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Originaltitel: Miles Davis: Birth Of The Cool
Kinostart: 02.01.2020

Länge: ca. 115 Minuten
Produktionsland: USA
Regie: Stanley Nelson
Genre: Dokumentation | Musikfilm | Biografie
Verleih: Piece of Magic Entertainment

Miles Davis: Birth Of The Cool

Miles Davis: Birth Of The Cool ©2019 Piece of Magic Entertainment

Als Sohn wohlhabender Eltern wuchs Miles Davis östlich von East St. Louis auf. Schon in jungen Jahren bekam er seine ersten Instrumente, da auch die restliche Familie recht musikalisch geprägt war. Ab seinem vierzehnten Lebensjahr begann dann seine Musikkarriere als Jazzmusiker. Er reiste nach New York City und Los Angeles um nicht nur seine Karriere voran zu treiben, sondern vor allem seinen Musikstil bekannt zu machen.

Ikone des Jazz

Die Folge war eine der erfolgreichsten Musikkarrieren, die es je gab. Als Jazz-Trompeter, -Flügelhornist, Komponist und Bandleader ging er in die Geschichte ein und bleibt bis heute unvergessen. Er war wesentlich beteiligt an der Entwicklung neuer Jazz-Stile.
In seinem Film versucht Stanley Nelson eben jene Legende erneut ins Leben zu rufen und diese Ikone des Jazz angemessen zu würdigen.

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Leider jedoch ist das Ergebnis alles andere als eine respektable biografische Aufarbeitung. Die grundlegenden Pfeiler für eine qualitative Dokumentation werden zwar mit Hilfe vieler alter Realaufnahmen gelegt, doch entsteht daraus eher ein durchschnittlich recherchierter Schulvortrag, den ein liebloser Schüler aus einem Wikipediaeintrag abgepaust hat.

Miles Davis: Birth Of The Cool

Miles Davis: Birth Of The Cool ©2019 Piece of Magic Entertainment

Zwar sind laut Produktion alle Zitate auch Originale, doch reicht das nicht, um eine lebhafte Hommage an einen Ausnahmekünstler zu produzieren. Immer wieder wird man als Zuschauer nahezu überschwemmt mit visuellen Eindrücken des Musikers. Diese sind zudem auch noch recht eintönig geschnitten und liefern damit stets die gefühlte gleiche Bildfolge.

Echt Eindrücke stupide zusammengetragen

Es werden viele Interviews mit Historikern und Jugendfreunden gezeigt, die den Menschen Miles Davis mit Lobpreisungen überhäufen und nie ein schlechtes Wort an ihm verlieren. Zudem entwickelt sich die dokumentarische Aufarbeitung linear ohne viele Rückblicke oder ähnliche Stilmittel. Parallel dazu wird auch die Entwicklungsgeschichte der Musik und des Umfeldes immer mit beleuchtet, um dem Zuschauer ein schlüssiges Gefühl und Gesamtbild zu zeigen.

Letztlich jedoch lebt das Werk vor allem von den musikalischen Ergüssen. Diese untersetzen nahezu jede einzelne Szene und zeigen, was der Ausnahmekünstler in seinem Leben geschaffen hat. Wenn dieser Film also etwas erreicht hat, dann, dass Miles Davis für nachfolgende Generationen weiterlebt!