Als dritt erfolgreichster Film 2021 hat es in Japan natürlich mal wieder ein Anime aufs Treppchen geschafft, der hierzulande erst mit einer fast einjährigen Verspätung erscheinen wird. BELLE feierte seine Premiere in Cannes, wo er mehrere Minuten umjubelt wurde und bis heute international einen Gesamtertrag von knapp 64 Millionen US-Dollar erzielte. Auch die deutsche Anime-Community freut sich bereits sehr auf das Werk, denn es ist von niemand geringerem, als Mamoru Hosoda inszeniert wurden, der für grandiose Werke wie AME & YUKI – DIE WOLFSKINDER international gefeiert wird. Unter anderem DAS MÄDCHEN, DAS DURCH DIE ZEIT SPRANG, sorgte dafür, dass der Regisseur heute auch zur Academy of Motion Pictures gehört. Für seinen ausgezeichneten Synchroncast setzt der Japaner mit Kaho Nakamura auf eine mehrfach ausgezeichnete Sängerin, mit Ryo Narita auf einen jungen Schauspieler, der auch schon bei YOUR NAME mitwirkte, sowie auf Shota Sometani, mit dem Hosoda bereits früher zusammenarbeitete.
Darum geht es
Suzu ist mental angeschlagen und sozial isoliert. Seit dem Tod ihr Mutter hat sie sich massiv verändert und hat den Anschluss an das moderne Leben verloren. Als sie jedoch eines Tages auf die neue Social-Media-Plattform U aufmerksam wird, wittert sie die Möglichkeit, ihren Gefühlen und ihrer Seele freien Lauf zu lassen. Mit einem betörenden Song gewinnt sie sogleich die Herzen vieler Menschen und im nu bildet sich eine unfassbar große Community um diesen neuen Internetstar. Sie beginnt, das klassische Leben einer Influencerin zu leben und sich einfach aus ihrem Inneren leiten zu lassen. Doch mit der Zeit wird ihr klar, dass sie in der digitalen Welt nicht nur von allen Menschen gehört werden kann, sondern auch eine gewisse Verantwortung auf ihr lastet und gemeinsam mit einer mysteriösen Gestalt steht sie vor Herausforderungen, die sie sich nie hätte erträumen können. Eine Reise der Selbstfindung beginnt für Suzu, und auf dieser muss sie lernen, was es wirklich bedeutet zu leben.
Rezension
Aktueller denn je zeigt sich das Leben in der digitalen Welt von BELLE. Angepriesen mit DIE SCHÖNE UND DAS BIEST zu Zeiten von TikTok trifft es diese Beschreibung absolut auf den Punkt und lässt kaum Raum für weitere inhaltliche Erläuterungen. Der Film untersucht Persönlichkeitsstrukturen in der Gegenwart und nimmt dabei vor allem die Vereinsamung im digitalen Zeitalter unter die Lupe, aber auch die allseits präsenten Schönheitsideale, unrealistische Wunschvorstellungen des Lebens und die Tragik, dass viele Menschen sich als charakterlich und in ihrer Leistungsfähigkeit ungenügend für die Gesellschaft einstufen.
Für BELLE wurde die Grundidee von TikTok adaptiert und als U-System neu entwickelt. Das Prinzip ist dabei jedoch ziemlich ähnlich. Nutzer der gesamten Welt können sich auf dieser Social-Media-Plattform zusammenschalten und ihren Idolen folgen sowie selbst neue Talente entdecken. Die Möglichkeiten der Fähigkeitspräsentation sind vielfältig und erstrecken sich von tanzen, singen und schauspielern über sportliche Fähigkeiten präsentieren oder einfach nur Oberflächlichkeiten wie Schönheit offenbaren. U geht jedoch einen Schritt weiter als TikTok und erschafft einen digitalen Raum, in dem die Nutzer*innen regelrecht leben können und ihre Freizeit verbringen. Ähnlich wie wir sie schon in READY PLAYER ONE kennen gelernt haben oder wie sie Mark Zuckerberg gerade mit Meta aufzubauen versucht, befinden sich alle Nutzer als Avatare, die von der realen Individualität beeinflusst sind, in einer virtuellen Umgebung und können dort miteinander interagieren. Dabei handelt es sich um das größte Netzwerk der Welt mit über fünf Milliarden Nutzer*innen.
