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FSK 12

FSK 12 ©FSK

Originaltitel: Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
Kinostart: 02.09.2021
Länge: ca. 132 Minuten
Produktionsland: USA | Australien
Regie: Destin Daniel Cretton
Schauspieler:innen: Simu Liu | Awkwafina | Tony Chiu-Wai Leung
Genre: Action | Abenteuer | Fantasy
Verleih: Walt Disney Germany
Abspannszenen: 2

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Trotz das Shang-Chi 2023 bereits seinen 50. Jahrestag feiern wird, ist die Figur in Kreisen von Nicht-Comicfans kaum bekannt. Dementsprechend ist auch die Vorfreude und das Meinungsbild im Vorfeld des Filmrelease recht durchwachsen, sofern die Kinobesuchenden den Start überhaupt auf dem Schirm haben, denn auch die Werbekampagnen scheinen ungewöhnlich klein gehalten zu sein. Zudem stellt sich die Frage: ist dieses Werk ein Opfer der Covid-19-Pandemie? Die Produktion begann im März 2020 und fiel somit mitten in den Beginn der dramatischen Krankheitslage, weshalb die Aufnahmen auch schnell wieder gestoppt wurden und erst im Juli desselben Jahres wieder aufgenommen wurden. Tatsächlich wurde vieles daraufhin in Australien gefilmt, da dort keine positiven Covid-Fälle verzeichnet wurden und eine weitere Unterbrechung unwahrscheinlich war. Ein jetziger Release bedeutet, dass das Disney-Team äußerst fleißig gearbeitet und die Zeitfenster effektiv genutzt hat.

Disney hat mittlerweile deutlich erkannt, dass der chinesische bzw. generell der asiatische Markt mittlerweile ein äußerst wichtiger ist und großen Einfluss auf die Umsatzzahlen hat. Nicht ungewöhnlich ist es da, dass zunehmend mehr Produktionen auf diesen Markt ausgelegt werden. Während bisher jedoch zumeist pseudoasiatische Werke geschaffen wurden, in denen der amerikanische Stil deutlich erkennbar war und häufig mit Darstellenden gearbeitet wurde, die nur eine asiatische Herkunft haben, selbst aber eingebürgert oder gar in den USA geboren sind, scheinen nun neue Zeiten anzubrechen. In SHANG-CHI ist bereits erkennbar, dass zunehmend auch auf asiatische Schauspielende gesetzt wird, wie zum Beispiel der dort gefeierte Tony Chiu-Wai Leung, der bereits mehrfach mit asiatischen Filmpreisen überhäuft wurde und auch in Cannes für IN THE MOOD FOR LOVE ausgezeichnet wurde. Hauptdarsteller Simu Liu ist ebenfalls in China geboren, ab dem Alter von 5 Jahren jedoch in Kanada groß geworden.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

(L-R): Ying Nan (Michelle Yeoh) and Shang-Chi (Simu Liu) in Marvel Studios’ SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS. Photo courtesy of Marvel Studios. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Darum geht es…

Shang-Chi ist ein junger Mann, der in Amerika lebt und weitestgehend mit seiner Vergangenheit abgeschlossen hat, die ihn sehr prägte. In jungen Jahren lernte er dort das Kämpfen und dennoch musste er hilflos zusehen, als seine Mutter vor seinen Augen ermordet wurde. Doch nach all den Jahren scheint ihn nun plötzlich die Vergangenheit einzuholen, denn mysteriöse Kämpfer, die überall in New York auftauchen haben es scheinbar auf ihn abgesehen. Seine beste Freundin Katy lernt plötzlich eine Seite von Shang-Chi kennen, die ihr gänzlich fremd war. Doch ihre enge Bindung zu ihm sorgt dafür, dass sie sich kommentarlos auf ein Abenteuer einlässt, bei dem Shang-Chi zu seinen Wurzeln zurückfinden muss und alte Konflikte eine neue Bedeutung bekommen. Es gilt die Ten Rings auszuschalten und nicht nur sein eigenes Leben zu retten.

