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FSK 16

FSK 16 ©FSK

Originaltitel: Hinterland
Kinostart: 07.10.2021
Länge: ca. 98 Minuten
Produktionsland: Österreich | Luxemburg
Regie: Stefan Ruzowitzky
Schauspieler:innen: Murathan Muslu | Liv Lisa Fries | Marc Limpach
Genre: Drama | Krimi
Verleih: SquareOne Entertainment

Hinterland

Hinterland ©2021 SquareOne Entertainment

Stefan Ruzowitzky ist bereits seit vielen Jahren fasziniert von der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs, denn schon früher war er in ein Projekt verwickelt, welches sich mit dieser Thematik beschäftigt. Obwohl er dies nicht realisieren konnte, hat ihn die Literatur hinsichtlich des Kulturschocks, den die Menschen erlitten, sehr begeisterte und er einen erheblichen Unterschied zur Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs ausmachen konnte. Nicht verwunderlich kommt daher, dass sich der talentierte österreichische Regisseur Ruzowitzky an diese Thematik erneut versucht, nachdem er zuletzt mit NARZISS UND GOLDMUND schon einmal eine noch weiter zurückliegende Zeitreise gemacht hat. Nicht unüblich scheint es zu sein, dass österreichische Produktionen mittlerweile immer mehr auf deutsche Schauspielende zurückgreifen. So sehen wir Liv Lisa Fries, die gerade erst in BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL zu sehen war und Max von der Groeben, der mit FACK JU GÖHTE seinen Durchbruch feierte.

Darum geht es…

Kurz nachdem der erste Weltkrieg beendet ist, kehren österreichische Soldaten, die in russischer Kriegsgefangenschaft leben mussten, zurück in die Heimat. Alles hat sich verändert. Einst kämpfte man gegen die gegnerischen Armeen und nun mit dem Spott und Hohn der Bevölkerung sowie einer völlig veränderten Umgebung. Peter Perg ist einer von den Rückkehrern. Er hat vor seiner Kriegszeit als Kriminalbeamter gearbeitet und sein Werk meisterhaft beherrscht. Als in Wien plötzlich eine schreckliche Mordreihe ihren Anfang nimmt, ist Perg der Einzige, der die Fähigkeiten besitzt, den Täter zu schnappen, denn die Behörden werden vor sehr rätselhafte Aufgaben gestellt. Doch kann Perg schlimmeres verhindern?

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Rezension

Als HINTERLAND werden Gebiete bezeichnet, die sich im ländlichen Raum befinden, aber einen großen Bezug zu einer größeren Stadt besitzen. Es sind somit keine Randgebiete mehr. Warum ausgerechnet dieser Titel gewählt worden ist, bleibt definitiv fraglich, denn die Handlung des Films spielt schließlich in Wien am Ende des Ersten Weltkriegs und neben den Grabstätten der Soldaten, die sich wirklich in Hinterlandgebieten befinden, kann Wien wohl kaum als solches bezeichnet werden. Doch sei dies einmal geschenkt, denn letztlich geht es ja darum, was wir auf der Leinwand sehen und aus den Boxen ertönt. Und tatsächlich gibt es reichlich viel zu sehen.

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Regisseur Ruzowitzky und die Produzenten waren sich einig neue filmische Wege gehen zu müssen, um dieses Werk realisieren zu können – einerseits um die Kulissen der 20er Jahre wieder zum Leben zu erwecken, andererseits um die Bildsprache unterzubringen, die sie mit HINTERLAND vermitteln wollen. Aus diesem Grund wurde fast ausnahmslos das gesamte Werk vor einem Blue-Screen gedreht, die „blaue Hölle“ genannt, der es möglich macht mittels VFX (visuelle Effekte) die Handlung an jeden beliebigen Ort zu verlagern und das Set den Wünschen entsprechend anzupassen. Dies spart auf der einen Seite Kosten in der Anfertigung der Sets, bietet aber gleichzeitig auch einige spannende Herausforderungen, da plötzlich Regisseur und Schauspielende mit einer nicht existierenden Umgebung interagieren müssen. Diese Technik ist natürlich schon aus unzähligen Hollywood-Produktionen, insbesondere aus dem Marvel-Universum, bekannt.

