Der Lehrer, der uns das Meer versprach |
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Veröffentlichung: 2023-11-10Genre: DramaLänge: 105 minutenBudget: $ 0 | |
ÜbersichtSpanien 1935: Der junge Lehrer Antoni Benaiges übernimmt kurz vor Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs die Grundschule eines kleinen, abgelegenen Dorfes in der Provinz Burgos. Dank seiner fortschrittlichen, antiautoritären Unterrichtsmethoden baut er schnell eine vertrauensvolle Beziehung zu seiner Klasse auf. Doch der freundschaftliche Umgang mit den Kindern wird von Eltern und Dorfvorstehern argwöhnisch beobachtet. Und dann gibt Benaiges seinen Schülern ein Versprechen: In den Sommerferien will er ihnen das Meer zeigen, das die Kinder noch nie gesehen haben. Bei den Eltern der Kinder stößt diese Idee auf große Skepsis... Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Will man einem Publikum mit beschränkter geistiger Aufnahmebereitschaft und Geduld etwas beibringen, gestaltet man die Lektion am Besten so unterhaltsam und spielerisch wie möglich. Diesen anspruchsarmen Ansatz übernimmt Patricia Font in DER LEHER, DER UNS DAS MEER VERSPRACH von ihrem historisch basierten Hauptcharakter, der seiner Grundschulklasse in der spanischen Provinz mittels moderner Methoden Wissen vermitteln will. Allerdings ist im Haupt-Handlungsjahr 1935/36 gerade angebrochene Franco-Ära ein denkbar ungeeigneter Zeitpunkt für solche edukativen Experimente wie die Antoni Benaiges (Enric Auquer). Mit seinen unbefangenen Unterrichtsmethoden gewinnt der neu zugezogene Schullehrer rasch die Herzen der kleinen Gruppe Schulkinder. Dazu gehört auch der durch die Inhaftierung seines Vaters elternlose Carlos (Gael Aparicio).
Dessen Enkelin Ariadna (Laia Costa) wird Jahrzehnte später zur Ausgrabungsstätte eines der Massengräber aus der faschistischen Ära gerufen, wo mutmaßlich die Leiche ihres Urgroßvaters liegt. Die Rahmenhandlung, deren kühle, gedeckte Farbpalette mit den hellen Tönen der umfassenden Rückblenden kontrastiert, akzentuiert den historischen Nimbus. Nicht zu verwechseln mit geschichtspolitischem Gehalt, an dem die romantisierte Rekapitulation wenig bietet. Klassenunterschiede sind an der Dorfschule ebenso wenig zu spüren wie Entbehrungen des bäuerlichen Lebens oder das Herannahen des militärischen Terrors, der hier sowohl sozial als auch institutionell uns dem Nichts zu kommen scheint. Die Franko-Faschisten wirken wie feindliche Invasoren. Aufrichtige Aufarbeitung sieht anders aus.
Fazit
Naive Nostalgie kombiniert mit kindlichem Kitsch und illusorischem Idealismus machen Patricia Fonts herziges Historiendrama zum populären Publikumsfilm, aber auch inhaltlich und ideologisch fade. Wie speziell die innovativen Lernweisen des Titelhelden gerade vor dem Hintergrund des heraufziehenden Faschismus waren, macht die auf Francesco Escribanos gleichnamigem Roman basierende Inszenierung ebenso wenig klar wie was sie motivierte und inspirierte. Jede Figur ist ein sentimentales Stereotyp, ob kindlich oder erwachsen. Das gilt noch mehr für die pittoreske Provinzkulisse, deren Shabby-Chic-Look von der Realität soweit entfernt scheint wie die sozialhierarchische Einheitlichkeit. Der Mangel an Persönlichkeitsprofil gibt dem passablen Ensemble noch weniger Material als dem Publikum Denkanstöße.
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Originaltitel | El maestro que prometió el mar |
Kinostart | 10.11.2023 |
Länge: | 105 minuten |
Produktionsland | Spain |
Genre: | Drama | Historie |
Regie | Patricia Font |
Executive Producer | Marcel Barrena |
Producer | Carlos Fernández | Sergi Moreno | Laura Fernández Brites | Francesc Escribano | Tono Folguera | Toni Soler |
Kamera | David Valldepérez |
Musik | Natasha Arizu del Valle |
Cast | Enric Auquer, Laia Costa, Luisa Gavasa, Ramon Agirre, Milo Taboada, Alba Guilera, Eduardo Ferrés, Alicia G. Reyero, Nicolás Calvo, Gael Aparício, Alba Hermoso, Gema Sala, Carlos Troya, Felipe García Vélez, Antonio Mora, Jorge Da Rocha, Laura Conejero, Xavi Francés, David Climent, Elisa Crehuet |
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