Der Film:
Die Serie:
Mit 303 hat Regisseur Hans Weingartner einen sehr ungewöhnlichen Film gedreht, der nicht unbedingt wegen seiner Handlung oder seiner Stars ins Auge fällt, sondern viel mehr dadurch, dass dies ein Mix aus Serie und Film ist. Es ist nicht unüblich heutzutage, dass aus erfolgreichen Filmen anschließend auch noch Serien entwickelt werden, die eine Vorgeschichte oder ein Sequel erzählen. Auch die umgekehrte Variante, dass es erst eine Serie gibt, die so erfolgreich ist, dass sie eine Filmadaption bekommt (wie zuletzt bei CLIFFORD DER GROẞE ROTE HUND), tritt immer wieder in Erscheinung. Hier jedoch liegt die Krux darin, dass Regisseur Weingartner ein 270 Seiten langes Drehbuch erhielt, an dem er keine Möglichkeit sah Kürzungen vorzunehmen. Da sich Serien während des Drehs 2015 gerade im Aufwind befanden, gab es die Entscheidung erst einmal das ganze Werk in Form einer Serie zu drehen und daraus dann einen Film zu schneiden, der 2018 schließlich in die Kinos kam.
Mit 145 Minuten ist der Film nicht gerade kurz geworden und hat zudem gerade einmal 80 Minuten weniger Spieldauer als die nun erscheinende Serie. Somit kann mit Gewissheit gesagt werden, dass die Essenz, die die Geschichte ausmacht, definitiv erhalten werden kann. Weingartner musste für ein solch aufwendiges Projekt eine Weile suchen, um den passenden Cast zusammenzustellen, der solch einen enormen Arbeitsaufwand leisten könnte. Mit Mala Emde hat er eine großartige junge Schauspielerin gefunden, die derzeitig einen steilen Karriereweg im deutschen Film hinlegt. Nach diversen Fernsehproduktionen hat sie in den letzten zwei Jahren mit LARA und UND MORGEN DIE GANZE WELT an zwei imposanten Werken mitgewirkt, die zudem mehrfach beim deutschen Filmpreis vertreten waren. An ihrer Seite sehen wir Anton Spieker, der an seinem großen Durchbruch noch arbeitet und weiterhin in diversen SOKO-Filmen auftritt und auch sonst breit gestreut im Fernsehen auftaucht.
Darum geht es…
Der Student Anton hat es sich zum Ziel gesetzt, endlich seinen leiblichen Vater kennen zu lernen, welcher in Spanien ist. Um die Reise günstig zu gestalten, versucht er den Weg mittels einer Mitfahrgelegenheit Stück für Stück abzuklappern. Doch die Reise geht schon mies los, denn ganz plötzlich wird er versetzt und nun muss er zusehen, wie er weiterkommt. Zum Glück trifft er Jule, die selbst mit einem Mercedes 303 Wohnmobil unterwegs ist und ihren Freund in Portugal besuchen will, um ihm eine wichtige Mitteilung zu machen. Anton nutzt die Gelegenheit und begleitet Jule auf ihrer Reise von Berlin durch halb Europa. Schnell merken die beiden, dass sie recht unterschiedlich ticken und sehr konträre Weltanschauungen verfolgen. Unweigerlich kommt es daher zu einer Konfrontation, die Jule überlegen lässt, ob die Mitnahme eines völlig Fremden eine so gute Idee war. Wird es ihnen möglich sein, sich zusammen zu raufen und die Reise zu absolvieren, oder trennen sich hier ihre Wege?
Rezension
Zunächst ist das Kauderwelsch zwischen Serie und Film ein wenig verwirrend für den unwissenden Rezipienten. Ich selbst bin kein großer Fan von Serien, da diese oftmals viel Zeit einfordern und viel zu oft enttäuschend sind im Abgang. Zwar kann auch ein Film sehr enttäuschen, doch sehe ich dies als nicht ganz so tragisch an, da hier eben deutlich weniger Zeit investiert wurde. In der ersten Recherche war für mich nun klar, dass ich mich mit der nun erscheinenden DVD an einen Film setze, um ihn einmal zu durchleben und schließlich zu besprechen. Umso überraschter war ich als dann doch klar wurde, dass der Film nun einfach noch einmal als Serie veröffentlicht wurde. Dennoch ließ ich mich darauf ein und wurde neugierig. Dementsprechend sei angemerkt, dass ihr hier explizit eine Besprechung der Serie seht und nicht des Films! Da der Film nur eine gekürzte Fassung der Serie ist, werden viele Aspekte 1:1 übertragbar sein, doch dies gilt natürlich nicht für alle.
