Der Culper Ring ist eine Organisation von Spionen gewesen, die gen Ende des 18. Jahrhunderts in New York City tätig wurde und im Zuge des Revolutionskrieges wertvolle Informationen für den General und ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten George Washington sammelte. Dafür wurden normale Bürger aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten angeworben. Auch Frauen konnten dieser Vereinigung beitreten. „355“ war ein interner Code für „Frau“ und wurde einer Spionin zugewiesen, deren Identität bis heute unbekannt ist und welche Truppenbewegungen der Briten an die amerikanischen Heeresführer weiterleitete. Bis heute hält sich diese Bezeichnung immer wieder für Frauen, die verdeckt ermitteln. Diese Zusatzinformationen sind gar nicht mal so unwichtig in Bezug auf THE 355, denn im Film selbst erfahren wir nicht gerade viel über eben jene Hintergründe.
Laut Produzentin und Hauptdarstellerin Jessica Chastain, die mit INTERSTELLAR und DER MARSIANER – RETTET MARK WATNEY an einigen wundervollen Filmproduktionen beteiligt war, hat im Zuge des Cannes Festivals 2017 festgestellt, wie rar doch Actionthriller gesät sind, in denen eine Frau die Hauptrolle spielt. Natürlich gibt es einige Komödien wie SPY – SUSAN COOPER UNDERCOVER oder BAD SPIES, aber die sind natürlich nicht vergleichbar mit Werken wie der BOURNE-Reihe. Somit entstand ein Bedürfnis bei der Schauspielerin diese Lücke etwas zu füllen. Schon 2020 agierte sie als Hauptrolle im Heimkinorelease CODE AVA – TRAINED TO KILL, der mit Colin Farrell und John Malkovich hochklassig besetzt war, aber leider keinen größeren Erfolg verzeichnen konnte. Zusammen mit Simon Kinberg, der zuvor nur X-MEN: DARK PHOENIX als Regisseur inszenierte und derzeitig an der Produktion von DEADPOOL 3 und TOD AUF DEM NIL beteiligt ist, möchte Chastain nun die Spioninnen der Welt würdigen.
Darum geht es…
Ein brillanter Programmierer hat einen geheimen Datenschlüssel entwickelt, mit dessen Hilfe es jedem möglich ist sich in alle Netze zu hecken und Technik jeder Art lahmzulegen oder zu manipulieren. Nichts ist vor diesem Gerät sicher, und er wird umso wertvoller als dass eine Kopie des Geräts nur vom ursprünglichen Entwickler angefertigt werden kann, der jedoch in einer Auseinandersetzung ums Leben kam. Dieses Gerät der Macht sorgt natürlich reichlich für Aufmerksamkeit. Als ein kolumbianischer Geheimdienstmitarbeiter zufällig an die Technik gelangt, wittert er eine große Zukunft für sich und seine Familie, doch ein geplanter Deal mit dem CIA geht massiv schief und das Gerät gelangt in die falschen Hände. Nichts Geringeres als die Sicherheit der gesamten Welt steht auf dem Spiel und so tun sich ein paar der besten Geheimagentinnen des Planeten zusammen, um die Technik aufzuspüren und unschädlich zu machen. Dabei stoßen sie nicht nur an ihre körperlichen Grenzen.
Rezension
Ohne Frage sind uns Filme wie die BOURNE- oder die BOND-Reihe im Gedächtnis, die einfach seit vielen Jahren die Menschen mit beeindruckender Action, und spannungsgeladenen Plots unterhält und zudem in den Bann der Hauptfiguren zieht. Und Jessica Chastain hat vollkommen recht damit, dass solch große Filmreihen bisher noch vollkommen Männerdominiert sind. Ein Wandel kann nur entstehen, wenn man aktiv daran arbeitet Alternativen zu schaffen. Gleichzeitig fühlt es sich doch äußerst maßlos an, wenn Regisseur Kinberg von sich gibt, dass ihm nicht bewusst sei, dass es andere Agentenfilme aus den vergangenen Jahren geben würde, in denen der Plot von einer weiblichen Person oder gar Ensemble getragen würde, gerade wo ATOMIC BLONDE im selben Jahr wie der Produktionsauftakt des hiesigen Films in den Kinos erschien. Aber gut, vielleicht schaut Kinberg neben seiner eigentlichen Arbeit nicht so viele Filme von anderen Regisseuren.
