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1. StaffelKurzkritikFakten + Credits
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Im Jahr 2014 haben sich zwei relativ unbekannte neuseeländische Regisseure mit einer der lustigsten Komödien der letzten zehn Jahre auf sich aufmerksam gemacht. Der Film WHAT WE DO IN THE SHADOWS, der den unkreativen deutschen Titel 5 ZIMMER, KÜCHE, SARG trägt, begleitet eine Gruppe Vampire, die gemeinsam in einer WG in Wellington leben. Gespielt wurden die Blutsauger damals von Jonathan Brugh, sowie den beiden Regisseuren Jemaine Clement und Taika Waititi. Falls ihr euch nun fragt, wo ihr den Namen Taika Waititi schon mal gehört habt: Nach ersten Erfolgen in Neuseeland hat Waititi die Chance bekommen bei THOR: TAG DER ENTSCHEIDUNG (erneut ein unkreativer deutscher Titel im Vergleich zu THOR: RAGNAROK), Regie zu führen. Zusätzlich hat Waititi mit JOJO RABBIT eine sowohl humorvolle, aber auch tragische Geschichte in Nazi-Deutschland inszeniert.

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p style="text-align: justify;">Scheinbar hatten Clement und Waititi noch einiges aus der Welt der Vampire zu erzählen, so ist zum einen die Spin-off Serie WELLINGTON PARANORMAL entstanden, eine Serie, in der wir den Polizist*innen aus dem Film dabei zusehen, wie sie sich mit Geistern, Dämonen und Werwölfen auseinandersetzen müssen. Seit 2019 gibt es nun auch eine Serie, in der wir erneut einen Blick in eine Vampir-WG werfen, diesmal aber nicht in Wellington, sondern auf Staten Island. Die Serie ist dabei kein Reboot, sondern erzählt eine eigene Geschichte aus der Welt der Vampire. Wer nun ein schlechtes Gefühl, bei der amerikanischen Adaption des Stoffes hat, kann beruhigt sein, Jemaine Clement und Taika Waititi sind auch dieses Mal wieder als Regisseure und Autoren dabei.

Darum geht es…

Guillermo de la Cruz (Harvey Guillén) ist der Diener des mächtigen Vampirs Nandor „der Gnadenlose“ (Kayvan Novak). Er erhofft sich durch gute Arbeit für seinen Meister selber irgendwann zum Vampir zu werden, das ist auf jeden Fall das Versprechen, dass die Vampire ihren Dienern geben. So lebt er in der Besenkammer, des riesigen Vampiranwesens auf Staten Island, New York. Neben ihm und Nandor leben noch drei weitere Vampire im Haus, da wäre das Ehepaar Nadja (Natasia Demetriou) und Laszlo (Matt Berry), sowie der Energievampir Colin Robinson (Mark Proksch), der seinen Opfern nicht das Blut aus den Adern saugt, stattdessen mit langweiligen Geschichten dafür sorgt, dass sie Energie verlieren. Nachdem die Vampire für Jahrhunderte ein ruhiges Leben im Schatten geführt haben, taucht nun Baron Afanas auf, ein sehr mächtiger und alter Vampir, der möchte, dass die WG die Herrschaft über die USA übernimmt. Dabei werden die Vampire von einem Kamerateam begleitet, dass uns Zuschauer*innen über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden hält.

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Rezension

Ich bin ein großer Fan des Films und war deswegen sehr skeptisch was die Serie WHAT WE DO IN THE SHADOWS angeht. Auf Anraten von befreundeten Seriennerds habe ich dann doch einen Blick gewagt und alle meine Zweifel wurden mit Folge 1 beseitigt. Es handelt sich bei der Serie nicht um eine lieblose Adaption für amerikanische Zuschauer*innen, durch die kreative Hoheit von Waititi und Clement ist hier eine Serie entstanden, die den Charme der Vorlage einfangen und durch die längere Laufzeit sogar noch etwas weiter gehen konnte als der Film. Tatsächlich handelt es sich bei WHAT WE DO IN THE SHADOWS um eine Serie, die teilweise noch besser ist als der großartige Film. Wie eben schon erwähnt, liegt das zum einen an der längeren Laufzeit, die der Serie zur Verfügung steht. Die erste Staffel umfasst zehn Folgen mit einer Laufzeit von jeweils circa 21 Minuten, dadurch haben wir die Möglichkeit die Vampire über drei Stunden zu begleiten.