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Rezension

Regisseur Destin Daniel Cretton, welcher offenbar gerade in einem cineastischen Aufwind steht, konnte zuletzt bereits mit JUST MERCY ein überaus erfolgreiches Gerichtsdrama mit Michael B. Jordan realisieren. Dennoch ist seine Vita noch recht kurz und bündig, weshalb es aktuell nicht ungewöhnlich ist, dass er genau in das Beuteschema der Marvel Studios gefallen ist, die in ihren vergangenen Filmen immer wieder auf Newcomer gesetzt haben und damit viele positive Erfahrungen machen konnten. Dies wird sich auch nicht ändern. Mit SPIDERMAN – FAR FROM HOME wurde vor zwei Jahren eine epochale Film-Reihe abgeschlossen und durch die Covid-Pandemie zudem eine lange Pause eingelegt. Viele Fans und auch ich selbst waren nun skeptisch, wie es weiter gehen soll, ob die Eröffnung der vierten Phase überhaupt gelingen kann und ob es noch irgendetwas im Marvel-Universum gibt, dass sich lohnt zu erzählen. Wohlgemerkt kenne auch ich nicht die Comic Vorlagen.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Mit BLACK WIDOW wurde genau dieser skeptische Eindruck bestätigt, denn nicht nur die Geschichte enttäuschte sehr, sondern auch die Inszenierung und Kreativität hatte mit enormen Schwächen zu kämpfen, obwohl die Vorfreude zeitweise sogar recht hoch auf den Steifen war. Genau andersrum sieht es nun bei SHANG-CHI aus, welcher im Vorherein absolut keine Erwartungen erzeugen konnte und schon frühzeitig, jedenfalls von mir, als unnütz abgestraft wurde. Cretton jedoch schafft es mich eines Besseren zu belehren, denn tatsächlich habe ich nach Sichtung des Films plötzlich Lust auf weitere Filme aus der Phase 4 bekommen und bin sehr gespannt in welche Richtung das Ganze weitergesponnen wird, in der Hoffnung viele Elemente des gegenwärtigen Films auch später wieder zu sehen. Zudem liefert uns Marvel mit dieser Figur endlich wieder einen Haltepunkt, an dem wir uns entlang hangeln können, nachdem mehrere Figuren aus den ersten Phasen nun wegfallen werden.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Wo kommt der denn her?

Eine erste große Hürde für die Geschichte war es, uns zu erläutern, warum es plötzlich wieder einen Mandarin gibt und wie da die Verknüpfungen sind. Dies ist teilweise etwas zu kurz gekommen, weshalb ich hier noch einmal einfügen möchte, dass in IRON MAN 3 der Mandarin nur gespielt wurde und diese Figur nur herhalten sollte, um die boshaften Pläne der Organisation den „10 Ringen“ zuzuschieben. Wie wir spätestens jetzt aber wahrnehmen, haben die eigentlichen „10 Ringe“ absolut nichts mit der bereits bekannten Terrororganisation zu tun. Dies mag Comicfans womöglich vollkommen klar sein, doch dem reinen Kinopublikum sind die Zusammenhänge womöglich nicht ganz so schlüssig.

Es ist dem Werk durchaus gut zu halten, dass große Teile in asiatischen Regionen angesiedelt sind, auch wenn sie nicht dort gedreht wurden. Viel nennenswerter ist jedoch, dass viel auch auf die chinesische Sprache zurückgegriffen wird und das gesamte Intro vollkommen auf den englischen Originalton verzichtet. Auch ist sehr schnell erkenntlich, dass einige bekannte chinesische Produktionen wie HOUSE OF FLYING DAGGERS als Grundlage genommen wurden, um doch ein erstaunlich realistisches Gefühl für die asiatische Kultur zu schaffen und damit von der US-amerikanischen Betrachtungsweise zunehmend abzurücken – auch wenn dies nicht heißt, dass der amerikanische Einfluss nicht deutlich spürbar existiert.