Fluch und Segen einer neuen Generation
Die digitale Welt ist Fluch und Segen zugleich, und das macht BELLE wieder erschreckend deutlich. Einerseits wird vielen Menschen eine Plattform geboten, mittels der sie Schüchternheit, Selbstzweifel und Introvertiertheit überwinden können und nebenher sich mit nahezu der gesamten Welt vernetzen können. Gleichzeitig bietet sich aber auch die deutlich einfachere Möglichkeit, Straftaten zu begehen, unbemerkt zu bleiben oder schlichtweg aus der Realität, dem eigentlich Wichtigen, zu entfliehen. Die Wahrnehmungsverschiebung nimmt immer mehr zu, und der Lebensmittelpunkt vieler Menschen verlagert sich zunehmend ins Digitale, was wiederum zu vermehrter realer Einsamkeit führt. Gerade die vergangen zwei Jahre, die immer wieder von Lockdowns geprägt waren, haben dabei deutlich gezeigt, wie extrem die Auswirkungen sein können, aber auch, wie positiv sich eine solche Vernetzung bemerkbar machen kann. Gleichzeitig stehen die Regierungen der Welt vor einem großen Problem, denn die beschleunigte Kommunikation ist nicht immer nur ein Segen.
You will be U. U will be you. U will be everything.Belle
Mamoru Hosoda beweist auch mit BELLE wieder einmal, dass er einen Blick für soziale Themen hat und die Gesellschaft in ihren Grundzügen schafft, zu analysieren. Schon in den wundervollen Filmen AME & YUKI – DIE WOLFSKINDER und DER JUNGE UND DAS BIEST, welcher auf Netflix streambar ist, lieferte er beeindruckende Sozialdramen ab, die sich an den zentralen gesellschaftlichen Werten entlang hangeln und die Filmlandschaft in ihrer Bedeutung zwar nicht revolutionieren, aber dennoch Welten erschaffen die berühren. Ähnlich wie bei den benannten Werken bedient sich Hosoda gerne der Vermenschlichung von Tieren. Im Grunde geschieht dies auch hier, auch wenn die Erläuterung diesmal auf dem Avatar-System fußt. Gleichzeitig schafft er damit eine Verbindung zu seinen früheren Werken, denn gerade ein Tier dürfte als Referenz zu DER JUNGE UND DAS BIEST den Fans ganz besonders ins Auge fallen.
Märchen neu gedacht
BELLE nimmt sich der Brutalität des Alltags an und versucht ohne erhobenen Zeigefinger, uns vor Augen zu führen, worauf es im Leben ankommt. Dafür bedient sich die Geschichte einem grandiosen Kniff. Die beliebte Geschichte um DIE SCHÖNE UND DAS BIEST wurde im modernen Stil adaptiert und findet immer wieder Zugang zur Hauptstory. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar, denn ganze Begebenheiten wurden mehr oder minder 1:1 übernommen und Figuren nur ein wenig im Aussehen abgewandelt, so dass sie aber dennoch vergleichbar bleiben. Die Grundidee, dieses klassische und immer noch wunderschöne Märchen im modernen digitalen Zeitalter spielen zu lassen und dies auch noch via Anime zu visualisieren, ist einfach großartig und vollkommen erschlagend in der Genialität. Schon in BUBBLE sahen wir beispielsweise eine moderne Interpretation von DIE KLEINE MEERJUNGFRAU, die optisch und im Grundgedanken einfach hervorragend ist.
In ziemlich genau zwei Stunden Spieldauer werden wir mit Eindrücken regelrecht überschwemmt, was teilweise dafür sorgt, dass nicht alle Erlebnisse unmittelbar verarbeitet werden können. Ein buntes Farbenfeuerwerk trifft auf musikalischen Genuss und mehrere verschiedene inhaltliche Ebenen. Der Leitsound des Films ist sehr einprägsam und mitreißend. Das Problem daran ist jedoch, dass eine sehr sprunghafte Erzählweise gewählt wurde, in der zwar stets der Gesamttenor erkennbar bleibt, aber viele Schlüsselmomente einfach übersprungen werden. Dadurch geht eine flüssige und bündige Struktur verloren, wodurch wiederum die Leichtigkeit des Films schwindet. Insbesondere das U-System lernen wir nur sehr oberflächlich kennen und haben lange damit zu kämpfen zu verstehen, wie dieses funktioniert. Es entsteht der Eindruck, als hätte man einzelne Filmbausteine willkürlich aufeinandergestapelt und im Versuch, ein Kunstwerk zu erschaffen, schließlich eine neumodische und undefinierbare Skulptur entwickelt. Die Romanze um die beiden Protagonist*innen ist herzzerreißend und liebevoll gestaltet und entspricht den gewohnten Stärken des Regisseurs.