Mit 303 – DIE SERIE bekommen wir ein Werk, welches in sechs etwa halbstündigen Folgen eine wunderbare Romanze erzählt, wie sie lange nicht zu sehen war. In der heutigen Zeit werden Romanzen in der Regel immer mit komödiantischen oder dramatischen Aspekten versehen, die im Verlauf der Geschichte häufig Überhand gewinnen und dadurch die Romantik selbst aus den Augen verlieren. 303 hingegen besinnt sich wieder etwas mehr zurück auf die Wurzeln des Genres und erzählt uns sehr ausführlich und simpel eine herzliche Story, die vom ersten Kennenlernen, über eine innige Freundschaft bis hin zu ersten Gefühlen alles umfasst. Um eine solche Entwicklung zu erzählen, hat Weingartner den Kniff einer Road-Movie-Handlung genutzt, die automatisch zwei Vorteile mit sich bringt: einerseits sind die Hauptfiguren weitestgehend allein unterwegs und verbringen daher sehr viel Zeit miteinander, andererseits können relativ einfach gemeinsame Erlebnisse geschaffen werden, die zusammenschweißen.
War das so gewollt?
Bei 303 ist es jedoch so, dass das Werk erst einmal mit einigen inneren Schwierigkeiten startet, bei denen es gar nicht so leicht ist abzuwägen, ob diese gewollt oder ungewollt entstanden. Laut Weingartner waren jedoch alle Dialoge komplett gescriptet und Improvisationen haben daher keinen Einfluss genommen, weshalb nicht auszuschließen ist, dass die anfänglichen Schwierigkeiten im gemeinsamen Schauspiel tatsächlich gewollt waren. Sowohl Mala Emde als auch Anton Spieker treten nämlich sehr steif und unflexibel auf, wodurch einerseits natürlich die existierende Distanz zwischen den Figuren deutlich wird und die Unsicherheiten beider hervorgehoben werden, andererseits aber auch der Eindruck eines ziemlich miesen Spiels entsteht und mutmaßen lässt, dass nicht nur die Figuren, sondern auch die Schauspielenden dahinter erst einmal auftauen mussten.
Dies entwickelt sich jedoch im weiteren Verlauf recht positiv und beide beginnen zunehmend miteinander zu harmonieren und zu funktionieren. Die Serie setzt auf äußerst wenig Schauspielende und findet hauptsächlich innerhalb des Wohnwagens oder alternativ in den fantastischen Weiten der deutschen und französischen Natur statt. Dementsprechend bekommen wir immer wieder herrliche Weitwinkelaufnahmen präsentiert, die einfach wunderbare Landschaftsaufnahmen zeigen und hervorragend verdeutlichen, welch wunderschöne Umgebung wir doch direkt hier in unserer Heimat haben.
Entsprechend dieser extremen Vereinfachung ist natürlich auch relativ klar, dass die gesamte Last auf den beiden Protagonisten liegt und vor allem das ganze Stück sehr Dialoglastig ist. Weingartner schafft dabei jedoch eine hervorragende Balance zwischen filmischer Ruhe, anregenden Gesprächen und charmanten Sticheleien und spürbarer Annäherung. Die Unterhaltungen sind von Folge zu Folge von sehr unterschiedlichen Themen geprägt und gehen dabei weit über die Sachen hinaus, die wir so als erstes erwarten würden. So steht bereits die erste Folge ganz unter dem Motto Kapitalismus, Egoismus, Darwinismus, Gut und Böse sowie Mitgefühl für andere Menschen. Diese Themenkomplexe zeigen schon deutlich, dass hier eine intensive Analyse der heutigen Gesellschaft ansteht, die tatsächlich auch sehr interessante Aspekte hervorbringt und oftmals spannende Fragen aufwirft, mit denen wir womöglich selbst in unserem Leben hantieren.