Fast wie bei einer Tanzaufführung

Tatsächlich orientiert sich SHANG-CHI ziemlich umfangreich am Wesen chinesischer Filme und setzt auf eine weitestgehend kleine Familiengeschichte, die erst zum Ende hin ausufert und dennoch in einem abgeschlossenen System funktioniert. Sprich die Überschneidungen zum MCU sind marginal und dieser Solofilm funktioniert unabhängig von den anderen Werken – abgesehen davon, dass Ben Kingsleys Rolle erst mit Kenntnis von IRON MAN 3 ausgereizt wird. Das Werk setzt darauf Martial Arts in den Mittelpunkt zu stellen und zeigt uns immer wieder beeindruckende Kämpfe und Choreographien. Hierbei wird geschickt mit sehr eleganten, geschmeidigen und fließenden Bewegungen gearbeitet, die fabelhaft aussehen. Vieles davon wurde tatsächlich choreographiert, was deutlich an den relativ wenigen Schnitten erkennbar ist. Dennoch muss gesagt werden, dass es durchaus schön gewesen wäre, wenn auf noch mehr Cuts verzichten worden wäre. Man nahm sich dabei die Filme TIGER & DRAGON, KUNG FU HUSTLE, TAI CHI, MATRIX sowie IP MAN und Jackie Chan-Werke zum Vorbild.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Damit geht man jedoch generell etwas mehr zurück zu den Basics, die zuletzt bei den großen Produktionen des Unternehmens viel zu kurz gekommen sind. Insbesondere BLACK WIDOW hat diese arg vermissen lassen, obwohl diese Figur nahezu perfekt für diverse Kampfchoreographien geeignet gewesen wäre. Tatsächlich würde ich sogar so weit gehen und sagen, dass SHANG-CHI der BLACK WIDOW Film geworden ist, den wir nie bekommen haben. Auch die Kameraarbeit sieht deutlich kunstvoller und gezielter eingesetzt aus. Große Teile des Films machen zwar nicht sonderlich auf sich aufmerksam, doch immer wieder gibt es Elemente, die einfach gut aussehen, wie zum Beispiel in einer recht ausführlichen Kampfsequenz in einem Bus, bei der die Kamera von außen auf den Bus gerichtet ist und wir den Kämpfen nur durch Lücken oder Fensterscheiben folgen können. Simpel, aber eindrucksvoll. Mit dem wuchtigen und durchdringenden Score wurden die Szenen in der Regel zusätzlich abgerundet.

Darfs auch etwas mehr sein?

Abseits dessen schien sich Cretton immer wieder an anderen erfolgreichen Filmen zu orientieren, die sowohl das Marvel-Franchise als auch die Filmgeschichte geprägt haben. Der Anschub kam womöglich durch das vielseitige Produktionsteam, welches hinter dem Werk steht. So haben Victoria Alonso, Louis D’Esposito sowie David J. Grant zusammen mit Kevin Feige an so ziemlich allen Marvel-Filmen mitgewirkt und Charles Newirth mit Filmen wie FORREST GUMP und BLACK HAWK DOWN sowie ROBOCOP umfangreiche Erfahrung in einem breiten Genrespektrum gemacht. So sind im Film deutlich Einflüsse von THOR 3: TAG DER ENTSCHEIDUNG und BLACK PANTHER zu spüren, aber überraschenderweise auch von FANTASTISCHE TIERWESEN, HERR DER RINGE, DIE CHRONIKEN VON NARNIA sowie WHITE SNAKE. Ohne finale Szenen zu spoilern, sei gesagt, dass uns hier etwas recht Überraschendes erwartet und dadurch eine völlig neue Idee des Marveluniversums eröffnet wird, die mir sehr gefallen hat und mich sehr neugierig auf Weiteres macht.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Doch bei all dem Lob muss natürlich auch angemerkt werden, dass SHANG-CHI nicht alles perfekt macht und durchaus noch Lücken sind, die geschlossen werden müssten. Neben der etwas mageren Brücke hinsichtlich der Erklärung der 10 Ringe – Organisation, So werden manche Szenen gerade gegen Ende hin in einem Schnittfeuerwerk ganz schön zerstört, obwohl in anderen Sequenzen dies viel besser und bedachter funktioniert hat. Generell wird auf den finalen großen Kampf lange aufgebaut und viel Mühe in die dramaturgische Entwicklung gesteckt, die einfach neugierig auf das Ende macht – letztlich ist dies jedoch deutlich zu kurzgehalten und kann gar nicht den ganzen Charme entfalten, den die vielen aufeinander prasselnden Ideen eigentlich Innehaben. Auch die Geschichte der 10 Ringe ist dem Familiendrama deutlich zu sehr untergeordnet, wo es doch Titel genau um diese Legende eigentlich gehen sollte. An dieser Stelle waren die Erwartungen doch etwas ausgeprägter.

