Review Fakten + Credits


Darum geht es
Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi Filmstill

Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi © 2023 Lucasfilm Ltd. & ™. All Rights Reserved.

Die drei Jünglinge Kai Brightstar (Jamaal Avery Jr.), Nubs (Dee Bradley Baker) und Lys Solay (Juliet Donenfeld) reisen mit ihrer Meisterin Zia Zanna (Nasim Pedrad) zum Planeten Tenoo um den dortigen Jeditempel zu besuchen und die Tugenden sowie Lehren der Jedi zu erlernen. Im Auftrag von Meister Yoda (Piotri Michael) sollen sie dabei den Outer Rim bereisen und all denen helfen, die sich nicht selbst helfen können. Gemeinsam mit ihrer Freundin Nash Durango (Emma Bergman) als Pilotin und ihren Astromechdroiden RJ begeben sie sich auf die Reise und stürzen dabei von einem Abenteuer in das Nächste.

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Review

STAR WARS – DIE ABENTEUER DER JUNGEN JEDI richtet sich in erster Linie an ein junges Publikum und möchte einen kindgerechten Einstieg in das Universum von Star Wars bieten. Dies versucht die Serie mit kinderfreundlichen Abenteuern, Jünglingen, einem eigenen Animationsstil, neuen Welten und einem eigenen Jeditempel. Aber es gibt auch altbekanntes, wie die Macht, Meister Yoda und die gefährlichen Weiten des Weltraums. Dieser Mix sorgt dafür, dass sowohl alt als auch jung sich an den Abenteuern der Jünglinge erfreuen können.

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Ein wahrer Augenschmaus

Der Animationsstil hebt sich deutlich von STAR WARS: THE CLONE WARS und STAR WARS – REBELS ab. Die Farben sind satt, das Bild ist nie zu überladen und bietet trotzdem noch genug Trubel im Hintergrund, sodass sich Siedlungen lebendig anfühlen. Aber auch die Planeten mit den Riesigen Bäumen, kreativen Tieren und Raumschiffen sind erfrischend neu. Die Designteams durften sich ausleben und belohnen das Publikum mit atemberaubenden, und detailverliebten Welten, die man so in Kinderserien nicht bekommt. Gerade zu STAR WARS – REBELS ist das eine positive Überraschung, da REBELS gerade in der ersten Staffel hölzern, menschenleer und plastisch wirkte.

Es gibt auch immer wieder Ereignisse der bekannten Saga, die die Serie adaptiert. Das sind aber keine billigen Remakes, die die bekannten Handlungen einfach gelangweilt abarbeiten, sondern liefern neue kindgerechte Abenteuer mit neuen Problemen, die mal mehr und mal weniger schwer zu bewältigen sind. Gleichzeitig versucht jede Folge eine Botschaft über Zusammenhalt, Ehrlichkeit und weitere besondere Tugenden zu vermitteln. Dies geschieht aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern gliedert sich passend in das Setting ein und erinnert durch das Geschick mit den Botschaften an Klassiker wie YAKARI, WICKIE oder DER KLEINE ROTE TRAKTOR.

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Ein Spaß für Jung und Alt

STAR WARS – DIE ABENTEUER DER JUNGEN JEDI erlaubt sich immer wieder komische Szenen, die zwar auf ein junges Publikum ausgelegt sind, aber auch älteren Menschen immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht zaubern können. Gerade der Charakter Nubs wächst dem Publikum durch seine lebensfrohe, aber auch wilde Seite schnell an das Herz. Gleichzeitig dürfen Fans sich über geliebte Diskussionen wie die Frage, ob es denn jetzt Lichtschwert oder Laserschwert heißt, freuen.

Da das Szenario Teil der High Republic ist und somit 200 Jahre vor den Klonkriegen spielt, müssen eingefleischte Fans auf bekannte Elemente wie die Klonkriege, das Imperium, die Sith oder andere Machtkonflikte verzichten. Die Serie schafft ein kinderfreundliches Star Wars ohne intergalaktische Kriege oder den Aufstieg faschistischer Systeme wie in ANDOR, gönnt dem jungen Publikum aber trotzdem eine sympathische und actionreiche Galaxis, von der sich gerne mehr gewünscht wird. Auch das ältere Publikum erfreut sich über die Ruhe des bekannten Terrors und das trotzdem spannende Setting.

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Perfekt für zwischendurch

Die Staffel besteht aus sieben Doppelfolgen, die alle um die 30 Minuten gehen. Dadurch kommt es nie zur Langeweile und STAR WARS – DIE ABENTEUER DER JUNGEN JEDI schafft es trotz der Tatsache, dass eine Folge nur 15 Minuten geht, dass sich keins der Abenteuer überhastet anfühlt. Durch die angenehme Lauflänge und die Tatsache, dass die Folgen nur grob aufeinander aufbauen, ist es möglich, dass auch erwachsene Fans sich mal eine Folge anschauen können. Die Serie wird für dieses Publikum aber schnell ermüdend, da sich doch an altbekannten Regeln einer Kinderserie gehalten wird.

Die deutsche Synchronisation ist für eine Star-Wars-Produktion gewohnt stark und kann mit dem englischen Original problemlos mithalten. Dadurch hebt sich die Serie qualitativ von anderen Kinderserien ab, da Emotionen durch die Stimmen glaubhaft und mitreißend vermittelt werden. Es ist schön, aber auch überraschend zu sehen, dass gerade ein Konzern wie Disney so bemüht ist, in eine für junge Kinder ausgelegte Produktion so viel qualitativ hochwertige Arbeit zu investieren.

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Aber es gibt auch negatives

Einzelne Situationen wirken jedoch zu stark konstruiert und passen zu sehr zueinander. STAR WARS – DIE ABENTEUER DER JUNGEN JEDI driftet dabei fast in übertriebenen Kitsch ab, schafft es aber in letzter Sekunde, die Kurve zu bekommen. Es kommt jedoch zu unlogischen Momenten, bei denen das Publikum nur den Kopf schütteln kann. Immer wieder werden die Jünglinge allein auf eine Mission auf anderen Planeten geschickt. Es handelt sich hierbei immer noch um kleine Kinder, denen das Script wenigstens einen Padawan zur Seite hätte stellen können. STAR WARS: THE CLONE WARS hat in Staffel 5 Folge 8 mit Ahsoka Tano und mehreren Jünglingen bereits gezeigt, wie es geht.

Fazit

STAR WARS – DIE ABENTEUER DER JUNGEN JEDI schafft einen perfekten kindgerechten Einstieg in die weite Galaxis des Star-Wars-Contents. Dabei ist die Serie auf einem qualitativ hochwertigen Niveau produziert, das an die anderen Animationsserien der Franchise erinnert und andere Kinderserien alt aussehen lässt. Fans der Galaxis sollten auf jeden Fall einen Blick wagen, aber kein neues STAR WARS: THE CLONE WARS oder STAR WARS – REBELS erwarten. Dafür sind die Themen zu kindlich gehalten und es fehlt dann doch ein namensgebender Krieg.

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