Review Fakten + Credits


Sympathy for the Devil

Veröffentlichung: 2023-07-20Genre: ActionLänge: 91 minutenBudget: $ 0
Übersicht

Für David Chamberlain (Joel Kinnaman) ist es ein ganz besonderer Tag in seiner Heimat Las Vegas. Befindet er sich doch auf dem Weg zum Krankenhaus, in dem seine schwangere Frau schon bald ihr gemeinsames Kind zur Welt bringen wird. In der Tiefgarage der Klinik hat er endlich einen freien Parkplatz gefunden, als plötzlich ein ihm unbekannter Kerl (Nicolas Cage) in den Wagen steigt und es sich auf der Rückbank bequem macht. Der Fremde zieht eine Pistole aus der Jackentasche und verlangt, dass David wieder zurück auf die Straße fahren möge. Der schockierte Familienvater befolgt den Befehl, woraufhin sich zwischen den beiden ein Katz-und-Maus-Spiel entwickelt. Der ungebetene Passagier will unbedingt nach Boston gefahren werden. Zudem besteht er darauf, dass David – obwohl der immer wieder beteuert, dass eine Verwechslung vorliegen müsse – in das organisierte Verbrechen der Stadt am anderen Ende der USA verwickelt sei …

Quelle: www.themoviedb.org

 

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Rezension

Sympathy for the Devil Filmstill

Sympathy for the Devil ©2023 DCM

Ist das Titelzitat des gleichnamigen Rolling-Stones-Song, der – Spoiler Alert – nie gespielt wird, ein Relikt kommerzieller oder qualitativer Ambitionen, die Yuval Adler im Laufe seiner ironiefreie Inszenierung begraben hat? Ist er ein Meta-Verweis auf das erwartete Faible des Publikums für Nicolas Cages satirischen Schurkenauftritt? Bezieht er sich auf einen wenig überraschenden und noch weniger überzeugenden Last-Minute-Twist oder gar die finale religiöse Rekapitulation? Jene enthüllt den abstrusen Plot als christliches Lehrstück voll archaischer Aggression und blutigen Büßertums. Co-Produzent Cages im Abspann nur als „The Passenger“ (noch ein grandioser Song, der nie gespielt wird) bezeichneter Psychopath wird dadurch zu einer Art paradoxen Prediger.

Sympathy for the Devil Filmstill

Sympathy for the Devil ©2023 DCM

Der zwingt Familienvater David (Joel Kinnaman) mit vorgehaltener Waffe, deren fatale Einwirkung auf David er detailliert beschreibt und an Statisten anschaulich vorführt, statt zur Geburt seines zweiten Kindes quer durch Las Vegas Wüste zu fahren. Weil er mit Kinnbart und rotem Revers wie ein Billig-Beelzebub aussieht, vermutet man, es geht zu einer Kostümparty. Doch Davids redseliger Fahrgast hält ihn für einen alten Bekannten und vereitelt jegliche Fluchtversuche. Werder Spannung, noch Charaktere oder Handlung entwickeln sich. Einzig Cage steigert sich zu histrionischer Hochform, wissend, dass er auf dem in jedem Sinn ziellosen Höllentrip Alleinunterhalter spielen muss. Immerhin einer, der sich hier amüsiert.

Fazit

Szenario und Schauplatz erinnern betrüblich daran, wie famos Nicolas Cage sein kann, wenn er nicht gerade in Straight-to-VOD-Ware wie Yuval Adlers krudem Psychothriller auf Bibelkurs überdreht. Das grelle Grimassieren konterkariert den angestrengten Ernst der prätentiösen Inszenierung, der die Kameraaufnahmen von Nacht und Neon-Reklamen eine zwielichtige Stimmung schenken. Doch die ist auf Dauer so ermüdend wie die manischen Monologe.

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Review Fakten + Credits


Originaltitel Sympathy for the Devil
Kinostart 20.7.2023
Länge: 91 minuten
Produktionsland United States of America
Genre: Action | Thriller
Regie Yuval Adler
Executive Producer Christian Mercuri | Roman Viaris | Yuval Adler | Courtney Chenn | Luke Paradise | Petr Jákl | Marc Goldberg | David Sullivan | Sarah Gabriel | Jason Soto | Tim Moore | Michael Pessel
Producer Allan Ungar | Alex Lebovici | David Haring | Stuart Manashil | Nicolas Cage | Aaron Collins | David Hillary
Kamera Steven Holleran
Visual Effects Daniel Gaudreau
Musik Ishai Adar
Cast Nicolas Cage, Joel Kinnaman, Alexis Zollicoffer, Cameron Lee Price, Oliver McCallum, Rich Hopkins, Kaiwi Lyman, Burns Burns, Nancy Good, Danny Tesla, Rachael Boyd

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