Bewertung Michel RieckFazit

Insgesamt jedoch liefert SHANG-CHI ein überraschendes Ergebnis ab, welches sich absolut sehen lässt und unerwartet kommt. Die Darstellenden sind sorgsam ausgewählt worden und füllen ihre Figuren hervorragend mit Leben. Awkwafina ist als humoristischer Sidekick ergänzt wurden und wird dennoch nur wohldosiert eingesetzt. Zeitgleich bekommen wir eine hervorragende Mischung aus traditionellen Legenden, modernen Einflüssen und eben auch ansatzweise comichaften Elementen geboten, auch wenn letzteres nur sehr minimal Einfluss nimmt. Marvel schafft es somit wiedermal ein gänzlich anderes Genre zu eröffnen, als wir es in den vorherigen Filmen zu sehen bekommen und daher die Neugier auf folgende Filme wieder deutlich zu steigern. Eine zweite Sichtung wird bei mir auf jeden Fall folgen und ich freue mich schon jetzt auf noch mehr tolle kleine Details, die es zu entdecken gibt. Tatsächlich mal wieder eine wunderbare Arbeit aus dem Hause Disney/Marvel.

Skandal – Sie haben es schon wieder getan!!! Es ist einfach unglaublich, aber nachdem ich spätestens mit dem verkorksten Black Widow Film innerlich damit abgeschlossen hatte irgendeine Begeisterung für die folgenden Filme nach Avengers: Endgame zu finden, ist es den Marvel-Studios doch tatsächlich gelungen mit dem hiesigen Werk einen Leinwandkracher zu produzieren, der dazu anregt Lust auf folgende Filme zu entwickeln. Ich bin plötzlich wieder gehypt für dieses Franchise und hoffe nun auf weitere Filme dieser Qualität, denn in Shang-Chi passt unglaublich viel bestens zusammen. Nicht nur dass der Film ein deutlich bodenständigeres Level wieder aufnimmt und tatsächlich nur eine kleine recht unbedeutende Familiengeschichte erzählt, es wird auch endlich viel stärker die asiatische Art der Filmproduktion eingebunden, was sich unter anderem auch im Cast erkennen lässt.

Fantastische Bilder kombiniert mit sattem und durchdringenden Sound liefern uns die Möglichkeit endlich wieder ganz und gar in einen Kinofilm abtauchen zu können. Die verschiedenen Genre sind wohldosiert kombiniert wurden und liefern uns schlussendlich sogar einen Ausflug in eine Welt, die ich nie erwartet hätte und durchaus nicht unter allen Fans Begeisterung wecken wird – mich aber vollkommen für sich vereinnahmt hat. Die perfekt durchchoreographierten Kampfsequenzen und der unerwartet große Anteil an chinesischer Sprache lassen kaum noch erahnen, dass man sich tatsächlich in einem Multimilliarden Dollar Franchise befindet, welches im Tunnelblick amerikanischer Produzenten entstanden ist.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

FSK 12

FSK 12 ©FSK

Original title: Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
Cinema release: 02.09.2021
Length: approx. 132 minutes
Country of production: USA | Australia
Director: Destin Daniel Cretton
Actors: Simu Liu | Awkwafina | Tony Chiu-Wai Leung
Genre: Action | Adventure | Fantasy
Distributor: Walt Disney Germany
Credits: 2

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Despite the fact that Shang-Chi will celebrate his 50th anniversary in 2023, the character is hardly known among non-comic fans. Accordingly, the anticipation and opinions in the run-up to the film’s release are quite mixed, if cinema-goers have the release on their radar at all, because even the advertising campaigns seem to have been kept unusually small. Moreover, the question arises: is this work a victim of the Covid 19 pandemic? Production began in March 2020, right in the middle of the start of the dramatic disease situation, which is why filming was also quickly halted and only resumed in July of the same year. In fact, much of the subsequent filming took place in Australia, as no positive covid cases were recorded there and further interruption was unlikely. A release now means that the Disney team worked extremely diligently and used the time slots effectively.

