallen?
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne6 Sterne7 Sterne8 Sterne9 Sterne10 Sterne (Bisher gibt es keine User-Bewertung zu diesem Film)

Loading...