Positiv ist dem Werk zugute zu halten, dass Chastain ihren Wunsch eines breiten und erfolgreichen internationalen Cast erfolgreich umgesetzt hat und mit Lupita Nyong’o, Penélope Cruz, Diane Kruger und Bingbing Fan eine spannende weibliche Zusammenstellung finden konnte. Ob es sich dabei um die gegenwärtige Filmelite handelt, sei jedoch einmal dahingestellt. Tatsächlich war das Schauspiel aller nämlich sehr durchwachsen und reichte von unterfordert bis überfordert. Teilweise fühlte es sich so an, als wären Chastain und Kruger die Klassensprecherinnen gewesen, die alle anderen mit sich ziehen müssen – auch die gelangweilten, die in der letzten Reihe auf ihrer Schulbank fast einschlafen. Gerade Penélope Cruz hat sich offenbar in genau dieser letzten Bankreihe die ganze Zeit rumgetrieben und wirkte nicht nur im Schauspiel völlig fehl am Platz, sondern hat ihre Rolle den Film auch keinen Meter vorangebracht und hätte gut und gerne komplett gestrichen werden können.
Chastains AUS DEM NICHTS ist hier Programm
Nur nebenbei gesagt, scheint auch Sebastian Stan, der derzeitig gerade viele Sympathien als Winter Soldier erntet, sich zu den Träumern gesellt und sich voll und ganz auf seiner namhaften Präsenz ausgeruht zu haben. Da er sich damit gut in den Cast eingliederte, ist es für ihn selbst vielleicht ein unglückliches Bild, welches er abgibt, in der gesamten Filmbetrachtung jedoch fällt er damit kaum weiter auf. Diane Kruger hat wohl am meisten für Aufsehen gesorgt und hätte mit einer noch deutlich dominanteren Rolle wohl auch den Film viel mehr für sich vereinnahmen können, wie sie es schon in AUS DEM NICHTS bewiesen hat. Stattdessen teilt sie sich die Protagonistinnenrolle mit Jessica Chastain, weshalb beide leider deutlich schlechter dastehen, als sie es müssten.
Doch bekommen wir nun zumindest einen unterhaltsamen Actionfilm, der den angestrebten Vergleichen mit BOND und BOURNE stand hält? Absolut nicht. Es ist sogar fraglich, ob es sich hierbei wirklich um einen Kinofilm handelt oder dies nicht doch eher ein klassischer Action-B-Movie für das Heimkino ist. Schließlich muss an dieser Stelle festgehalten werden, dass Chastains letzter Actionfilm CODE AVA – TRAINED TO KILL keine Chance auf ein Kinorelease hatte und doch deutlich unterhaltsamer daherkommt, allein schon, weil die Kampfszenen recht gut choreografiert sind. Hier jedoch verrennt sich Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Simon Kinberg komplett. Dies sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Film springt von Location zu Location und scheint zeitweise gar nicht mehr so recht zu wissen, wo es nun als nächstes hingehen soll, und vergisst zudem oftmals vollkommen die Begründungen für die ständigen Ortswechsel.
Erwartbar und Identitätslos
Es gibt kaum etwas, das wirklich durchdacht erscheint. Schon die Storyline ist so wirr und sinnlos, dass ich weder im Film noch in einer anschließenden Recherche ergründen konnte, was der Film nun alles erzählen wollte. Selbst der schriftlich verfasst Langinhalt ist so verwirrend, dass einfach nicht klar wird, warum vieles geschieht. Die Figuren werden vollkommen willkürlich zusammengeworfen, streiten und jagen sich erst, auf einmal sind sie beste Kumpaninnen und manche, wie Penélope Cruz tauchen sogar komplett aus dem Nichts auf, haben keine Bewandtnis für die Story und sind sogar extrem kontraproduktiv und werden trotzdem die ganze Zeit mitgeschleift. Genauso schnell wie einige Castmiglieder auftauchen, genauso schnell verschwinden sie auch wieder, was tatsächlich sogar so weit geht, dass ein wesentlicher „Twist“ schon nach Beginn des Films klar ist, weil eine namhafte Figur einfach verschwindet. Somit ist das Drehbuch absolut nicht mehr zeitgemäß und enttäuscht auf allen Ebenen.