Der Weg ist das Ziel
Die Prämisse der gesamten Serie ist natürlich schon sehr früh klar und lässt letztlich kaum Überraschungen zu. Das ist jedoch gar nicht so schlimm, da es somit viel angenehmer ist für das Publikum die Szenen in ihrer Pracht zu genießen und wirken zu lassen, ohne die Erwartung zu haben, dass hier ein großes Drama irgendwo wartet. Immer wieder wird uns ein Selbstbild präsentiert, welches geprägt ist von der innerlichen Angst eine Grenze zu überschreiten, weshalb wir uns als Menschen in der heutigen Zeit immer mehr zurückhalten und Beziehungen deutlich schwieriger entstehen. Es ist recht einfach eine Situation in 303 zu reflektieren und zu erkennen, dass man selbst vermutlich nicht so viel anders gehandelt hätte, und zudem wird die Unsicherheit der Hauptfiguren auch aufs Publikum übertragen.
Was anfangs sehr interessant beginnt und auch neugierig auf die Entwicklung von 303 macht, verblasst jedoch leider zunehmend mit fortschreiten der Geschichte. Mit jeder weiteren Folge wird deutlich, dass Weingartner immer wieder ein ähnliches Muster für seine Story anwendet und die intensiven und thematisch schwierigen Gespräche nur der lieblosen Exposition dienen und daher auch immer oberflächlicher werden. Eine Folge bietet somit immer wieder die folgenden Komponenten: intensive Gespräche, Familiäre Bezüge und somit persönliche Annäherungen, ein gemeinsamer Moment, der zusammenschweißen soll, eine kleine Krise, die von kurzer Dauer ist und keine langfristigen Auswirkungen bietet. Diese Elemente sind zwar stets unterschiedlich angeordnet, doch tauchen sie Checklistenartig immer wieder auf. Die sehr unterschiedlichen Weltanschauungen fördern natürlich dieses Schema perfekt (Denn was hätte die Serie zu erzählen, wenn sie der gleichen Meinung wären? Die Serie wäre sofort vorbei).
Fehlende innere Tiefe
Neben der recht nervigen und anstrengenden Kameraführung, die stets als Handkamera ohne Stativ Anwendung findet, schafft es der Regisseur leider auch nicht das volle Potential aus seinen Bildern herauszuholen. Viel zu oft ist die Kamera zu weit von der Handlung entfernt und schafft dadurch nicht die greifbare Nähe, die ernstzunehmende Intimität und die kraftvollen Persönlichkeiten einzufangen. Statt den vielen recht distanzierten Aufnahmen, wären hin und wieder auch Close-Up Einstellungen sehr hilfreich gewesen, damit das Publikum noch mehr mit den Figuren mitfühlen könnte – dabei geht es jedoch nicht nur um die sich entwickelnde Romanze, sondern auch um die persönlichen Probleme beider Personendarstellungen, die einfach nicht ihre volle Kraft entfalten. Auch das Timing von Weingartner scheint zunehmend zu schwinden und immer wieder tauchen Ereignisse zu Zeitpunkten auf, wo sie nicht ihre volle Emotionalität ausbreiten können. Somit wirkt alles leider viel zu sehr durchgescriptet. Zudem verliert sich das Werk zunehmend in seichtem Gelabere.
Leider wurde ich schlussendlich wieder einmal in meiner Serienerfahrung bestätigt, denn der Serienabschluss wurde leider völlig verhauen. Auch wenn die Bildsprache des Regisseurs eindeutig ist und in der Aussage auch passend sein mag, so wird eine Abschlussszene etabliert, die schmieriger, schnulziger und widerwärtiger kaum hätte sein können. Es war schon früh zu erahnen, dass hier leider vollkommen übertrieben würde und dennoch war es fast unerträglich anzuschauen, wie mit einem einzigen finalen Fehlgriff ein so unschöner Schatten auf die gesamte Serie geworfen wird.