Verlaufen im eigenen Irrgarten
Leider passen die digitale U-Welt und die filmische Realität nicht so recht aufeinander, wodurch zwei völlig unterschiedliche Gegenwarten entstehen, die keinen Einklang finden. Erst zum Ende des Films hin wird versucht, eine Symbiose beider Welten zu vollziehen, diese erscheint jedoch im ersten Eindruck sehr gekünstelt und erzwungen und schafft es daher nicht, die Aussagekraft zu präsentieren, die die Szenerie eigentlich bieten sollte. Erst bei einer erneuten Sichtung und der gedanklichen Distanzierung von DIE SCHÖNE UND DAS BIEST, schafft der Payoff-Moment seine ganze Stärke zu entfalten und seine Mehrschichtigkeit zu offenbaren. Hosoda wollte in BELLE dennoch zu viele verschiedene Ebenen miteinander verknüpfen und arbeitet zwanghaft auf eine moralische Auflösung hin, statt einfach die Genialität auszukosten, die der modernen Märchenverfilmung innewohnt. Insbesondere driftet das Werk in eine seltsame künstlerische Art ab, wenn die Handlung sich zunehmend im visuellen Stil von PROMARE zuträgt und sich von der klassischen Anime-Bildgewalt abhebt.
Nicht vergessen werden darf jedoch die hervorragende Auseinandersetzung mit der inneren Angst, dem persönlichen Schmerz und der scheinbaren Einsamkeit der Protagonistin, welche fantastisch herausgearbeitet ist und sich dadurch auszeichnet, dass die Hauptfigur weitab jeglicher Perfektion existiert, Schwächen aufweist und regelrecht hilflos wirkt. Dadurch wird die Figur zu einer nahbaren Person, die wir alle aus unserem Leben kennen. Die Diskrepanz zwischen digitaler TikTok-Welt und Realität wird feinsinnig herausgearbeitet und zeigt sich nicht nur in den gesichtslosen Figuren, oberflächlichen Nebencharakteren und abgehackten Handlungssträngen, sondern eben auch darin, dass vermeintlich stille Hilferufe erhört werden können und Aussichtslosigkeit sich auch in Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit verwandeln kann. Trotz visuellen Bildspektakels fehlt dem Werk jedoch eine gewisse Bündigkeit und verliert gerade im Mittelteil seine Zuschauenden enorm. Die verschiedenen Metaebenen sind zwar allseits präsent, werden jedoch teilweise vom Wahn nach Perfektion etwas übertüncht.
Fazit
Das Potential ist riesig, und Regisseur Hosoda hat schon unzählige Male gezeigt, dass er weiß, wie man tiefsinnige Filme entwickelt. In BELLE entwickelt er eine beeindruckende Welt, die Probleme der modernen Gesellschaft aufgreift und in einem erschreckenden Licht präsentiert, gleichzeitig aber auch Hoffnung schürt. Statt sich auf diese schon sehr umfassende Thematik zu fokussieren, driftet Hosoda jedoch zunehmend in andere Welten und noch größere Inhaltsfelder ab, die das ganze Werk überladen wirken lassen. Weniger ist manchmal mehr, und diesmal hat sich Hosoda leider viel zu sehr übernommen. Eine Sichtung des Films lohnt sich durchaus, doch sollten die Erwartungen nicht zu hoch gestapelt werden und die treffende Charakterisierung als Schöne und das Biest in Zeiten von TikTok sollte nur oberflächlich betrachtet werden.
Wie hat Dir der Film gefallen?
Zwei meiner besten Freund*innen brachten mich einst darauf, mir die Filme DER JUNGE UND DAS BIEST sowie AME & YUKI – DIE WOLFSKINDER anzuschauen – ich bin ihnen noch heute dankbar für diese tollen Tipps, denn beide Filme haben es in die Riege meiner liebsten Filme überhaupt geschafft. Umso neugieriger machte mich der Film BELLE, der ebenfalls aus der Feder des gefeierten Regisseurs Mamoru Hosoda stammt und gleichzeitig die Essenz einer meiner liebsten Disney-Geschichten aufgreift und in einer Anime-Fassung kombiniert mit der modernsten Social-Media-Welt präsentiert. Ich liebe die Grundidee, die hinter BELLE steckt, und habe mich sofort in den Gedanken verliebt, die Filme unserer Jugend noch einmal im Anime-Format aufleben zu lassen. Hosoda erzählt eine wundervolle Romanze und greift viele soziale und gesellschaftliche Themen auf, die aktueller denn je sind und versucht, das Phänomen TikTok auf seine eigene Art und Weise zu entschlüsseln.
