Mean Girls - Der Girls Club |
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Veröffentlichung: 2024-01-10Genre: KomödieLänge: 113 minutenBudget: $ 36,000,000 | |
ÜbersichtDirekt an ihrem ersten Schultag wird Cady von den „Plastics“ – einer elitären Clique einflussreicher und beliebter Mädchen, angeführt von der skrupellosen Alpha-Blondine Regina George und ihren treuen Untergebenen Gretchen und Karen – an der Spitze der sozialen Nahrungskette willkommen geheißen. Als sie jedoch den großen Fehler begeht, sich in Reginas Ex-Flamme Aaron zu verlieben, beginnt ein wahrer Zickenkrieg. Während Cady mithilfe der verstoßenen Außenseitern Janis und Damian einen fiesen Rachefeldzug plant, um die hinterhältige Plastic-Bitch zur Strecke zu bringen, muss sie lernen, sich im Highschool-Dschungel selbst treu zu bleiben. Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Würde man heute jemanden fragen, wo Sprüche wie „You can‘t sit with us!“ und „On Wednesdays we wear pink“ herkommen, wäre die Antwort wohl: aus irgendeinem Button-Shop. Falsch ist das nicht, denn Tina Feys zwei Jahrzehnte altes Drehbuch-Debüt ist ein popkulturelles Paradox, das zu referieren angesagter geworden ist als der eigentliche Film. Selbiger wird dadurch kurioserweise noch mehr zum kinematischen Pendant der nicht ganz heimlichen Heldin und Anführerin des am Highschool-Setting tonangebenden Trios. Regina George (starke Stimme: Reneé Rapp) wird selbst von allen nachgeahmt, aber selbst von ihren Yes-Girls, der unsicheren Gretchen (Bebe Wood) und tumbe Karen (Avantika) gefürchtet.
Warum eigentlich, das macht Feys Neuauflage ihres eigenen Skripts wie eine ganze Reihe handlungstragender Aspekte nie deutlich. Womöglich, weil sie sich nicht vorstellen kann, dass Menschen weder das Original noch seinen von Samantha Jayne und Arturo Perez Jr. für die Leinwand adaptierten Musical-Ableger kennen. Wohl eher aber, weil die flache Charakterisierung der Figuren im Widerspruch zu den ihnen zugewiesenen Funktionen stehen. Die in Kenia aufgewachsene Cady Heron (Angourie Rice) soll als naive Neue den korrumpierenden Einfluss der Highschool-Hierarchien vorführen, agiert dafür jedoch von Anfang an zu verschlagen. Das gilt noch mehr für Janice (Auliʻi Cravalho) und ihren treuen Sekundanten Damien (Jaquel Spivey).
Janice wirbt um Cadys Gunst vor Regina, der sie wegen eines Grundschulstreits das Genick brechen will – was ihr nicht nur im übertragenen Sinn fast gelingt. Obwohl die Gemeinste der nicht wirklich gemeinen Mädchen, muss sie sich weder entschuldigen noch bessern. Nicht die einzige fragliche Lektion der aufgesetzt ironischen Inszenierung. Hinter deren Fassade demonstrativer Diversität und krampfhaft cleverer Coolness blitzt an allen Ecken der schicken Sets der lehrpädagogische Ursprung, dessen Blick auf die (implizit noch immer binär-weibliche) Welt so peinlich pseudo-aktuell und egomanisch wirkt wie Reginas aufdringliche Mutter (Busy Philipps). Die früh bemerkt, was schon 2004 galt: „Besser wird‘s nicht“.
Fazit
Dynamische Choreographien, passable Songs mit ein paar amüsanten Zeilen und knallige Kostüme liefern den kindlich-bunten Rahmen der mitreißenden Darstellungen, die das überflüssige Quasi-Remake der verstaubten Kult-Komödie tragen. Nicht zufällig sind es die Antiheldinnen und Nebenfiguren, die nicht sofort verdrängt werden. Dass der manipulative Moralismus des selbstverliebten Sittenbilds sich in den zwanzig Jahren seit Erscheinen des ersten MEAN GIRLS weder gelockert noch relativiert hat, unterstreicht paradoxerweise den Zeitgeist der Produktion. Deren von elitärer Exklusivität bestimmte Mikrokosmos, in dem die Hauptrollen weiterhin weiß sind, Queerness als verkappte Ursache der Konflikte erscheint und Selbstboykott Sexismus abgelöst hat, ist ein trügerisch sympathisches Symptom neokonservativer Nostalgie.
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Originaltitel | Mean Girls |
Kinostart | 10.1.2024 |
Länge: | 113 minuten |
Produktionsland | United States of America |
Genre: | Komödie |
Regie | Arturo Perez Jr. | Samantha Jayne |
Executive Producer | Jeff Richmond | Eric Gurian | Nell Benjamin | Erin David | Pamela Thur |
Producer | Micah Frank | Caroline Maroney | Tina Fey | Lorne Michaels |
Kamera | Bill Kirstein |
Visual Effects | Ariel Altman | Craig Crawford |
Musik | Jeff Richmond |
Cast | Angourie Rice, Reneé Rapp, Auliʻi Cravalho, Jaquel Spivey, Avantika, Bebe Wood, Christopher Briney, Jenna Fischer, Busy Philipps, Tina Fey, Tim Meadows, Lindsay Lohan, Jon Hamm, Ashley Park, Connor Ratliff, Mahi Alam, John El-Jor, Brian Altemus, Megan Thee Stallion, Ben Wang |
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