Fazit
Insgesmat ist 303 eine nette Miniserie, die natürlich voll und ganz auf der Stärke der beiden Hauptpersonen aufbaut und ohne deren Harmonie einfach nicht funktioniert hätte. Die Serie bietet zudem immer wieder interessante Ansätze, die sich vor allem in mitreißenden Gesprächsthemen niederschlagen, welche oftmals ethischer oder moralischer Natur sind und daher viel Stoff für eine Unterhaltung bieten. Gleichzeitig jedoch fehlt etwas der Drang danach mit diesen tiefgreifenden Themen auch eine starke Aussage zu treffen und somit entwickelt sich dies viel zu oberflächlich. Das schrittweise Zueinanderfinden und die sanfte und knisternde Atmosphäre zwischen den Figuren ist dem Regisseur jedoch ziemlich gut gelungen, weshalb ich an dieser Stelle gerne auch erwähnen möchte, dass ich lange nicht mehr so eine tolle Romanze gesehen habe, die ohne großes Getöse auskommt. 303 ist somit kein großes Highlight, doch als Genrefilm und -serie durchaus nicht zu verachten und bietet eine angenehm leichte Geschichte.
Wie hat Dir die Serie gefallen?
„Die Serie zum Film“ – ein Satz, den wir mittlerweile immer häufiger hören, da aus vielen großen Werken nun Prequels und Sequels entwickelt werden, die als Serie noch einmal deutlich mehr unserer kostbaren Zeit vereinnahmen sollen. Auch bei 303 – Die Serie ist die Vermutung erst einmal gegeben, dass es sich ebenfalls nur um eine Erweiterung der Geschichte aus dem 2018 erschienen Kinofilm handelt. Tatsächlich jedoch ist die Serie im Prinzip der Kinofilm, denn Regisseur Weingartner war eigentlich angehalten einen Film zu drehen und produzierte dennoch eine Serie, die letztlich auf einen Kinofilm zusammengeschnitten wurde. 303 – DIE SERIE ist nun sowas wie der Director’s Cut, der rund 80 Minuten mehr Material enthält. Wer den Film also kennt und mochte, wird hier womöglich noch eine wunderbare Vertiefung der Figuren finden, auch wenn gleich dazu gesagt sei, dass die Serie repetitiv ist und der Kern einer jeden Folge immer dem gleichen Muster folgt.
303 ist eine wunderbare Romanze. Sie ist weder mehr noch weniger, sondern einfach eine vorsichtig erzählte Geschichte zweier fremder Menschen und wie sie zusammenfinden. Mala Emde zeigt dabei bestens was sie kann und stellt Anton Spieker ein wenig in den Schatten. Es gibt keinen großen dramatischen Höhepunkt und das Werk schiebt sich auch nicht von Gag zu Gag, sondern lässt zumeist einfach die Bilder und die Geschichte wirken und entwickelt dadurch ein herzliches und liebevolles knistern. Viele ethisch und moralisch geprägte Themen bieten Gesprächsstoff und bilden eine oberflächliche Exposition, mittels der Stückweise eine Verbindung der Figuren aufgebaut wird. Ich finde: kann man mal schauen, aber man verpasst auch nicht so viel, wenn kein Blick hinein geworfen wird.
Wie hat Dir die Serie gefallen?
The Movie:
The series:
With 303, director Hans Weingartner has made a very unusual film that does not necessarily catch the eye because of its plot or its stars, but much more because this is a mix of series and film. It is not unusual nowadays for successful films to be subsequently developed into series that tell a prequel or sequel. The reverse variant, that there is first a series that is so successful that it gets a film adaptation (as recently with CLIFFORD THE BIG RED DOG), also appears time and again. Here, however, the crux is that director Weingartner was given a 270-page script to which he saw no possibility of making cuts. Since series were on the upswing during the 2015 shoot, there was a decision to first shoot the whole work as a series and then cut it into a film, which was finally released in 2018.
At 145 minutes, the film is not exactly short and also has just 80 minutes less running time than the series that is now being released. Thus, it can be said with certainty that the essence that makes up the story can definitely be preserved. For such an elaborate project, Weingartner had to search for a while to assemble the right cast that could do such an enormous amount of work. In Mala Emde he has found a great young actress who is currently on a steep career path in German film. After various television productions, she has worked on two impressive works in the last two years with LARA and UND MORGEN DIE GANZE WELT, which were also represented several times at the German Film Awards. At her side we see Anton Spieker, who is still working on his big breakthrough and continues to appear in various SOKO films and also appears widely on television.