Digitale Keule

Tatsächlich bietet dies auch die Möglichkeit viele Feinheiten, die nicht so gelungen sind, damit ein wenig zu relativieren, doch wenn wir ehrlich sind, sieht man dem Film deutlich diese künstlichen Kulissen an. Durchaus verständlich ist es, dass die schiefen Mauern und Fenster der Häuser digital entwickelt wurden, aber es gibt so viele Setpieces die einfach nicht so recht stimmig wirken und sehr experimentell sind. Das Produktionsteam rechtfertigt dies mit einer expressionistischen Ader, die zudem auch sehr mit Österreich verbunden ist. Klar kann man dies so beschreiben, doch wird dadurch auch eine Unnahbarkeit erzeugt, die es dem Publikum nicht so recht möglich macht in diese künstliche Welt einzutauchen. Viele Bilder sehen tatsächlich aus wie ein Mix aus DER WIXXER und VERFLUCHTES AMSTERDAM, die beide einen gewissen Charme ausstrahlen, aber visuell natürlich beide eher ironisch oder Zeitgeschuldet betrachtet werden müssen.

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Das heißt jedoch nicht, dass per se alles an digitalem Design schlecht ist. Vieles ist wirklich gut gelungen, insbesondere im Hinblick, dass es sich hierbei um eine deutschsprachige Produktion handelt. Kameramann Benedict Neuenfels, der zuletzt gerade mit ICH BIN DEIN MENSCH große Erfolg feiern konnte, hatte hier ein schweres Stück Arbeit vor sich, welches er bestens gemeistert hat. So wirken einige Aufnahmen als wären sie mittels „Fischauge“ aufgenommen und Traumsequenzen werden als Schattenspiel an einer Wand ansehnlich in Szene gesetzt. Auch wenn viele Szenen deutlich zu dunkel geraten sind und es eine Menge seltsamer Weitwinkelperspektiven gibt, zieht doch gerade die Gestaltung der Häuser die Publikumsneugier an. Vermittelt werden soll damit bildlich die fremde Umgebung und dass sich so viel verändert hat, dass sich Heimkehrer nicht mehr heimisch fühlen. Gerade dieser Punkt wird jedoch etwas zu wenig deutlich und man fragt sich die meiste Zeit eher: was soll das bitte?

Deutsche Fehlbesetzung

Während es zum Sound nicht viel zu berichten gibt, da dieser unauffällig, aber dennoch passend sich in das Gesamtwerk einfügt, sind es doch die Schauspielenden und die Story selbst die unbedingte Erwähnung finden müssen. Mit Murathan Muslu wurde ein Hauptdarsteller gewählt, der zwar vielen Menschen nicht bekannt sein dürfte, aber welcher dennoch schon in einigen bekannten, auch internationalen Werken zu sehen war, wie zum Beispiel 7500, PELIKANBLUT und CORTEX – letzter ist das ansehnliche Regiedebüt von Moritz Bleibtreu im vergangenen Jahr gewesen. Muslu macht seine Arbeit vollkommen ordentlich und ist als Kriminalbeamter absolut ernst zu nehmen. Mit einer leicht süffisanten, aber letztlich vor allem selbstzerstörerischen und gebrochenen Art, kann er einerseits die smarte und starke Persönlichkeit der Figur verbildlichen, andererseits aber auch einen weichen Kern offenbaren, welcher wiederum mit der Sympathie der Zuschauenden connectet.

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Problematischer wird es jedoch in den Nebenrollen. Nicht nur Liv Lisa Fries, sondern auch Max von der Groeben, die beide gerade mal rund 30 Jahre alt sind, wirken deutlich zu jung für ihre Rollen und können daher kaum ernst genommen werden. Fries kann dabei jedoch noch ein großes Maß an persönlicher Souveränität einbringen, während von der Groeben doch sehr statisch und Drehbuch gesteuert auftritt und seine eigene Persönlichkeit vollständig unterdrücken muss. Bei letzterem wartet man angesichts der vielen anderen Rollen, in denen er zu sehen war, immer wieder darauf, dass gleich ein Gag rausgehauen wird, der die ganze Stimmung kaputt macht. Dadurch wird auch mit Fortschreiten der Geschichte zunehmend die Spannung und die dramatische Kurve verloren und das Geschehen immer mehr gleichgültiger betrachtet. Die Beiden wirken daher wie eine ironische Besetzung, weshalb einfach die nötige Ernsthaftigkeit verloren geht. Zu Matthias Schweighöfer lohnt es nicht mal überhaupt ein Wort zu verlieren.