THE 355 soll laut Kinberg anders, frisch und modern sein, vergreift sich aber gleichzeitig so dermaßen an bekannten Vorlagen, dass der Film es kaum schafft, überhaupt eine eigene Identität zu entwickeln. Nicht nur, dass es ein ganz klassischer Actionfilm ist, der in keinem Moment Spannung erzeugt und somit strikt vom Thriller zu trennen ist, er schafft es auch nicht seinen Figuren eine Persönlichkeit anzudichten, die für das Publikum interessant sein könnte. So wie JAMES BOND ein legendärer Gentleman, Charmeur und unerbittlicher Held ist und JASON BOURNE ein unbedarfter Killer, der allein schon deswegen Sympathien erzeugt, weil er als scheinbar Unschuldiger zum Staatsfeind Nummer 1 wird und nur sein ruhiges Leben zurück will, gibt es absolut keine Eigenschaft, die auch nur eine der fünf Protagonistinnen auszeichnet und als Alleinstellungsmerkmal gelten könnte. Einzig Fan Bingbing schafft es ein wenig verstohlen zu wirken, was sie irgendwie interessant macht.
Hotelwerbung der besten Art
Neben den bereits genannten Inspirationen scheint Drehbuchautorin Theresa Rebeck zudem etwas zu häufig zu weiteren Filmen wie der MISSION IMPOSSIBLE-Reihe, WIDOWS – TÖDLICHE WITWEN sowie BIRDS OF PREY: THE EMANCIPATION OF HARLEY QUINN geblinzelt zu haben. Dabei hat sie sich die besten Gewürze geschnappt, dazu ein paar geschmacklose Restezutaten geschmissen und daraus etwas gekocht, was zwar gut gedacht ist, aber einfach nicht schmecken kann. Bevor der Film jedoch so enttäuschend endet, bietet uns Kinberg zumindest noch einen hervorragenden Partytipp, denn wohl kein anderes Hotel der Welt scheint eine so hervorragende Schalldämmung zu haben, wie das, welches eine der (im wahrsten Sinne) bombastischen Schlachten beherbergt und in welchem weder auf dem Gang noch im Fahrstuhl auch nur der Hauch eines Geräuschs zu hören ist von diversen Explosionen und Schüssen. Wenn ihr also mal so richtig laute Musik anhaben wollt, wird sich niemand beschweren.
Fazit
Letztlich bleibt eigentlich nur zu sagen, dass ich ein großes Selbstbewusstsein schätze und mich sehr darüber freue, wenn Menschen an ihre Werke glauben, doch gleitet die Vorstellung des Produktionsteams um THE 355 offenbar eher in eine wünschenswerte Utopie ab als dass sie das widerspiegelt, was der Film uns wirklich zu bieten hat. Weder konnte mir der Film bestätigen, dass wir hier die Elite der weiblichen internationalen Darstellerinnen sehen, noch dass es eine angemessene Hommage und Ehrwürdigung der verdeckt arbeitenden Agentinnen weltweit ist, denn THE 355 wirft nicht gerade das beste Bild auf diese Beruflichkeit, vor allem wenn man Wikipedia glauben schenken mag, wo es heißt, dass „die Realität des heutigen Spionagehandwerkes […] authentisch abgebildet werden [soll]…“.* Auch wenn der Film sich zumindest nicht wie 124 Minuten angefühlt hat, kann ich doch leider absolut keine Empfehlung dafür aussprechen – oder als Zeugniswertung: Chastain und ihre Bande waren stets anwesend.
Wie hat Dir der Film gefallen?
Ihr wollt Party machen, bis die Schwarte kracht und dabei nicht erwischt werden? Dann solltet ihr jetzt nach China reisen und in das Hotel einchecken, welches im Film THE 355 eine wesentliche Location darstellt – denn hier sind schon im Nachbarzimmer keine Explosionen mehr zu hören. Und da Regisseur Simon Kinberg unmissverständlich angibt, dass ihm Authentizität verdammt wichtig war bei der Entwicklung dieses Films, muss das einfach stimmen. Nicht ausgeschlossen ist jedoch auch, dass er und seine Co-Produzentin Jessica Chastain eine fabelhafte Utopie eines weiblichen Actionthrillers in ihrem Kopf haben, dieser jedoch erst nach THE 355 erscheinen wird und noch niemand davon weiß. Eins von beidem muss stimmen, denn über THE 355 können sie partout nicht gesprochen haben – dieser stellt nämlich das komplette Gegenteil dar und enttäuscht auf ganzer Linie.