Disney has now clearly recognised that the Chinese market, or the Asian market in general, is now an extremely important one and has a major impact on sales figures. It is therefore not unusual that more and more productions are being designed for this market. However, while up to now mostly pseudo-Asian works were created in which the American style was clearly recognisable and often worked with actors who only had Asian origins but were themselves naturalised or even born in the USA, new times now seem to be dawning. In SHANG-CHI it is already noticeable that Asian actors are increasingly being used, such as Tony Chiu-Wai Leung, who is celebrated there and who has already been showered with several Asian film awards and also won an award in Cannes for IN THE MOOD FOR LOVE. Lead actor Simu Liu was also born in China but raised in Canada from the age of 5.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

That’s the story about

Shang-Chi is a young man who lives in America and has largely come to terms with his past, which had a great impact on him. He learned to fight there at a young age and yet he had to watch helplessly as his mother was murdered before his eyes. But now, after all these years, the past suddenly seems to catch up with him, because mysterious fighters who appear all over New York seem to have it in for him. His best friend Katy suddenly gets to know a side of Shang-Chi that was completely foreign to her. But her close bond with him ensures that she embarks on an adventure without comment, in which Shang-Chi must find his way back to his roots and old conflicts take on a new meaning. The Ten Rings must be eliminated and not only his own life saved.

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Review

Director Destin Daniel Cretton, who is obviously in a cinematic upswing at the moment, was recently able to realise an extremely successful courtroom drama with Michael B. Jordan, JUST MERCY. Nevertheless, his CV is still quite short and sweet, which is why it is currently not unusual that he has fallen exactly into the target pattern of Marvel Studios, who have always relied on newcomers in their past films and have had many positive experiences with them. This will not change. With SPIDERMAN – FAR FROM HOME, an epoch-making series of films came to an end two years ago and also took a long break due to the Covid pandemic. Many fans, including myself, were now sceptical about how things would continue, whether the opening of the fourth phase could even succeed and whether there was anything left in the Marvel universe worth telling. Mind you, I don’t know the comic originals either.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

With BLACK WIDOW, exactly this sceptical impression was confirmed, because not only was the story very disappointing, but the production and creativity also had to contend with enormous weaknesses, although the anticipation was at times even quite high for the stiff. The situation is exactly the other way round with SHANG-CHI, which was unable to generate any expectations in advance and was punished early on, at least by me, as useless. Cretton, however, manages to prove me wrong, because after seeing the film I suddenly got a desire for more films from Phase 4 and am very curious to see in which direction the whole thing will be spun out, in the hope of seeing many elements of the current film again later. In addition, with this character Marvel finally provides us with a stopping point again that we can shimmy along, now that several characters from the first phases will be dropped.

Where did he come from?

A first big hurdle for the story was to explain to us why there is suddenly a Mandarin again and what the connections are. This has sometimes come up a bit short, which is why I would like to add here that in IRON MAN 3 the Mandarin was only played and this character was only meant to be used to blame the organisation’s malicious plans on the “10 rings”. However, as we now realise at the latest, the actual “10 rings” have absolutely nothing to do with the already known terrorist organisation. This may be perfectly clear to comic book fans, but the connections may not be quite so conclusive to pure cinema audiences.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

It is to the work’s credit that large parts are set in Asian regions, even if they were not filmed there. What is much more noteworthy, however, is that much use is also made of the Chinese language and the entire intro completely dispenses with the original English soundtrack. It is also very quickly apparent that some well-known Chinese productions such as HOUSE OF FLYING DAGGERS have been taken as a basis for creating an astonishingly realistic sense of Asian culture and thus increasingly moving away from the US-American way of looking at things – even if this does not mean that the American influence does not clearly exist.