Lachhaft

Als pure Ironie muss tatsächlich auch die Szene betrachtet werden, in welcher die Kriminalbeamten von einer Demonstration in ihrem Auto aufgehalten werden und diese nicht passieren können, woraufhin nach etwas genervtem Warten der Satz fällt: „Wir gehen zu Fuß!“. Sekunden später dann eine andere Kameraperspektive zu zeigen in der deutlich erkennbar ist, dass die Demo sich entlang des Flussufers schlängelt, wo die Beamten hinwollen ist wirklich empörend angesichts der Prämisse, dass die Beamten so oder so hätten dort aussteigen müssen, wo sie es nun getan haben. Die Ernsthaftigkeit war somit spätestens hier für mich vollständig verschwunden.

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Inhaltlich bekommen wir einige wirklich gute Ansätze und wie schon eingehend erwähnt, wird uns ein wenig der Charakter von VERFLUCHTES AMSTERDAM oder Werken von Edgar Wallace vermittelt, die beide für spannend erzählte Kriminalgeschichten stehen. Dies ist durchaus ein interessanter Ansatz und es ist auch gut gelungen hier ein Drehbuch zu entwickeln, welches wirkliches Interesse für den Kriminalfall weckt. Leider jedoch lehnt man sich auch hier ein wenig zu weit aus dem Fenster. Stefan Ruzowitzky sagt selbst, er habe noch lange an dem Drehbuch gearbeitet, welches von Hanno Pinter im Rahmen eines besonderen Programms für junge Autoren entwickelt wurde. So wurden vom Regisseur einige Elemente neu eingefügt, wie zum Beispiel die Liebesgeschichte. Genau die ist es jedoch, die der Film nicht gebraucht hätte. Tatsächlich wäre es an dieser Stelle interessant das Originaldrehbuch von Pinter zu kennen, welcher mutmaßlich einen deutlich moderneren und innovativeren Ansatz in vielen Momenten gefunden hat.

Fazit

HINTERLAND markiert ein spannendes filmisches Experiment aus Produktionsstudios, die mit nicht ganz so viel Geld um sich schleudern, wie wir es aus Hollywood kennen. Umso spektakulärer ist, dass man hier versucht hat ausschließlich mit VFX-Kulissen zu arbeiten. Als erster Test ist dies auch hervorragend gelungen, doch wirklich ernst kann das Werk dabei nicht genommen werden. Während wir jedoch einen eigentlich sehr interessanten Kriminalfall präsentiert bekommen, der deutlich aus der Masse heraussticht und mal wieder neue Ideen präsentiert, die zwar teilweise an viele frühere Werke erinnern oder gar eine Hommage an diese bilden (zum Beispiel VERTIGO – AUS DEM REICH DER TOTEN), wirken viele Faktoren auf den Film ein, die den Streifen letztlich doch eher belanglos und unattraktiv darstellen und einen eher nicht so positiven Eindruck hinterlassen. Sehr schade und hier wäre mehr drin gewesen, doch hoffe ich sehr darauf, dass endlich wieder solch starke Krimigeschichten den Weg auf die Leiwand finden.

Ein österreichischer Krimi kommt ins Kino – klingt für euch auch so abschreckend wie mich? Klar ist, dass deutschsprachige Krimis einfach immer nach demselben Prinzip entstehen und daher insbesondere die jungen Zuschauenden nicht mehr abholen können. Doch Regisseur Stefan Ruzowitzky wagt tatsächlich mit HINTERLAND einmal etwas Neues. Den alten eingestaubten Krimi verpasst er neuen Glanz, indem er das komplette Setting digital entwickelt hat und somit enorm viel mit VFX gearbeitet hat. Dies sollte jedoch eher als Experiment betrachtet werden, denn als solches ist die kalte und distanzierte Welt, die oftmals zu „Schlimm-Schick“ gestaltet ist, noch akzeptabel. Unter ernsthafter Betrachtung finden sich einige Elemente, die es nicht gerade leicht machen die visuellen Darstellungen als Erlebnis zu betrachten.