Der Cast ist willkürlich zusammengewürfelt und harmoniert kaum und ploppt im Film genauso plötzlich auf wie bei diesen Hamsterjagd-Spielautomaten – übrigens verschwinden die Figuren auch genauso schnell wieder. Zudem sind große Anteile der Ideen einfach aus allen möglichen bekannten Blockbustern geklaut und stümperhaft neu inszeniert. Die Actionsequenzen sind eintönig und scheinen sich immer wieder an einem neuen Ort zu wiederholen und bieten zwar ein kurzweiliges Erlebnis, aber noch lange keinen unterhaltsamen Film. Offenbar soll es Menschen geben, die den Film sehr lobenswert finden, ich für meinen Teil finde jedoch kein einziges Argument, welches dies bestätigen könnte.
Wie hat Dir der Film gefallen?
The Culper Ring was an organisation of spies that became active in New York City at the end of the 18th century and gathered valuable information for the general and first president of the United States, George Washington, in the course of the Revolutionary War. Ordinary citizens from all walks of life were recruited for this purpose. Women could also join this association. “355” was an internal code for “woman” and was assigned to a female spy, whose identity is unknown to this day, who passed on troop movements of the British to the American army commanders. To this day, this designation continues to be used for women who conduct undercover investigations. This additional information is not at all unimportant in relation to THE 355, because in the film itself we don’t exactly learn much about those very backgrounds.
According to producer and leading actress Jessica Chastain, who has been involved in some wonderful film productions with INTERSTELLAR and THE MARTIAN, she noticed during the 2017 Cannes Festival how rare action thrillers are in which a woman plays the leading role. Of course there are some comedies like SPY or BAD SPIES, but of course they are not comparable to works like the BOURNE series. Thus, a need arose in the actress to fill this gap somewhat. Back in 2020, she acted as the lead in the home cinema release AVA, which had a top-class cast with Colin Farrell and John Malkovich, but unfortunately failed to achieve any major success. Together with Simon Kinberg, who previously only directed X-MEN: DARK PHOENIX and is currently involved in the production of DEADPOOL 3 and DEATH ON THE NILE, Chastain now wants to pay tribute to the female spies of the world.
That’s the story about
A brilliant programmer has developed a secret data key that allows anyone to hack into any network and cripple or manipulate technology of any kind. Nothing is safe from this device, and it becomes all the more valuable because a copy of the device can only be made by the original developer, who, however, was killed in an altercation. This device of power naturally attracts plenty of attention. When a Colombian secret service agent accidentally gets hold of the technology, he senses a great future for himself and his family, but a planned deal with the CIA goes massively wrong and the device ends up in the wrong hands. Nothing less than the security of the entire world is at stake and so a few of the best secret agents on the planet join forces to track down the technology and render it harmless. In the process, they reach more than just their physical limits.
Review
Without question, we remember films like the BOURNE or the BOND series, which have simply been entertaining people for many years with impressive action, and suspenseful plots, and also captivating the main characters. And Jessica Chastain is absolutely right that such great film series are still completely male-dominated. Change can only come about if you actively work to create alternatives. At the same time, it feels extremely intemperate when director Kinberg says that he was not aware that there were other agent films from the past years in which the plot was carried by a female person or even an ensemble, especially when ATOMIC BLONDE was released in the same year as the production start of the film here. But well, maybe Kinberg doesn’t watch that many films by other directors besides his actual work.
On the positive side, Chastain has successfully realised her desire for a broad and successful international cast and has been able to find an exciting female line-up with Lupita Nyong’o, Penélope Cruz, Diane Kruger and Bingbing Fan. Whether they are the current film elite, however, remains to be seen. In fact, the acting of all of them was very mixed and ranged from underwhelming to overwhelming. At times it felt as if Chastain and Kruger were the class reps who had to drag everyone else along with them – even the bored ones who almost fell asleep on their school desks in the last row. Penélope Cruz, in particular, apparently hung around in exactly this last row of benches the whole time and not only looked completely out of place in the acting, but her role also didn’t advance the film one metre and could well have been cut completely.
Chastain’s OUT OF NOWHERE is the programme here.
Just as an aside, Sebastian Stan, who is currently earning a lot of sympathy as Winter Soldier, also seems to have joined the dreamers and rested fully on his notable presence. Since he fits in well with the cast, it may be an unfortunate image for him to portray, but in the overall view of the film he hardly stands out. Diane Kruger probably caused the most stir and with an even more dominant role could have probably also made the film much more her own, as she already proved in AUS DEM NICHTS. Instead, she shares the protagonist role with Jessica Chastain, which is why both unfortunately come off much worse than they should.