Almost like a dance performance

In fact, SHANG-CHI is based quite extensively on the essence of Chinese films and relies on a largely small family story that only gets out of hand towards the end and still functions in a self-contained system. In other words, the overlaps with the MCU are marginal and this solo film works independently of the other works – apart from the fact that Ben Kingsley’s role is only exhausted with knowledge of IRON MAN 3. The work focuses on martial arts and shows us impressive fights and choreography again and again. This is cleverly done with very elegant, smooth and flowing movements that look fabulous. Much of it was actually choreographed, which is clearly visible in the relatively few cuts. Nevertheless, it has to be said that it would have been quite nice if even more cuts had been dispensed with. The films TIGER & DRAGON, KUNG FU HUSTLE, TAI CHI, MATRIX as well as IP MAN and Jackie Chan works were taken as models.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

This does, however, generally mean going back a little more to the basics, which have recently been far too neglected in the company’s major productions. BLACK WIDOW in particular lacked these badly, although this character would have been almost perfect for various fight choreographies. In fact, I would go so far as to say that SHANG-CHI has become the BLACK WIDOW film we never got. The camerawork also looks much more artful and purposefully used. Large parts of the film don’t draw much attention to themselves, but every now and then there are elements that just look good, such as in a rather extensive fight sequence on a bus where the camera is pointed at the bus from outside and we can only follow the fighting through gaps or window panes. Simple, but impressive. The scenes were usually further rounded off with the massive and piercing score.

Would you like a little more?

Away from this, Cretton always seemed to take his cue from other successful films that have shaped both the Marvel franchise and film history. The impetus may have come from the diverse production team behind the work. Victoria Alonso, Louis D’Esposito and David J. Grant have worked with Kevin Feige on pretty much all the Marvel films, and Charles Newirth has extensive experience in a wide range of genres with films like FORREST GUMP and BLACK HAWK DOWN as well as ROBOCOP. The film is clearly influenced by THOR 3: RAGNARÖK and BLACK PANTHER, but surprisingly also by FANTASTIC BEASTS, LORD OF THE RINGS, CHRONICLES OF NARNIA and WHITE SNAKE. Without spoiling any final scenes, it should be said that something quite surprising awaits us here and a completely new idea of the Marvel universe is opened up, which I liked very much and which makes me very curious to see what else is to come.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

But despite all the praise, it must of course be noted that SHANG-CHI does not do everything perfectly and that there are still gaps that need to be filled. Apart from the somewhat thin bridge explaining the 10 rings organisation, some scenes towards the end are destroyed in a firework of cuts, although this worked much better and more carefully in other sequences. In general, the final big battle is built up for a long time and a lot of effort is put into the dramaturgical development, which simply makes you curious about the end – in the end, however, this is clearly kept too short and cannot unfold all the charm that the many ideas clattering on each other actually have. The story of the 10 rings is also clearly too subordinate to the family drama, when the title should actually be about this legend. At this point, expectations were a little more pronounced.

Bewertung Michel RieckConclusion

Overall, however, SHANG-CHI delivers a surprising result that is absolutely worth seeing and unexpected. The actors have been carefully chosen and fill their characters with life excellently. Awkwafina has been added as a humorous sidekick but is still only used in a well-dosed way. At the same time, we get an excellent mix of traditional legends, modern influences and even some comic elements, even if the latter only has a very minimal influence. Once again, Marvel manages to open up a completely different genre than we’ve seen in the previous films, and thus to increase our curiosity for the following films. A second viewing will definitely follow and I’m already looking forward to even more great little details to discover. Indeed, once again a wonderful work from Disney/Marvel.

Schauspieler:in Rolle
Simu Liu Shang-Chi
Awkwafina Katy
Tony Chiu-Wai Leung Xu Wenwu
Meng’er Zhang Xialing
Fala Chen Li
Michelle Yeoh Ying Nan
Wah Yuen Master Guang Bo
Florian Munteanu Razor Fist
Andy Le Death Dealer
Paul W. He Chancellor Hui
Jayden Zhang junger Shang-Chi
Elodie Fong junge Xialing
Arnold Sun Shang-Chi als Teenager
Stephanie Hsu Soo