Seit wenigen Tagen ist der beliebte Dorfpolizist Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen wieder zurück auf der großen Leinwand.

Die immer erfolgreicher werdende Filmreihe lockte auch mit ihrem neunten Teil REHRAGOUT-RENDEZVOUS zahlreiche Zuschauer in die Kinosäle. Bereits am Eröffnungswochenende verzeichnete der Film rund 350.000 Kinobesucher, was etwa 100.000 mehr sind als im Vorjahr bei GUGLHUPFGESCHWADER. Trotz des steigenden Erfolgs der Reihe und ihrer festen Position als Kassenschlager in Deutschland äußerte ausgerechnet die Schöpferin Rita Falk große Unzufriedenheit mit der Entwicklung der Filmreihe.

 

REHRAGOUT-RENDEZVOUS

REHRAGOUT-RENDEZVOUS © Constantin Film Verleih / Bernd Schuller

Jeder Film der Eberhofer-Reihe basiert auf den gleichnamigen Romanen der bayerischen Autorin Rita Falk. In einem Interview mit dem Spiegel äußerte sie deutliche Kritik an den Verfilmungen und rechnete geradezu mit ihnen ab. REHRAGOUT-RENDEZVOUS ist der elfte Teil von Falks erfolgreicher Regionalkrimi-Reihe über Kommissar Eberhofer und die neunte Verfilmung. Natürlich ist es normal, dass sich lange Buchreihen und ihre Verfilmungen im Verlauf der Zeit etwas voneinander entfernen, jedoch erkennt die Autorin ihre Geschichte im Film kaum noch wieder. In klaren Worten sagte sie: Ich möchte, dass die Menschen da draußen wissen, dass es nicht richtig ist, wenn bei diesem Film im Abspann steht >Nach der Romanvorlage von Rita Falk<

Sie distanzierte sich entschieden von dieser Verfilmung, da zu viele Elemente ihrer Geschichte verändert wurden. Sie beklagte, dass nicht einmal die Mörder im Film dieselben sind, und dass ihr die erzählte Filmhandlung „völlig fremd“ sei. Die Verfilmung macht sie traurig und sie hat deswe

gen viele Tränen vergossen. Aus diesem Grund war sie auch nicht bei der Filmpremiere in München anwesend. Obwohl sie das Drehbuch zum Film drei Mal überarbeitet hatte, wurden nur geringfügige Änderungen von Constantin Film übernommen, während ihre Anmerkungen größtenteils ignoriert wurden.

REHRAGOUT-RENDEZVOUS

REHRAGOUT-RENDEZVOUS © Constantin Film Verleih / Bernd Schuller

Die Zusammenarbeit bei den früheren Filmen empfand sie dagegen noch als gut: Ich mag alle Vorgänger der Eberhofer-Filme ausgesprochen gerne, schätze die Zusammenarbeit mit Constantin Film sehr und finde den gesamten Cast perfekt“. Doch der neue Film ist grundsätzlich nicht mehr ihre Geschichte. Sie verglich es mit der Situation, einem Drittklässler zu sagen, dass in seinem Aufsatz 30 Fehler seien und er dann nur ein Komma an der falschen Stelle setzt.

Ihrer Meinung nach wurden ihre Einwände größtenteils ignoriert und sie nannte das Drehbuch „platt, trashig und stellenweise sogar ordinär“. Herausstechend negativ erwähnte sie auch die neue Figur von Franz Eberhofers Sohn Paul. Im Film sei er ihrer Meinung nach ein „Dorfdepp“, während er in ihrem Buch ein „kleines Genie“ sei, das drei Sprachen beherrsche und Ballettunterricht nehme, um den Kontrast zum Vater zu betonen.