Review Fakten + Credits


Triggerwarnung

MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG ist ein Anime, der am ehesten in das Ecchi-Genre passt, also alles sexualisiert, ohne es jedoch zu direkten sexuellen Handlungen kommen zu lassen. Dadurch sind sehr viel nackte Haut, sowie Geschlechtsorgane zu sehen. Das wäre alles okay, wenn da nicht die Tatsache ist, dass der Protagonist ein Hund ist. Die Serie thematisiert dadurch nicht nur Zoophilie, sondern verherrlicht diese auch.

Darum geht es
My Life as Inukai-san's Dog Filmstill

My Life as Inukai-san’s Dog ©2023 peppermint Anime

Der namenlose Protagonist (Shuichiro Umeda) ist eigentlich ein Oberschüler, bis er sich jedoch eines Tages als ein Hund wiederfindet. Durch einen großen Zufall steht er im Regen und wird von seiner einstigen Mitschülerin sowie seinem großen Schwarm Karen Inukai (Saya Aizawa) adoptiert. Diese schließt den backfrischen Hund sofort in ihr Herz und tauft ihn Pochita. Sie ist glücklich, will ihn immer bei sich haben und alles zusammen mit Pochita unternehmen.

Doch der Hund möchte wieder ein Mensch werden und nutzt jegliche Gelegenheit, um aus dem Haus von Karen zu gelangen und nach Antworten zu suchen. Dabei stößt er auf Karens beste Freundin Mike Nekotani (Mayu Sagara), welche Angst vor Hunden hat und auf seine alte Schulfreundin Usagi Tsukishiro (Yurie Kozakai), welche ihn sofort als ihren Senpai (eine ältere, erfahrene Person) erkennt. Das alles führt zu Konflikten, aber auch immer mehr Antworten.

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Review

MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG ist ein Anime, der sich mit der Tatsache, dass der Protagonist plötzlich ein Hund ist, befasst und hat damit eine interessante Ausgangslage für einen Stoff, der für ein Drama oder Krimi passen könnte. Jedoch will die Serie den Fokus lieber auf seichte Unterhaltung legen, was vollkommen legitim ist. Das Publikum muss nur beachten, dass die Zoophilie einen Schatten wirft, der die Handlung gegebenenfalls sogar übertönt.

My Life as Inukai-san's Dog Filmstill

My Life as Inukai-san’s Dog ©2023 peppermint Anime

Eine Hülle für Sammelfans

Eine Kunst, die heutzutage immer mehr verloren geht, ist das Design von Blu-Ray-Hüllen. Die meisten Hüllen haben das einheitliche Blau und nicht mal mehr ein Wendecover. MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG setzt auf eine Art Pappheft, welche beschichtet ist und dazu noch einen Plastikschuber. Ebenso gibt es den typischen FSK-Aufkleber, der aber einfach abgezogen werden kann, ohne die Hülle auch nur ansatzweise zu beschädigen. Für Fans vom Sammeln von Blu-rays ist das ein Segen.

Die Hülle und der Plastikschuber arbeiten im Design auch zusammen. Das Design ist zwar ein Fall für sich und muss die Geschmäcker der Lesenden dieser Review nicht treffen, es ist aber anzumerken, dass die Idee kreativ ist. Der Schuber stellt die bekleideten Frauen dar, während die Hülle für sich die Frauen in Unterwäsche und derselben Pose darstellt.

Synchronnation Deutschland

In Deutschland wird gefühlt alles synchronisiert, was nicht bei drei auf dem Baum ist, wobei auch gesagt werden muss, dass die Synchronfassungen zumeist passend und atmosphärisch sind. Das ist auch in MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG der Fall. Für Menschen, die Anime vorher noch nie konsumiert haben, ist die Art der Synchronisation und Betonung der Worte zwar ungewohnt, aber es passt trotzdem. Die Stimmen sind treffend zu den Charakteren gewählt und auch die emotionale Betonung ist glaubwürdig.

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My Life as Inukai-san’s Dog ©2023 peppermint Anime

Hypersexualisierung mit einer Problematik

Ein störendes Element von MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG ist die enorme Hypersexualisierung, die sich durch alle zwölf Folgen zieht. Alle weiblichen Charaktere haben einen übertrieben großen Brustumfang, machen regelmäßig sexuelle Anspielungen und sind natürlich oft nackt oder in Unterwäsche zu sehen. Das ist natürlich immer Spitzenunterwäsche, es wird nie was anderes getragen und es lässt sich in jeder Folge mindestens dreimal ein Blick auf die Höschen unter dem Rock erhaschen.

