Aktuell wird ein neuer Ableger für das SCREAM-Franchise entwickelt, bei dem es jedoch nicht nur auf dem Regiestuhl Änderungen geben soll, auch Hauptdarstellerin Melissa Barrera soll nach ihren Kommentaren zum Israel-Palästina-Konflikt in den sozialen Netzwerken nicht mehr als Sam Carpenter zurückkehren. Wie Branchenmagazine übereinstimmend berichten, habe das Produktionsstudio Spyglass sich von der Schauspielerin distanziert und getrennt.

Nach dem großen kommerziellen Erfolg der letzten beiden Filme der SCREAM-Reihe war die Ankündigung des siebten Teils bald in trockenen Tüchern. Doch beim siebten Kino-Auftritt von Ghostface könnte sich einiges ändern. Regisseur Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett, die die letzten beiden Teile inszenierten, verfolgen nun neue kreative Wege, und mit Christopher Landon tritt ein neues Gesicht in die Regieposition. Aber Melissa Barrera, die in den vorherigen Filmen eine zentrale Rolle spielte, wird möglicherweise nicht mehr in ihre Hauptrolle als Sam Carpenter zurückkehren. Die Gründe dafür liegen in kontroversen Äußerungen zur aktuellen Situation im Israel-Palästina-Konflikt, die sie auf ihrem Instagram-Account geteilt hat. Im Oktober 2023 eskalierte der Konflikt im Nahen Osten, als die radikalislamistische Organisation Hamas Israel mit Luft-, Meer- und Bodenangriffen überzog. Israel erklärte der Hamas daraufhin den Krieg.

Scream

Scream ©2022 Paramount Pictures

Übereinstimmende Berichte von Branchenmagazinen deuten nun darauf hin, dass Barrera aufgrund ihrer solidarischen Äußerungen mit Palästina aus dem Filmprojekt entfernt wurde, die sie im vergangenen Monat auf Instagram bekundete. Sie verglich die Situation in Gaza mit einem Konzentrationslager und verurteilte, dass Menschen ohne Strom und Wasser zusammengepfercht würden. Barreras harte Worte, die von The Hollywood Reporter zitiert wurden, beschuldigten die aktuellen Zustände als „Völkermord“ und „ethnische Säuberung“.

In einem weiteren, noch direkteren Beitrag auf Instagram kritisierte Barrera die Einseitigkeit der westlichen Medien in ihrer Berichterstattung über den Konflikt. Sie erklärte, dass sie aktiv nach Informationen über die palästinensische Seite suchen müsste, da die westlichen Medien ihrer Meinung nach nur die israelische Seite zeigen würde. Sie äußerte den Verdacht, dass der Algorithmus der sozialen Medien zensiert und nur bestimmte Inhalte zeigt. Dieser Vorwurf gegen Zensur und die Einseitigkeit der Berichterstattung wurde von ComicBook.Com zitiert.

Scream VI Filmstill

Scream VI ©2023 Paramount Pictures

Das Hollywood-Magazin Deadline bestätigte nun unter anderem, dass diese als antisemitisch empfundenen Äußerungen für die Entlassung aus dem SCREAM-Franchise sorgten. Spyglass Media, das Filmproduktionsunternehmen der Horrorfilmreihe, reagierte damit auf die öffentliche Empörung über Barreras Äußerungen und entschied sich für die Trennung von der Schauspielerin. Diese Entscheidung reiht sich in eine Reihe ähnlicher Vorfälle ein. So wurde auch die Schauspielerin Susan Sarandon von ihrer Talentagentur entlassen, nachdem sie sich pro-palästinensisch geäußert hatte.

Mit Barreras vermutlicher Abwesenheit und dem Wechsel auf dem Regiestuhl steht SCREAM 7 vor einer unsicheren Zukunft. Hauptdarstellerin Jenna Ortega, die schon beim sechsten Teil aufgrund ihres WEDNESDAY-Hypes im Fokus der Marketing-Kampagne stand, wird voraussichtlich zurückkehren, aber die Frage nach dem Schicksal von Sam Carpenter, Barreras Charakter, bleibt vermutlich offen.

Wie könnte ihr Fehlen im Film erklärt werden?

Christopher Landon, der als neuer Regisseur das Ruder übernimmt, hat sich bereits im Horror-Genre einen Namen gemacht, insbesondere durch seine Arbeit an FREAKY und den HAPPY DEATHDAY-Filmen. Wie bei den SCREAM-Filmen handelt es sich um Horrorkomödien. Landon könnte also der Richtige sein, um die charakteristische Spannung und den Witz des SCREAM-Franchise einzufangen. Und falls es tatsächlich auch vor der Kamera große Veränderungen geben sollte, braucht es einen klugen Kopf, um das Franchise weiterzuführen.

 

Scream

Scream ©2022 Paramount Pictures

Nicht nur auf dem Regiestuhl, sondern auch in der Position des Drehbuchautors könnte Landon eine entscheidende Rolle spielen. Während noch keine offizielle Bestätigung darüber vorliegt, wer das Drehbuch verfassen wird, besteht laut Brancheninsidern die Möglichkeit, dass Landon auch diese Aufgabe übernimmt. Seine Erfahrung im Schreiben und Inszenieren von Horrorfilmen könnte dem nächsten SCREAM-Kapitel eine neue Note verleihen. In jedem Fall ist die Zukunft von Ghostface ziemlich offen. Doch seine Rückkehr ist ziemlich sicher, dafür waren die letzten Filme zu erfolgreich.