That’s the story about
The student Anton has made it his goal to finally meet his biological father, who is in Spain. In order to make the journey cheap, he tries to cover the distance piece by piece with a carpool. But the journey gets off to a bad start, because all of a sudden he is transferred and now he has to see how he gets on. Luckily, he meets Jule, who is herself travelling in a Mercedes 303 camper van and wants to visit her boyfriend in Portugal to give him an important message. Anton seizes the opportunity and accompanies Jule on her journey from Berlin through half of Europe. The two quickly realise that they tick quite differently and have very contrary world views. Inevitably, this leads to a confrontation that makes Jule wonder whether bringing along a complete stranger was such a good idea. Will it be possible for them to get together and complete the journey, or is this where they part ways?
Review
At first, the gibberish between series and film is a little confusing for the uninformed recipient. I myself am not a big fan of series, as they often demand a lot of time and are far too often disappointing in their conclusion. A film can also be very disappointing, but I don’t see this as quite as tragic, since considerably less time was invested here. In the initial research, it was clear to me that with the DVD now released, I would sit down to watch a film once through and finally review it. I was all the more surprised when it became clear that the film was simply being released again as a series. Nevertheless, I let myself get involved and became curious. Accordingly, it should be noted that this is explicitly a review of the series and not of the film! Since the film is only a shortened version of the series, many aspects will be transferable 1:1, but of course this does not apply to all.
With 303 – THE SERIES we get a work that tells a wonderful romance in six approximately half-hour episodes, the likes of which have not been seen for a long time. These days, romances are usually always given comedic or dramatic aspects, which often get the upper hand in the course of the story and thus lose sight of the romance itself. 303, on the other hand, returns a little more to the roots of the genre and tells us a heartfelt story in a very detailed and simple way that encompasses everything from getting to know each other for the first time, to an intimate friendship, to first feelings. In order to tell such a development, Weingartner has used the trick of a road movie plot, which automatically brings two advantages: on the one hand, the main characters are largely alone on the road and therefore spend a lot of time together; on the other hand, it is relatively easy to create shared experiences that weld them together.
Was that the way it was meant to be?
In 303, however, the work starts off with some internal difficulties, which make it difficult to determine whether they were intentional or unintentional. According to Weingartner, however, all the dialogue was completely scripted and improvisation therefore had no influence, which is why it cannot be ruled out that the initial difficulties in the joint acting were actually intentional. Both Mala Emde and Anton Spieker appear very stiff and inflexible, which on the one hand makes the existing distance between the characters clear and emphasises the insecurities of both, but on the other hand also gives the impression of a rather lousy performance and leads one to suspect that not only the characters but also the actors behind them had to thaw out first.
However, this develops quite positively in the further course and both increasingly begin to harmonise and function with each other. The series relies on extremely few actors and takes place mainly within the caravan or alternatively in the fantastic expanses of German and French nature. Accordingly, we are repeatedly presented with wonderful wide-angle shots that show simply wonderful landscapes and illustrate excellently what beautiful surroundings we have right here in our homeland.
In accordance with this extreme simplification, it is of course also relatively clear that the entire burden lies on the two protagonists and above all that the whole play is very dialogue-heavy. However, Weingartner achieves an excellent balance between cinematic calm, stimulating conversations and charming quips and palpable rapprochement. The conversations are characterised by very different topics from episode to episode and go far beyond the things we would expect to hear first. The very first episode, for example, is all about capitalism, egoism, Darwinism, good and evil, and compassion for other people. These thematic complexes already clearly show that an intensive analysis of today’s society is in the offing here, which actually also brings up very interesting aspects and often raises exciting questions that we ourselves may be dealing with in our lives.
The path is the goal
The premise of the entire series is, of course, clear very early on and ultimately leaves few surprises. This is not so bad, however, as it makes it much more pleasant for the audience to enjoy the scenes in their splendour and let them take effect without having the expectation that there is a big drama waiting somewhere. Again and again we are presented with a self-image that is characterised by the inner fear of crossing a line, which is why we as humans are holding back more and more in this day and age and why relationships are becoming much more difficult to form. It’s quite easy to reflect on a situation in 303 and realise that you yourself probably wouldn’t have acted so much differently, and what’s more, the insecurity of the main characters is also transferred to the audience.