Lange Zeit macht das Werk vor allem durch beeindruckende Sounds und lebhafte, farbenprächtige Bilder auf sich aufmerksam, verliert mit der Zeit aber leider an Aussagekraft und verlässt zunehmend den Pfad des Erfolges. Es ist deutlich zu spüren, wie Hosoda zwanghaft eine moralische Aussage zusteuert und dafür jedes Risiko in Kauf nimmt. Dies ist leider teilweise sehr unangenehm, überladen und verwirrend und tut dem Film nicht gut, weshalb das Werk leider mit der Zeit stark an Qualität verliert. Dennoch möchte ich den Film empfehlen, denn ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Wie hat Dir der Film gefallen?
As the third most successful film of 2021, an anime has of course once again made it onto the podium in Japan, which will only be released here with a delay of almost a year. BELLE celebrated its premiere in Cannes, where it was acclaimed for several minutes and to date has earned a total of almost 64 million US dollars internationally. The German anime community is also already very much looking forward to the work, as it was directed by none other than Mamoru Hosoda, who is internationally acclaimed for grandiose works such as OKAMI KODOMO NO AME TO YUKI. Among others, TOKI WO KAKERU SHÔJO ensured that the director is now also a member of the Academy of Motion Pictures. For his excellent dubbing cast, the Japanese director relies on Kaho Nakamura, a singer who has won several awards, Ryo Narita, a young actor who also worked on YOUR NAME, and Shota Sometani, with whom Hosoda has worked before.
Here’s what it’s about
Suzu is mentally distressed and socially isolated. Since the death of her mother, she has changed massively and has lost touch with modern life. One day, however, when the new social media platform U comes to her attention, she senses an opportunity to give free rein to her feelings and her soul. With a beguiling song, she immediately wins the hearts of many people and in no time an incredibly large community forms around this new internet star. She begins to live the classic life of an influencer and simply let herself be guided by her inner self. But as time goes by, she realises that in the digital world, she can not only be heard by everyone, but also that a certain responsibility rests on her and together with a mysterious figure, she faces challenges she could never have dreamed of. A journey of self-discovery begins for Suzu, and on it she must learn what it really means to live.
Review
More topical than ever, life in the digital world is shown by BELLE. Touted as THE BEAUTY AND THE BEAST in the days of TikTok, this description absolutely nails it and leaves little room for further explanation of content. The film examines personality structures in the present day, taking a close look at loneliness in the digital age in particular, but also at the universally present ideals of beauty, unrealistic wishful thinking about life and the tragedy of many people classifying themselves as insufficient for society in terms of character and ability.
For BELLE, the basic idea of TikTok was adapted and redeveloped as a U-system. However, the principle is quite similar. Users from all over the world can connect on this social media platform and follow their idols as well as discover new talents themselves. The possibilities of skill presentation are manifold and range from dancing, singing and acting to presenting sporting skills or simply revealing superficialities such as beauty. However, U goes a step further than TikTok and creates a digital space where users can actually live and spend their free time. Similar to what we already got to know in READY PLAYER ONE or what Mark Zuckerberg is currently trying to create with Meta, all users are avatars in a virtual environment and can interact with each other there. This is the largest network in the world with over five billion users.
The curse and blessing of a new generation
The digital world is both a curse and a blessing, and BELLE makes this frighteningly clear once again. On the one hand, many people are offered a platform by means of which they can overcome shyness, self-doubt and introversion and at the same time network with almost the entire world. At the same time, however, it also offers the much easier possibility to commit crimes, to remain unnoticed or simply to escape from reality, from what is actually important. The shift in perception is increasing more and more, and the centre of life of many people is increasingly shifting to the digital, which in turn leads to increased real loneliness. The past two years in particular, which have been marked by lockdowns time and again, have clearly shown how extreme the effects can be, but also how positive such networking can be. At the same time, the governments of the world are facing a major problem, because accelerated communication is not always a blessing.
You will be U. U will be you. U will be everything.Belle
With BELLE, Mamoru Hosoda once again proves that he has an eye for social issues and manages to analyse society in its basic features. Already in the wonderful films OKAMI KODOMO NO AME TO YUKI and BAKEMONO NO KO, which is streamable on Netflix, he delivered impressive social dramas that shimmy along the central social values and do not revolutionise the film landscape in their meaning, but still create worlds that touch. Similar to the aforementioned works, Hosoda likes to use the humanisation of animals. Basically, this is also done here, although this time the explanation is based on the avatar system. At the same time, he creates a link to his earlier works, because one animal in particular should catch the eye of fans as a reference to BAKEMONO NO KO.
