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Review Kurzkritik Fakten + Credits


Ingwer Feddersen (Charly Hübner) nimmt sich eine Auszeit von seinem Job, um sich um seine Alten zu kümmern. Seine Mutter ist dement und sein Vater schafft es nicht mehr, sich um die alte Frau zu kümmern. So reist der Universitätsprofessor zurück nach Brinkebüll, einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein.

Bei MITTAGSSTUNDE handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Dörte Hansen. Lasse Jessen erzählt in seinem Film eine berührende Familiengeschichte, die voller Bedeutung steckt. Das zentrale Thema von MITTAGSSTUNDE ist der Spagat zwischen Tradition und Moderne. Ingwer Feddersen hat sich für ein Dasein in der Stadt entschieden und lebt mit einem Mann und einer Frau in einer polyamoren Beziehung.  Seine Eltern sind fast 70 Jahre verheiratet. Der Film will uns dabei nicht vorschreiben, welcher Weg der Richtige ist, sondern wird zu einem Appell der Akzeptanz.

Der Film wird dabei von den großartigen Darsteller*innen getragen, allen voran Charly Hübner. Der Schauspieler wächst hier über sich hinaus. Wie es auf dem Land üblich ist, wird nicht über die eigenen Gefühle geredet, vieles passiert unausgesprochen. Dabei bedient Hübner die Klaviatur der menschlichen Emotionen, mit nur wenigen Veränderungen der Mimik. Neben ihm gelingt es ebenfalls allen anderen Schauspieler*innen in ihren Rollen zu glänzen.

Mit MITTAGSSTUNDE zeigt Lasse Jessen, dass es nicht darauf ankommt, wo Filme herkommen und räumt mit dem Klischee auf, dass deutsche Filme nichts taugen. Solange eine interessante Geschichte erzählt wird, ist es egal wo ein Film spielt.

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Mittagsstunde Filmstill

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