Die Kriminalgeschichte, die aus der Feder eines noch sehr jungen Drehbuchautors stammt, hat hingegen ordentlich potential und wird zeitweise recht interessant aufbereitet, verliert leider jedoch arg an Substanz durch die vielen Schauspielenden, die eher als Fehlbesetzung betrachtet werden können. Während Hauptdarsteller Murathan Muslu absolut begeistern kann, ist es tragisch anzusehen, wie Liv Lisa Fries, Max von der Groeben und Matthias Schweighöfer absolut nicht in ihre Figuren passen. Somit bekommen wir durchaus einen netten filmischen Versuch, der einige interessante Ansätze bereithält, letztlich aber doch nur ein gescheitertes Experiment darstellt. Dennoch möchte ich auch hier ein Wort für mehr solch starker Krimigeschichten einlegen!

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FSK 16

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Original title: Hinterland
Cinema release: 07.10.2021
Length: approx. 98 minutes
Country of production: Austria | Luxembourg
Director: Stefan Ruzowitzky
Actors: Murathan Muslu | Liv Lisa Fries | Marc Limpach
Genre: Drama | Crime
Distributor: SquareOne Entertainment

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Stefan Ruzowitzky has been fascinated by the post-war period of the First World War for many years, having previously been involved in a project dealing with this subject. Although he was not able to realise it, he was very enthusiastic about the literature in terms of the cultural shock that people suffered and he was able to identify a considerable difference to the post-war period of the Second World War. It therefore comes as no surprise that the talented Austrian director Ruzowitzky is trying his hand at this subject matter again, having most recently travelled even further back in time with NARZISS UND GOLDMUND. It seems to be not unusual that Austrian productions are now relying more and more on German actors. Thus we see Liv Lisa Fries, who was just seen in BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL and Max von der Groeben, who had his breakthrough with FACK JU GÖHTE.

That’s the story about

Shortly after the First World War ends, Austrian soldiers who were forced to live as Russian prisoners of war return home. Everything has changed. Once they fought against the opposing armies and now with the ridicule and scorn of the population as well as a completely changed environment. Peter Perg is one of the returnees. He worked as a detective before the war and has mastered his work. When a terrible series of murders suddenly begins in Vienna, Perg is the only one with the skills to catch the culprit, as the authorities are faced with very puzzling tasks. But can Perg prevent worse from happening?

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Review

HINTERLAND refers to areas that are in the countryside but have a large connection to a larger city. They are therefore no longer peripheral areas. Why this title, of all things, was chosen definitely remains questionable, because the action of the film takes place in Vienna at the end of the First World War, after all, and apart from the gravesites of the soldiers, which are really located in hinterland areas, Vienna can hardly be called such. But let’s dispense with that for once, because ultimately it’s all about what we see on the screen and hear from the speakers. And indeed there is plenty to see.

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Hinterland ©2021 SquareOne Entertainment

Director Ruzowitzky and the producers agreed that they had to go new cinematic ways to realise this work – on the one hand to bring the scenery of the 1920s back to life, on the other hand to accommodate the visual language they wanted to convey with HINTERLAND. For this reason, almost without exception, the entire work was shot in front of a blue screen, called “blue hell”, which makes it possible to move the action to any location by means of VFX (visual effects) and to adapt the set according to the wishes. On the one hand, this saves costs in the production of the sets, but at the same time it offers some exciting challenges, as suddenly the director and actors have to interact with a non-existent environment. This technique is of course already familiar from countless Hollywood productions, especially from the Marvel universe.

Digital mace

In fact, this also offers the opportunity to put many subtleties that are not so successful into perspective, but if we are honest, you can clearly see these artificial settings in the film. It is quite understandable that the crooked walls and windows of the houses were developed digitally, but there are so many setpieces that just don’t seem very coherent and are very experimental. The production team justifies this with an expressionist vein, which is also very much connected to Austria. Sure, you can describe it that way, but it also creates an aloofness that doesn’t really allow the audience to immerse themselves in this artificial world. Many pictures actually look like a mix of DER WIXXER and VERFLUCHTES AMSTERDAM, both of which exude a certain charm, but visually, of course, both have to be regarded rather ironically or as indebted to the times.

