Das geheime Leben der Bäume

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Originaltitel: Das geheime Leben der Bäume
Kinostart: 23.01.2020

Länge: ca. 101 Minuten
Produktionsland: Deutschland
Regie: Jörg Adolph | Jan Haft
Genre: Dokumentation
Verleih: Constantin Film Verleih

Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Peter Wohlleben aus dem Jahre 2015, erzählt DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME von verschiedenen Problemen der heutigen Zeit, die sich stark auf das Naturgebaren auswirken. Herr Wohlleben ist selbst ein bekannter Förster, der seit über zehn Jahren an der Umsetzung seiner Vorstellungen zum ökologisch sowie ökonomisch vertretbaren Naturschutz arbeitet. Seine These umfasst im Wesentlichen, dass die Natur sich am Besten selbst regeneriert und menschliche Eingriffe daher mehr zu Problemen als zum Fortschritt führen. Damit kritisiert er sowohl Plantagenwirtschaft als auch die scheinbar lobenswerten Neupflanzungen von Bäumen.

Ein Sachbuch fasziniert die Nation

Gleichzeitig ist es auch sein Ziel Menschen über eben jenes Naturgebaren aufzuklären und zeigt daher immer wieder kleineren Gruppen die Faszination der deutschen Natur. In ökologischen Kreisen hoch angesehen kam es 2007 dazu, dass er sich erstmalig als Schriftsteller versuchte, um in seinen Sachbüchern eben jene Begeisterung zu transportieren. Der hiesige Film zeigt nun eine visuelle Aufarbeitung seines bisher größten Bucherfolgs, welches auch insgesamt zu den populärsten Sachbüchern der modernen deutschen Literatur zählt.

Der Wald kommt zurück, es wäre nur schön, wenn wir dann noch da sind!

In DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME werden Auszüge aus dem Leben von Peter Wohlleben verknüpft mit alltäglichen Naturphänomenen und Auszügen aus seinem Buch. Wie im literarischen Werk ist der Film ebenfalls in insgesamt neun einzelne Kapitel aufgeteilt

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Liebe

Die Sprache der Bäume
Baum oder nicht Baum?
Von der Kette gelassen

Charaktersache
Straßenkinder
Gemeinsam geht’s besser

Im Reich der Dunkelheit

Wie schon erkennbar sind diese im Vergleich zum Buch in willkürlicher Reihenfolge angeordnet. Darin werden einführend Ausschnitte aus der medialen Präsenz des Autors gezeigt, folgend seine Verbundenheit zur Natur, Reisen zu wichtigen Konferenzen und Demonstrationen, die sich mit Naturschutz befassen sowie Erklärungen für Naturphänomene.

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Was kann der DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME also?

Zum einen bietet der Film überragend schöne Naturaufnahmen aus allen nur erdenklichen Perspektiven. Panormaaufnahmen, Zeitraffer, Nahaufnahmen und Bild-in-Bild-Aufnahmen peppen das Werk visuell und modern auf. Gleichzeitig kommen auch kleinere Animationen ins Spiel, die eine zusätzliche Verständnisgrundlage bieten sollen.

Ebenfalls ausgezeichnet zu bewerten sind die vielen Erklärungspassagen, welche die Geschehnisse in der Natur aus biologischer Perspektive betrachten. Dabei werden auch immer wieder Parallelen zu menschlichen Handlungen und Gebaren gezogen und somit die Natur sehr vermenschlicht. Glücklicherweise gibt es auch mehrere Momente ohne eine sprachliche Hinterlegung, die den Genuss der Bilder erst so richtig ermöglichen. Zudem werden Auszüge aus dem Buch scheinbar wörtlich rezitiert und durch eine Off-Stimme vorgetragen.

Bäume würden nicht Donald Trump wählen!

Danach bleibt nicht mehr viel zusagen, denn leider verliert sich das Werk in der wabernden Blase des eigenen Inhalts, denn nicht so ganz klar wird, was hier eigentlich erzählt werden soll. Geht es um das Leben des Autors als kleine Biografie oder geht es doch um sein sehr erfolgreiches Buch oder hat der Naturschutz die höchste Priorität? Diese Frage ist leider auch nach Ende des Films noch nicht beantwortbar.

Viel gewollt ohne viel zu zeigen

Daraus folgend kann der Zuschauer nicht so recht das Interesse für die gesamte Handlung entwickeln, da jedes Thema für sich genommen sicherlich spannend sein könnte, doch im Gesamtpaket absolut keine Begeisterung hervorrufen kann. Ehrlich gesagt sind die vielen geschäftlichen Reisen absolut nicht interessant, denn der Zuschauer möchte etwas über die Natur erfahren, gerne auch über den Naturschutz oder auch den Mann Peter Wohlleben, aber mehr auch nicht!

Um diese Problematik noch zu verstärken, zieht sich das Werk über eine gefühlte Ewigkeit hin. Kurz und bündig wären die Zauberwörter gewesen, doch erhält man lang und ausufernd. Gen Ende macht sich dies auch sehr bemerkbar, denn die Müdigkeit nimmt stetig weiter zu, während immer eintöniger die ewig gleichen Phrasen runtergebetet werden und kaum noch innovative Gestaltungsideen Zugang zu DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME finden. Da bleibt nur zu sagen: Schade und beim nächsten Versuch bitte besser machen!

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