<
p style="text-align: justify;">Jemaine Clement und Taika Waititi haben es zusätzlich geschafft alle prägnanten Elemente des Films zur Perfektion zu bringen. Als erstes denkt man da an den Humor. WHAT WE DO IN THE SHADOWS bedient sich an dem alten Fish-out-of-water Konzept, wir beobachten also Figuren, die sich in einer für sie völlig fremden Welt bewegen. Sie sind mit ihren Grundsätzen teilweise im Mittelalter stehen geblieben und haben kein Problem damit ihre Feinde kaltblütig umzubringen. Dabei bekommen sie mit Guillermo eine menschliche Stimme der Vernunft zur Seite, der in seiner Rolle als Diener keine Angst vor den Kreaturen der Nacht haben muss. Eine sehr spannende Ergänzung sind die neuen Vampirarten, wie der Energie-Vampir Colin Robinson. Diese Figur langweilt seine Opfer förmlich zu Tode. In einer Folge sehen wir ihn in einem kargen Großraumbüro, in dem die potenziellen Opfer sich sowieso schon langweilen. Hier entstehen einige der besten Momente der Serie.

Einfache Mittel zur Perfektion gebracht.

Ein weiteres großes Highlight ist die Darstellung der einzelnen Figuren. Kein Charakter fällt im Vergleich zu den anderen negativ auf, alle sind auf einem sehr hohen Comedy-Niveau. Wo die Figuren zu Beginn wie einfache Vampire wirken, lernen wir sie immer mehr kennen und lieben. Alle haben besondere Eigenschaften und leben diese auch voll und ganz aus. So ist Laszlo vernarrt in seine Gartenarbeit und kreiert ganz besondere Skulpturen, Nadja ist auf der Suche nach einem alten Liebhaber, der schon mehrfach wiedergeboren wurde und Nandor ist interessiert an einer amerikanischen Staatsbürgerschaft. Guillermo versucht nach einem DNA-Test hingegen zu verbergen, wer seine Vorfahren gewesen sind, um die Vampire nicht zu verängstigen.

Die größte Besonderheit, die sich so organisch ins Geschehen einordnet, dass es kaum auffällt, ist der visuelle Stil von WHAT WE DO IN THE SHADOWS. Am offensichtlichsten ist da der Mockumentary Stil, ähnlich wie bei THE OFFICE oder PARKS AND RECREATION, ist zu jederzeit ein Kamerateam vor Ort, dass das Geschehen begleitet. Es kommt deshalb immer wieder zu Situationen, in denen die Figuren ihre Worte direkt an uns richten. Allerdings hat die Sache auch einen Haken, in einigen Szenen ergibt es nur wenig Sinn, dass die Kameraleute vor Ort sind. In allen Szenen, in denen die fünf Hauptfiguren nicht im Fokus stehen, steht man jedes Mal vor der Frage, warum jetzt ein Kamerateam dabei ist.

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p style="text-align: justify;">Einige Szenen waren sicher wichtig, um die Handlung voranzubringen, trotzdem wirkt es komisch, wenn die Kamera sich in einem Zimmer im Studierendenwohnheim befindet. Allerdings fällt sowas auch nur auf, wenn man gezielt nach Schwächen sucht. Zusätzlich schafft es WHAT WE DO IN THE SHADOWS mit Spezialeffekten zu glänzen. Die Effekte fallen kaum auf, da sie im Geschehen natürlich wirken, aber genau das macht gute Effekte aus, wir hinterfragen sie nicht. Auf wenn es manchmal etwas albern wirkt, wenn Laszlo „Fledermaus“ ruft, um sich dann in einer Rauchwolke zu selbiger zu verwandeln, passt es doch insgesamt zum Stil der Serie.

Fazit

Wenn ihr schon Fans des Films 5 ZIMMER, KÜCHE, SARG wart, solltet ihr diese Serie auf jeden Fall sehen. Taika Waititi und Jemaine Clement schaffen es in ihrer Serie an die Qualitäten des großartigen Films anzuknüpfen und sie teilweise noch zu überbieten. Die Serie ist voller cleverer Gags, interessanter Figuren und ganz viel Selbstironie. Selbst wenn ihr den Film noch nicht kennt, solltet ihr WHAT WE DO IN THE SHADOWS auf jeden Fall sehen, da es sich hier um einer der lustigsten Serien der letzten Jahre handelt.

