Nach 118 Tagen des Wartens und Verhandelns ist der SAG-AFTRA-Streik mittlerweile wieder beendet. Schauspielende können wieder vor die Kameras treten und die Produktionen, die während des Arbeitsstopps zum Stillstand kamen, wieder aufnehmen. Jetzt wurden die detaillierteren Vertragsbedingungen veröffentlicht, die die Gewerkschaft aushandeln konnte.
Vor wenigen Wochen hat SAG-AFTRA einer vorläufigen Vereinbarung zugestimmt, die den historischen Hollywood-Arbeitsstopp beendete. Der offizielle Auflösung des Streiks erfolgte um 00:01 Uhr am 9. November, zwei Tage später stimmte der nationale Vorstand der Gewerkschaft der vorläufigen Vereinbarung mit 86 Prozent der Stimmen zu. In einer E-Mail an ihre Mitglieder betonte die Gewerkschaft, dass der erreichte Vertrag nachhaltige Karrieren für alle Kategorien von Mitgliedern ermögliche. Die Vereinbarung wurde durch ein 128-seitiges Dokument mit einem Memorandum der Vereinbarungen untermauert, welches jetzt veröffentlicht wurde.
Wenn Du Dir die genauen Beschlüsse selbst durchlesen möchtest, findest Du das ausführliche Dokument HIER. Die Veröffentlichung der Vereinbarungen geschah auf Druck der Mitglieder, die die genauen Bedingungen des Vertrags zwischen SAG und AMPTP (Alliance of Motion Picture and Television Producers) vor der Ratifizierungsabstimmung kennen wollten, wie The Hollywood Reporter berichtet.
SAG-AFTRA-Geschäftsführer Duncan Crabtree-Ireland erklärte in einem Brief an die Mitglieder, dass die neuen Verträge über eine Milliarde US-Dollar an Vergütungs- und Leistungsplänen finanzieren würde, einschließlich zusätzlicher 317,2 Millionen US-Dollar für die Leistungspläne. Der Vertrag enthalte nicht nur historische Gehaltserhöhungen, sondern setze auch den ersten Schutz für Schauspieler*innen vor künstlicher Intelligenz um. Die meisten Mindestbeträge werden um beeindruckende sieben Prozent erhöht, zwei Prozent mehr als die Erhöhungen der Writers Guild of America (WGA).
Allerdings haben einige Punkte zur künstlichen Intelligenz im Rahmen des Vertrags zu Meinungsverschiedenheiten geführt, da einige prominente Mitglieder ihre Absicht zum Ausdruck brachten, dagegen zu stimmen. Sie brachten zum Ausdruck, dass die langfristigen KI-Schutzmaßnahmen nicht ausreichend wären, um Arbeitsplätze zu sichern. Dennoch scheint die Wahrscheinlichkeit, dass eine Mehrheit der SAG-AFTRA-Mitglieder den Vertrag ablehnt, gering zu sein. Das Memorandum of Agreement 2023, das am 9. November vorübergehend in Kraft trat, wird bis zum 30. Juni 2026 gültig sein, vorausgesetzt, es wird von den Mitgliedern genehmigt. Die Mitglieder haben bis zum 5. Dezember 2023, 17:00 Uhr PT (Pacific Time), Zeit, ihre Stimme entweder per Postkarte oder online abzugeben.
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