Review Fakten + Credits


There's Something in the Barn Filmstill

There’s Something in the Barn ©2023 capelight pictures

Weihnachten, das Fest der Liebe. Ein Quell von Freude, Frieden und Dankbarkeit; Zeit des Gebens, der Wärme, sowie des Zusammenhalts und nicht zuletzt die Besinnung auf das, was wirklich zählt im Leben. Lange dauert es nicht mehr, bis wir uns wieder im Kreis unserer Familien, um die Christbäume dieses Landes versammeln, um uns gegenseitig zu beschenken. All denjenigen, die bei der kitschigen Einleitung bereits vom inneren Grinch übermannt, den Tannenbaum in guter alter Ikea-Werbespot-Manier aus dem Fenster werfen wollen, ist die norwegische Horrorkomödie THERE’S SOMETHING IN THE BARN an das weihnachtsmüde Herz zu legen. Dort mag zwar auch der in der Weihnachtszeit umso präsentere familiäre Zusammenhalt im Zentrum stehen, andererseits gibt es aber auch blutdurstige Miniaturweihnachtsmänner zu sehen – und die sorgen für spaßig-brutale Abwechslung im ansonsten eintönig-langweiligen Festtagsfilms-Einheitsbrei, den diese Jahreszeit sonst so hervorbringt.

Darum geht es

Als Bills (Martin Starr) Onkel stirbt und dem mit seiner Familie in den USA lebenden Großstädter sein Landhaus im ländlichen Norwegen vererbt, beschließt er mit seiner Frau Carol (Amrita Acharia) und den beiden Kindern Nora (Zoe Winther-Hansen) und Lucas (Townes Bunner) zurück in die Heimat zu ziehen, um in der angrenzenden Scheune eine Frühstückspension zu eröffnen. Neben den sich von der US-amerikanischen Norm abweichenden skandinavischen Gepflogenheiten birgt das neue Leben in Norwegen noch ein weitaus größeres Problem zutage: Ein im Grunde friedliebender Elf (Kiran Shah), der es sich vor vielen Jahren in der Scheune gemütlich gemacht hat, kann mit den geplanten Veränderungen der neuen Besitzer*innen leider so rein gar nichts anfangen und weiß sich schon bald mit Händen und Füßen dagegen zur Wehr zu setzen – und das auf überaus blutige Art und Weise!

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Rezension

Wer erinnert sich noch an die Gremlins aus Joe Dantes gleichnamigen, an Weihnachten angesiedelten Kultfilm? Mit den kleinen liebenswerten Kreaturen, ließ sich seinerzeit jede Menge Spaß haben, solange man sich an drei kleine Regeln hielt: Kein Sonnenlicht, keine Nässe und vor allem kein Futter nach Mitternacht! Mit den deutlich blutrünstiger zur Tat schreienden Elfen in THERE’S SOMETHING IN THE BARN verhält es sich da ähnlich. Wird es laut, hell oder von der bisherigen Norm abweichend, war es das erst einmal mit dem friedlichen Miteinander während der besinnlichen Weihnachtszeit – und das blutige Treiben nimmt seinen unterhaltsamen Lauf. Wie bereits den knuffigen Gremlins, kann man auch den rauschebärtigen Scheunenelfen ihr blutiges Handwerk selten böse nehmen, was den norwegischen Festtagshorrorspass – mal abgesehen von den durchaus vorhandenen Splattereffekten – fast schon (aber eben nur fast) zum Spaß für die ganze Familie macht.

There's Something in the Barn Filmstill

There’s Something in the Barn ©2023 capelight pictures

Während die spaßig Elfen-Action dank des putzig-schrulligen Creature-Designs und einigen lustigen und / oder blutigen Einfällen für kurzweilige Unterhaltung sorgt, verläuft die Geschichte um das weihnachtliche Morden nach Schema-F. Die bekannten familiären Konflikte sowie die erwartbaren Plotentwicklungen bremsen den oft treffsicheren Humor aus und wirken sich mehr als nur einmal auf die angestrebte Kurzweilichtkeil des Genrefilms aus. THERE’S SOMETHING IN THE BARN funktioniert eigentlich immer dann am besten, wenn entweder die gnomartigen Minimörder oder die amüsante Clash of the Culture-Comedy zum Tragen kommen. Als waschechte Amerikaner*innen und somit ein waffenvernarrtes Umfeld gewohnte Fremdkörper im friedlichen Norwegen (“In Norwegen passiert nie etwas schlimmer”), sorgt vor allem die unerwartete Gefahr aus der Scheune immer wieder für treffsichere humoristische Spitzen.

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There’s Something in the Barn ©2023 capelight pictures

Fazit

Vom Kampf der Kulturen, zum Kampf gegen rachsüchtige Fabelwesen! Wer während den Feiertagen genug hat vom immergleichen RomCom-Einerlei über weihnachtliche Liebesbeziehungen und lebensbejahender Happy-Family-Feel-Good-Comedy bekommt mit THERE’S SOMETHING IN THE BARNS eine gelungene Abwechslung geliefert. Die norwegische Horrorkomödie im Weihnachts-Setting ist zwar nicht weniger zuträglich, was gute Laune anbelangt, bringt dafür aber immerhin mit einer schönen Prise blutigem Fun-Splatter etwas Farbe in die verschneite Winterlandschaft. Ein spaßiger Film ohne großen Anspruch.

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Review Fakten + Credits


Originaltitel There's Something in the Barn
Kinostart 2.11.2023
Länge: 100 minuten
Produktionsland Finland
Genre: Horror | Komödie | Fantasy
Regie Magnus Martens
Executive Producer Aram Tertzakian | Nick Spicer | Maxime Cottray | Martin Starr | Carole Baraton | Yohann Comte | Pierre Mazars
Producer Kjetil Omberg | Jørgen Storm Rosenberg | Aleksi Hyvärinen
Kamera Mika Orasmaa
Musik Lasse Enersen
Cast Martin Starr, Amrita Acharia, Kiran Shah, Townes Bunner, Zoe Winther-Hansen, Calle Hellevang Larsen, Henriette Steenstrup, Jeppe Beck Laursen, Eldar Vågan, Marianne Jonger, Claire Dore, Dominyka Vaičekauskaitė, Paul Monaghan, Stijn Keuleers, Alexander Karlsen El Younoussi

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