Der City Hai

Review Kurzkritik Fakten + Credits

Ex-FBI-Agent Mark Kaminski (Arnold Schwarzenegger) soll die Mafia von Chicago infiltrieren, nachdem diese einen wichtigen Zeugen entführt haben. Dabei gerät er in ein Netz von Intrigen und Korruption.

Mit seinem Action-Film DER CITY HAI will uns Regisseur John Irvin einen spannenden Thriller präsentieren, in dem wir Arnold Schwarzenegger dabei zusehen, wie er einen cleveren Polizisten verkörpern soll. Es ist klar, dass Schwarzenegger nach Filmen wie CONAN oder TERMINATOR die Zuschauenden ins Kino locken sollte, denn mit schauspielerischem Können konnte der Österreicher Bodybuilder zu dem Zeitpunkt noch nicht überzeugen. Er versucht seiner Figur eine gewisse Coolness und Cleverness zu geben, wirkt dadurch aber eher arrogant.

Leider schafft es der Film ebenfalls nicht in den Actionszenen zu überzeugen. Wir sehen immer wieder, wie Schwarzenegger klar ins Leere schlägt, wenn er vor seinen Widersachern steht. Auch Schusswechsel haben keinerlei Wucht, sodass der Film jegliche Wirkung verliert.

Was DER CITY HAI besonders fragwürdig macht, ist die Relativierung von Polizeigewalt. Ursprünglich wurde Kaminski vom FBI suspendiert, weil er im Dienst gewalttätig war. Der Film versucht aber gar nicht erst die Figur als Täter darzustellen, sondern als Opfer eines zu genauen Anwaltes. Immer wieder kommt es zu Situationen, in der die Figur eher ihre Waffe sprechen lässt, als mit dem Gegenüber zu verhandeln. Wenn ein Film wie DER CITY HAI heute in unsere Kinos kommen würde, wäre ein Shitstorm (glücklicherweise) vorprogrammiert.

Der Film schafft es demnach nicht mehr 35 Jahre nach Erscheinung zu überzeugen, vielmehr ist er ein abschreckendes Beispiel dafür, was in den Achtzigern noch Normalität war.

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