Fairy tales rethought
BELLE takes on the brutality of everyday life and tries to show us what is important in life without pointing the finger. To do this, the story makes use of a grandiose trick. The popular story of THE BEAUTY AND THE BEAST has been adapted in a modern style and finds its way into the main story again and again. The similarities are unmistakable, because whole incidents have been taken over more or less 1:1 and characters have only been slightly altered in appearance, so that they still remain comparable. The basic idea of setting this classic and still beautiful fairy tale in the modern digital age and visualising it via anime is simply great and completely staggering in its genius. Already in BUBBLE, for example, we see a modern interpretation of THE LITTLE MERMAID that is simply superb visually and in its basic concept.
In almost exactly two hours of play, we are literally flooded with impressions, which partly ensures that not all experiences can be processed immediately. A colourful firework of colours meets musical enjoyment and several different levels of content. The film’s lead sound is very catchy and rousing. The problem with it, however, is that a very jumpy narrative style has been chosen, in which the overall tenor always remains recognisable, but many key moments are simply skipped over. As a result, a fluid and coherent structure is lost, which in turn diminishes the lightness of the film. In particular, we only get to know the U-system very superficially and struggle for a long time to understand how it works. It gives the impression that individual film building blocks have been arbitrarily stacked on top of each other and in an attempt to create a work of art, a new-fangled and indefinable sculpture has finally been developed. The romance between the two protagonists is heartbreaking and lovingly crafted and corresponds to the director’s usual strengths.
Lost in its own maze
Unfortunately, the digital U-world and the cinematic reality do not quite fit together, creating two completely different opposites that find no harmony. Only towards the end of the film is there an attempt at a symbiosis of the two worlds, but this appears very artificial and forced and therefore fails to present the expressiveness that the setting should actually offer. Hosoda wanted to link too many different levels in BELLE and works obsessively towards a moral resolution instead of simply savouring the genius inherent in the modern fairytale adaptation. In particular, the work drifts into a strange artistic mode when the plot increasingly takes place in the visual style of PROMARE and contrasts with classic anime imagery.
Not to be forgotten, however, is the excellent examination of the protagonist’s inner fear, personal pain and apparent loneliness, which is fantastically worked out and characterised by the fact that the main character exists far from any perfection, exhibits weaknesses and seems downright helpless. This makes the character an approachable person that we all know from our lives. The discrepancy between the digital TikTok world and reality is subtly worked out and is not only shown in the faceless characters, superficial secondary characters and choppy storylines, but also in the fact that supposedly silent cries for help can be heard and hopelessness can also turn into cohesion, helpfulness and humanity. Despite the visual spectacle, however, the work lacks a certain coherence and loses its audience enormously, especially in the middle section. The various meta-levels are present on all sides, but are sometimes somewhat drowned out by the mania for perfection.
Conclusion
The potential is huge, and director Hosoda has shown countless times that he knows how to develop profound films. In BELLE, he develops an impressive world that addresses problems of modern society and presents them in a frightening light, but at the same time stirs up hope. Instead of focusing on this already very comprehensive theme, however, Hosoda increasingly drifts into other worlds and even larger fields of content, which make the whole work seem overloaded. Less is sometimes more, and this time Hosoda has unfortunately overreached himself far too much. A viewing of the film is definitely worthwhile, but expectations should not be stacked too high and the apt characterisation as Beauty and the Beast in times of TikTok should only be considered superficially.
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Originaltitel | Ryû to sobakasu no hime |
Kinostart | 09.06.2022 |
Länge | ca. 121 Minuten |
Produktionsland | Japan |
Genre | Anime | Abenteuer | Drama |
Verleih | Koch Films |
FSK | unbekannt |
Regie | Mamoru Hosoda |
Drehbuch | Mamoru Hosoda |
Produzierende | Yohann Comte | Hiroyuki Ishiguro | Genki Kawamura | Yûichirô Saitô | Nozomu Takahashi |
Musik | Yûta Bandoh | Ludvig Forssell | Taisei Iwasaki |
Besetzung | Rolle |
Kaho Nakamura | Suzu |
Ryô Narita | Shinobu Hisatake |
Shôta Sometani | Shinjiro Chikami |
Tina Tamashiro | Ruka Watanabe |
Lilas Ikuta | Hiroka Betsuyaku |
Ryôko Moriyama | Yoshitani |
Michiko Shimizu | Kita |
Fuyumi Sakamoto | Okumoto |
Yoshimi Iwasaki | Nakai |
Sachiyo Nakao | Hatanaka |
Toshiyuki Morikawa | Justian |
Mamoru Miyano | Muitaro Hitokawa |
Sumi Shimamoto | Suzus Mutter |
Kôji Yakusho | Suzus Vater |
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