Review Kurzkritik Fakten + Credits
Es ist das Jahr 1881 in einer kleinen Stadt in den USA. Robert Dunningham (Zach McGowan) hat Gold gefunden und verkündet es in der Stadt. Als er nachts nachhause reitet, wird er hinterlistig umgebracht. Der Verdacht fällt natürlich auf den Fremden (Isaiah Mustafa), der am Vortag angekommen ist. Es gibt jedoch einige Zweifler, die den Mann für Unschuldig halten.
Was auf dem Papier wie ein spannender Western-Krimi klingt, ist in Wirklichkeit ein Film, der durch sein seltsames Tempo und den unsteten Fokus völlig an Wirkung verliert. Der Film verbringt anderthalb Stunden mit der Suche nach dem Täter, als dieser dann für uns Zuschauende bekannt gegeben wird, kommt es danach zu einem 30-minütigen Schusswechsel, den der Regisseur offensichtlich in seinen Western Film quetschen wollte. Wo es der Film im ersten Teil schon kaum geschafft hat die Spannung aufrecht zu erhalten, geht am Ende jegliches Interesse verloren.
Das größte Problem sind dabei die eindimensionalen Figuren. Sie wirken nicht wie echte Menschen, sondern haben offensichtliche Aufgaben in der Handlung. Alle haben im Film ihren klaren Platz. Diese sehr Lehrbuchhafte Inszenierung nimmt den Figuren jegliche Glaubwürdigkeit, obwohl sämtliche Schauspieler*innen einen guten Job machen.
Eines muss man MORD IN YELLOWSTONE CITY zugestehen, der Film ist wunderbar gefilmt. Cinematograph John Garrett war als Kameramann bereits an großen Blockbustern beteiligt und gibt dem sonst sehr zähen Film einen hochwertigen Look. Da kann man über den einen oder anderen ungeschickten digitalen Blutspritzer hinwegsehen.
Trotzdem schafft es MORD IN YELLOWSTONE CITY leider nicht zu überzeugen. Die Zutaten sind alle hochwertig, die Idee, die Kamera, der Cast, doch leider hat es Regisseur Richard Gray nicht geschafft die Elemente in Einklang zu bringen.
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