Das wäre in dem Genre der Ecchi-Anime auch vollkommen okay, da es eigentlich zu keiner direkten sexuellen Handlung kommt, es eine relativ große Zielgruppe gibt und solch fiktiver Content besser ist als Pornos, in denen die Darstellerinnen meist gezwungen sind. Jedoch handelt es sich bei dem Hauptdarsteller um einen Hund, der expliziten Kontakt mit den weiblichen Charakteren hat.

Sei es nackt baden mit Saya Aizawa, unter die Kleidung von Mayu Sagara krabbeln sowie ihren BH öffnen oder gleich Yurie Kozakai komplett entkleiden, weil sie sonst in den nassen Klamotten friert. MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG lässt keine Gelegenheit aus, um den Kontakt zwischen dem Hund und Frauen zu sexualisieren. Das ist nicht nur kritisch zu betrachten, sondern auch extrem verwerflich, da die Serie Zoophilie in dem Fall offen verharmlost und regelmäßig gutheißt.

My Life as Inukai-san's Dog Filmstill

My Life as Inukai-san’s Dog ©2023 peppermint Anime

Das ist problematisch, da Zoophilie ein ernstzunehmendes und Reales Thema ist, welches unter keinen Umständen verharmlost oder positiv dargestellt werden sollte. Dieses Thema schafft bei MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG Bauchschmerzen und ist mehr als nur ein fader Beigeschmack. Diese problematische Darstellung überschattet die Serie und bleibt jederzeit im Hintergrund.

Toxisch und treudoof

Doch auch die Charaktere von MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG verhalten sich mehr als nur fragwürdig. Saya Aizawa ist beispielsweise überdurchschnittlich eifersüchtig und über ein ungesundes Maß hinaus besitzergreifend. Wenn es auch nur jemand wagen sollte, durch Zufall in die Nähe ihres Hundes zu kommen, wird sie aggressiv und bedroht ihr Gegenüber schon fast. Gleichzeitig behandelt sie den Hund fehlerhaft und vermenschlicht ihn. Eine Sache, die nicht funktioniert.

Aber auch Shuichiro Umeda fällt durch zweifelhafte Verhaltensweisen auf. Er macht seine ganze Existenz – egal ob als Mensch oder Hund – von Saya Aizawa abhängig. Immer wieder hat er die Möglichkeit, nach Antworten für seine Verwandlung in einen Hund zu suchen, aber er achtet lieber zu sehr auf die Bedürfnisse von seiner neuen Herrin und verhält sich im wahrsten Sinne wie ein treudoofer Hund, welcher immer auf Schritt und Tritt folgt.

Gleichzeitig meint Shuichiro Umeda, dass er als Mensch in MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG ein totaler Versager ist. Nur in Gestalt eines Hundes kann er der Person näherkommen, die er über alles liebt. Wobei das Publikum nicht einmal erfährt, warum Shuichiro Umeda eigentlich Saya Aizawa liebt. Er kennt ihre Persönlichkeit so gut wie gar nicht, sondern ist nur von ihrem Äußeren fasziniert. Sowohl, dass er sich als Hund wohler fühlt und die Tatsache, dass sein verliebt sein rein auf äußerlichen Faktoren basiert, sind mehr als nur falsche Bilder.

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My Life as Inukai-san’s Dog ©2023 peppermint Anime

Fazit

MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG ist schwer zu beschreiben. Eigentlich will die Serie seichte Unterhaltung sein, was sich durch die Folgen mit einer Länge von zwölf Minuten auch anbieten würde. Jedoch überschatten die Zoophilie sowie die übertriebene Hypersexualisierung jeder Situation die Serie. Es sind Dinge, die einen faden Beigeschmack hinterlassen und das Publikum fragend sowie mit Bauchschmerzen zurücklassen.

Normalerweise versuche ich Filme oder Serien auch einem Publikum empfehlen zu können, wenn diese mir nicht gefallen. Aber das will mir in MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG nicht gelingen. Ich weiß, dass es Anime gibt, die mit der Hypersexualisierung auf ein Publikum abzielen und daran ist auch nichts verwerflich. Jedoch wird diese Zielgruppe mit MY LIFE AS INUKAI-SAN´S DOG aufgrund der Zoophilie auch keinen Spaß haben können. Deshalb werde ich dieses Mal gar keine Empfehlung aussprechen.

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Review Fakten + Credits


My Life as Inukai-san's Dog.

Netzwerk: Tokyo MXGenre: AnimationStaffeln: 1Episoden: 12
Übersicht

The story follows the protagonist who wakes up one day transformed as Pochita, a pet dog of his cool and beautiful classmate Karen Inukai.

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