Der Vierer |
|
Veröffentlichung: 2024-11-28Genre: KomödieLänge: 93 minutenBudget: $ 0 | |
ÜbersichtEin Langzeitpärchen, das sich in einer Phase der erotischen Flaute befindet, beschließt, durch einen "Vierer" mit zwei Freunden frischen Wind in ihre Beziehung zu bringen. Doch das aufgeschlossene Treffen nimmt eine unerwartete Wendung und endet in einem Fiasko. Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Mit Langzeitpartnerschaften ist es wie mit Komödien über solche: Wenn man immer in den eingefahrenen Mustern verharrt und nie frischen Wind reinbringt, ist irgendwann die Luft raus. Das illustriert anschaulich Iván Sáinz-Pardos Kinodebüt DER VIERER. Jenes spiet dieses Szenario gleich doppelt durch, vor der Kamera und dahinter. Ist das schon meta? Nein, bloß die neuste Posse um die privaten Peinlichkeiten privilegierter Pärchen. Zu denen gehören Anwältin Sophie (Julia Koschitz) und Hausmann Paul (Florian David Fitz) – und wie!
Noch bevor das titelgebende Treffen mit Sophies ehemaliger Kommilitonin Mia (Lucía Barrado) und Pauls bestem Kumpel Lukas (Friedrich Mücke) überhaupt zustande kommt, reagieren beide ihren Frust ab, indem sie die Luxusobjekte in ihrem Haushalt demolieren. Natürlich nicht ohne einander und somit dem Publikum vorzuhalten, was Kaschmirdecke und Massage-Sessel gekostet haben. Zu einem cleveren Kommentar über Mittelstands-Materialismus als Erotik-Ersatz reicht es aber nicht. Viel mehr ist die Zerstörungsorgie die einzige, zu der es an diesem Abend kommt.
In der Bar, wo das Quartett einander treffen wollte, sind Mia und Lukas nämlich längst einander ver- und übereinander hergefallen. Denn von ihrem überzeugten Single-Leben muss Mia natürlich bekehrt werden und zwar von Lukas. Der glaubt fest an die große Liebe, die er bei Sophie sucht. Deren Antwort ist so vorhersehbar wie die Entwicklung der Beziehungskrise, in die das scheinaufgeklärte Sexperiment eskaliert. Alles, was nur entfernt nach Progressivität aussieht, ist Heuchelei in der schablonenhaften Story.
Fazit
Empfehlen lässt sich Iván Sáinz-Pardos krampfiger Klamauk höchstens denen, die Sabine Boss‘ Die Nachbarn von oben fabelhaft fanden. Das vom Regisseurs mit Hauptdarsteller Florian David Fitz und Torben Struck verfasste Drehbuch bedient sich großzügig bei der im letzten Jahr erschienenen Pärchen-Komödie, deren Spießigkeit hier allerdings locker übertroffen wird. Unter den Darstellenden besitzt einzig Lucía Barrado Verve. Der scheitert allerdings an der mangelnden Chemie mit dem restlichen Ensemble und der faden Inszenierung. Sexy ist hier nichts.
Wie hat Dir der Film gefallen?
Originaltitel | Der Vierer |
Kinostart | 28.11.2024 |
Länge: | 93 minuten |
Produktionsland | Germany |
Genre: | Komödie |
Regie | Iván Sáinz-Pardo |
Executive Producer | Steffi Ackermann |
Producer | Quirin Berg | Max Wiedemann | Torben Struck | Christoph Menardi | Dieter Pochlatko | Jakob Pochlatko |
Kamera | Torsten Lippstock |
Musik | Philipp F. Kölmel |
Cast | Florian David Fitz, Julia Koschitz, Friedrich Mücke, Lucía Barrado, Diyar Ilhan, Jens Atzorn, Christoph Rothenbuchner, Wolfgang Menardi, Silvia Ogiemwonyi |
Wie hat dir der Film gefallen?
Hinterlasse einen Kommentar