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However, this does not mean that everything about digital design is bad per se. Much of it is really well done, especially in view of the fact that this is a German-language production. Cinematographer Benedict Neuenfels, who recently celebrated great success with ICH BIN DEIN MENSCH (I AM YOUR MAN), had a tough job ahead of him here, which he mastered in the best possible way. Some shots look as if they were shot with a “fisheye” and dream sequences are attractively staged as a shadow play on a wall. Even though many scenes are clearly too dark and there are a lot of strange wide-angle perspectives, it is the design of the houses that attracts the audience’s curiosity. The intention is to convey visually the foreign environment and that so much has changed that people returning home no longer feel at home. However, this point in particular is not made clear enough and most of the time you ask yourself: what is this all about?

German miscast

While there is not much to report about the sound, which is inconspicuous but nevertheless fits into the overall work, it is the actors and the story itself that must be mentioned. With Murathan Muslu, a leading actor was chosen who may not be known to many people, but who has nevertheless already been seen in some well-known, even international works, such as 7500, PELIKANBLUT and CORTEX – the last of which was the respectable directorial debut of Moritz Bleibtreu last year. Muslu does his job perfectly well and is to be taken absolutely seriously as a detective. With a slightly smug, but ultimately mainly self-destructive and broken manner, he is able to portray the character’s smart and strong personality on the one hand, but on the other hand also reveal a soft core, which in turn connects with the audience’s sympathy.

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However, it becomes more problematic in the supporting roles. Not only Liv Lisa Fries, but also Max von der Groeben, who are both only about 30 years old, seem clearly too young for their roles and can therefore hardly be taken seriously. Fries, however, can still bring a great deal of personal sovereignty, while von der Groeben appears very static and script-controlled and has to completely suppress his own personality. With the latter, in view of the many other roles in which he has been seen, one is always waiting for a gag to be thrown out that will ruin the whole mood. As a result, as the story progresses, the tension and the dramatic curve are increasingly lost and the events are viewed more and more indifferently. The two therefore come across as an ironic cast, which is why the necessary seriousness is simply lost. It is not even worth saying a word about Matthias Schweighöfer.

Laughable

The scene in which the detectives are held up in their car by a demonstration and cannot pass, whereupon, after a somewhat annoyed wait, the sentence is uttered: “We’ll go on foot! To then show a different camera perspective seconds later in which it is clearly visible that the demonstration is winding along the river bank where the officers want to go is really outrageous in view of the premise that the officers should have got out anyway where they have now done so. The seriousness was thus completely gone for me by this point at the latest.

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In terms of content, we get some really good approaches and as already mentioned in depth, we are given a bit of the character of VERFLUCHTES AMSTERDAM or works by Edgar Wallace, both of which stand for thrillingly told crime stories. This is an interesting approach and the script has been well developed, which arouses real interest in the criminal case. Unfortunately, however, the script leans a little too far out of the window. Stefan Ruzowitzky himself says that he worked for a long time on the script, which was developed by Hanno Pinter as part of a special programme for young authors. So the director added some new elements, such as the love story. However, it is precisely this that the film did not need. In fact, at this point it would be interesting to know the original script by Pinter, who presumably found a much more modern and innovative approach in many moments.

Conclusion

HINTERLAND marks an exciting cinematic experiment from production studios that don’t throw around quite as much money as we know from Hollywood. It is all the more spectacular that they have tried to work exclusively with VFX backdrops. As a first test, this also succeeds excellently, but the work cannot really be taken seriously. However, while we are presented with an actually very interesting criminal case that clearly stands out from the masses and once again presents new ideas, some of which are reminiscent of many earlier works or even form a homage to them (for example VERTIGO), many factors have an effect on the film that ultimately make the flick rather trivial and unattractive and leave a rather not so positive impression. It’s a shame and there could have been more here, but I really hope that such strong crime stories will finally find their way onto the screen again.

Schauspieler:in Rolle
Murathan Muslu Peter Perg
Liv Lisa Fries Dr. Theresa Körner
Marc Limpach Polizeirat Victor Renner
Max von der Groeben Kommissar Paul Severin
Maximilien Jadin Konzipist Gert Hoffmann
Timo Wagner Oberleutnant Krainer
Aaron Friesz Kovacs
Stipe Erceg Bauer
Trystan Pütter Rudolf Gerster
Germain Wagner Graf von Starkenberg
Matthias Schweighöfer Josef Severin
Margarete Tiesel Hausmeisterin Subotic
Nilton Martins Kapitän
Konstantin Rommelfangen Sesta