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Nachdem Taika Waititi und Jemaine Clement mit 5 ZIMMER, KÜCHE, SARG einen der lustigsten Filme der letzten 10 Jahre geschaffen haben, haben sie die Idee der Vampir-WG nun in Serienform gegossen. Dieses Mal befinden wir uns nicht in Neuseeland, sondern in den USA, um genauer zu sein auf Staten Island, hier leben Nandor (Kayvan Novak), Nadja (Natasia Demetriou), Laszlo (Matt Berry) und Colin Robinson (Mark Proksch), gemeinsam mit Nandors Diener Guilliermo (Harvey Guillén). Die Vampire werden bei ihrem täglichen Schaffen von einem Kamerateam begleitet, dass das Leben der Blutsauger dokumentiert.

Obwohl der Eindruck entstehen könnte, dass es sich bei WHAT WE DO IN THE SHADOWS um einen billigen Abklatsch für den US-Markt handeln könnte, bringt die Serie dieselben Stärken mit wie der großartige Film. Das liegt zum einen an der kreativen Hoheit von Waititi und Clement, die ihrer ursprünglichen Idee in Form einer Serie noch mehr Raum geben können. So schafft es die Serie die Stärken noch weiter auszubauen, als es der Film in knapp 90 Minuten konnte. Zusätzlich bringt WHAT WE DO IN THE SHADOWS einige neue Ideen mit, die für einige Lacher sorgen. Bei Colin Robinson handelt es sich beispielsweise um einen Energie-Vampir, der seine Opfer mit trockenen Geschichten langweilt und ihnen so ihre Energie raubt. In meinen Augen handelt es sich bei WHAT WE DO IN THE SHADOWS um eine der lustigsten Serie der letzten Jahre, ein muss für alle Disney+ Abonnenten.

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Originaltitel What We Do in the Shadows
Serien – Release 27.03.2019
Anzahl an Staffeln 4
Länge pro Staffel ca. 10x ca. 25 Minuten
Produktionsland USA
Genre Komödie | Fantasy | Horror | Mockumentary
Verleih Twentieth Century Fox
FSK unbekannt

Regie Yana Gorskaya | Kyle Newacheck | Jemaine Clement | Taika Waititi | Jackie van Beek | Jason Woliner | Liza Johnson | Tig Fong
Drehbuch Jemaine Clement | Taika Waititi | Jake Bender | Zach Dunn | Shana Gohd | William Meny | Sarah Naftalis | Stefani Robinson | Paul Simms | Sam Johnson | Marika Sawyer | Tom Scharpling | Chris Marcil | Josh Lieb | Iain Morris | Duncan Sarkies | Lauren Wells
Produzierende Garrett Basch | Jemaine Clement | Ingrid Lageder | Paul Simms | Taika Waititi | Eli Bush | Stefani Robinson | Marika Sawyer | Adam Rodner | Scott Rudin | Sam Johnson | Derek Rappaport | Kyle Newacheck | Joe Furey | Lafe Jordan | Yana Gorskaya | Hartley Gorenstein | Josh Lieb | Iain Morris | Tom Scharpling | Megan Murphy | Joanne Toll
Musik Mark Mothersbaugh | John Enroth | Albert Fox
Kamera D. J. Stipsen | David A. Makin | Christian Sprenger
Schnitt Yana Gorskaya | Dane McMaster | Shawn Paper | Daniel Haworth | Antonia de Barros | Varun Viswanath | Tom Eagles | Joseph Ettinger | Wendy Nomiyama

Besetzung Rolle
Kayvan Novak Nandor
Matt Berry Laszlo Cravensworth
Natasia Demetriou Nadja
Harvey Guillén Guillermo de la Cruz
Mark Proksch Colin Robinson
Kristen Schaal The Guide
Doug Jones Baron Afanas
Anthony Atamanuik Sean
Veronika Slowikowska Shanice
Jake McDorman Jeff Suckler
Beanie Feldstein Jenna
Gloria Laino Baron’s Familiar
Taika Waititi Viago
Karly Bon Wraith Dancer

 

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