What starts out very interesting and also arouses curiosity about the development of 303, unfortunately increasingly fades as the story progresses. With each successive episode it becomes clear that Weingartner uses a similar pattern again and again for his story and that the intense and thematically difficult conversations only serve the loveless exposition and therefore become more and more superficial. An episode thus always offers the following components: intense conversations, family references and thus personal approaches, a shared moment that is meant to weld together, a small crisis that is short-lived and offers no long-term repercussions. These elements are always arranged in different ways, but they appear again and again like a checklist. The very different world views, of course, promote this scheme perfectly (because what would the series have to tell if they were of the same opinion? The series would be over immediately).
Lack of inner depth
Apart from the rather annoying and exhausting camera work, which is always used as a hand-held camera without a tripod, the director unfortunately does not manage to get the full potential out of his pictures. Far too often the camera is too far away from the action and thus fails to capture the tangible closeness, the serious intimacy and the powerful personalities. Instead of the many rather distant shots, close-up shots would have been very helpful now and then, so that the audience could empathise with the characters even more – however, this is not only about the developing romance, but also about the personal problems of both character portrayals, which simply do not unfold their full power. Weingartner’s timing also seems to dwindle increasingly and again and again events appear at times when they cannot unfold their full emotionality. Thus, unfortunately, everything seems far too scripted. Moreover, the work increasingly loses itself in shallow drivel.
Unfortunately, I was once again confirmed in my series experience, because the series conclusion was unfortunately completely botched. Even though the director’s imagery is clear and may be fitting in its message, a final scene is established that could hardly have been more sleazy, schmaltzy and obnoxious. It was obvious early on that this was going to be completely over the top, and yet it was almost unbearable to watch such an unattractive shadow being cast over the entire series with a single final blunder.
Conclusion
All in all, 303 is a nice miniseries that of course builds entirely on the strength of the two main characters and simply would not have worked without their harmony. The series also offers interesting approaches again and again, which are mainly reflected in rousing topics of conversation, which are often of an ethical or moral nature and therefore offer plenty of material for entertainment. At the same time, however, the urge to make a strong statement with these profound themes is somewhat lacking and thus develops far too superficially. The gradual coming together and the gentle and crackling atmosphere between the characters is, however, quite well done by the director, which is why I would like to mention at this point that it has been a long time since I have seen such a great romance that gets by without a lot of bluster. 303 is therefore not a great highlight, but as a genre film and series it is not to be sneezed at and offers a pleasantly light story.
Wie hat Dir die Serie gefallen?
Originaltitel | 303 |
Kinostart | 19.07.2018 |
DVD/Blu-ray – Serien – Release | 03.12.2021 |
Länge | ca. 145 Minuten (Film) | 6 x ca. 35 Minuten (Serie) |
Produktionsland | Deutschland |
Genre | Drama | Romanze |
Verleih | Alamode Film |
FSK |
Regie | Hans Weingartner |
Drehbuch | Hans Weingartner | Silke Eggert | Sergej Moya |
Produzierende | Hans Weingartner | Cornelia Ackers | Simon Amberger | Korbinian Dufter | Carlos Gerstenhauer | Rainer Kölmel | Rafael Parente | Christine Tschanett-Weingartner |
Musik | Michael Regner |
Kamera | Mario Krause | Sebastian Lempe |
Schnitt | Hans Weingartner | Benjamin Kaubisch | Karen Kramatschek | Sebastian Lempe | Marcel Janick Paul |
Besetzung | Rolle |
Mala Emde | Jule |
Anton Spieker | Jan |
Steven Lange | Alex |
Jörg Bundschuh | Jans Professor |
Valeria Dymova | Tankstellen Model |
Martin Neuhaus | Trucker Manni |
Thomas Schmuckert | Jules Prüfer |
Hannah Schröder | Mutter |
Arndt Schwering-Sohnrey | Typ |
Sophia Tschanett | Hannah |
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