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Dieser Film wird das Publikum spalten und besitzt das Potential umfassende Debatten heraufzubeschwören. Verknüpft werden Familien- und Justizdrama, auch wenn auf zweiterem der deutlich größere Fokus lastet. Es handelt sich um eine fiktive Geschichte, die jedoch auf einem gleichnamigen Roman von Karine Tuil beruht, welcher wiederum auf dem „Fall Stanford“ aufbaut. Sowohl das Buch als auch die Originalvorlage legen einen recht eindeutigen Vergewaltigungsfall dar, bei dem eine Tat kaum diskutabel ist. Regisseur und Drehbuchautor Yvan Attal möchte jedoch mit seiner Verfilmung eine deutlich neutralere Haltung einnehmen und hat zu Gunsten der Geschichte einige Änderungen vorgenommen. Auch wenn gerade der Anfangspart etwas zu ausschweifend geworden ist, so zeigt sich uns ein grandioser Film, der zum Grundstoff des deutschen Bildungssystem gehören müsste. MENSCHLICHE DINGE ist nicht nur mitreißend, sondern auch relevant, kontrovers und mutig und darf deshalb auf keiner Watchlist fehlen.
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