But do we now at least get an entertaining action film that stands up to the intended comparisons with BOND and BOURNE? Absolutely not. It is even questionable whether this is really a cinema film or whether this is not rather a classic action B-movie for the home cinema. After all, it must be noted at this point that Chastain’s last action film AVA had no chance of a theatrical release and was nevertheless much more entertaining, if only because the fight scenes are quite well choreographed. Here, however, producer, screenwriter and director Simon Kinberg gets it completely wrong. This is literally the case, because the film jumps from location to location and at times doesn’t seem to know where to go next, and often completely forgets the reasons for the constant changes of location.
Expectable and without identity
There is hardly anything that seems really well thought out. Even the storyline is so muddled and pointless that I couldn’t fathom what the film was trying to tell, either in the film or in subsequent research. Even the written long content is so confusing that it is simply not clear why much is happening. The characters are thrown together completely at random, first they fight and chase each other, suddenly they are best buddies and some, like Penélope Cruz even appear completely out of nowhere, have no relevance to the story and are even extremely counterproductive and yet are dragged along the whole time. Just as quickly as some cast members appear, they also disappear again, which actually goes so far that an essential “twist” is already clear after the beginning of the film, because a well-known character simply disappears. Thus the script is absolutely out of date and disappoints on all levels.
According to Kinberg, THE 355 is supposed to be different, fresh and modern, but at the same time it borrows so much from well-known templates that the film barely manages to develop its own identity. Not only is it a classic action film that never generates any suspense and can therefore be strictly separated from the thriller, it also fails to imbue its characters with a personality that could be interesting for the audience. Just as JAMES BOND is a legendary gentleman, charmer and relentless hero and JASON BOURNE is a clueless killer who generates sympathy simply because he becomes public enemy number one as a seemingly innocent man who only wants his quiet life back, there is absolutely no characteristic that distinguishes even one of the five protagonists and could be considered a unique selling point. Only Fan Bingbing manages to appear a little stealthy, which makes her somehow interesting.
Hotel advertising of the best kind
In addition to the inspirations already mentioned, screenwriter Theresa Rebeck also seems to have blinked a little too often at other films such as the MISSION IMPOSSIBLE series, WIDOWS and BIRDS OF PREY: THE EMANCIPATION OF HARLEY QUINN. In doing so, she has grabbed the best spices, thrown in a few tasteless leftover ingredients and cooked up something that is well intended but just can’t taste good. Before the film ends so disappointingly, however, Kinberg at least offers us an excellent party tip, because probably no other hotel in the world seems to have such excellent soundproofing as the one that hosts one of the (literally) bombastic battles and in which neither in the corridor nor in the lift is there even the slightest hint of a sound from various explosions and gunshots. So if you want to have some really loud music on, no one will complain.
Conclusion
In the end, all that really remains to be said is that I appreciate great self-confidence and am very happy when people believe in their works, but the performance of the production team around THE 355 apparently slides more into a desirable utopia than it reflects what the film really has to offer us. Neither could the film confirm to me that we are seeing the elite of female international performers here, nor that it is a fitting tribute and tribute to undercover agents worldwide, for THE 355 does not exactly paint the best picture of this profession, especially if Wikipedia is to be believed, where it states that “the reality of today’s espionage craft […] [is] to be portrayed authentically….” * Even though the film at least didn’t feel like 124 minutes, I can unfortunately give it absolutely no recommendation – or as a testimonial rating: Chastain and her gang were always present.
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Originaltitel | The 355 |
Kinostart | 06.01.2022 |
Länge | ca. 124 Minuten |
Produktionsland | USA | China |
Genre | Action | Spionage |
Verleih | Leonine |
FSK |
Regie | Simon Kinberg |
Drehbuch | Simon Kinberg | Theresa Rebeck | Bek Smith |
Produzierende | Simon Kinberg | Zakaria Alaoui | Kelly Carmichael | Jessica Chastain | Richard Hewitt | Alexander O’Neal |
Musik | Junkie XL |
Kamera | Tim Maurice-Jones |
Schnitt | John Gilbert | Lee Smith |
Besetzung | Rolle |
Jessica Chastain | Mace |
Lupita Nyong’o | Khadijah |
Diane Kruger | Marie |
Penélope Cruz | Graciela |
Sebastian Stan | Nick |
Edgar Ramírez | |
Bingbing Fan | Lin Mi Sheng |
Marta Svetek | CIA Operative |
Raphael Acloque | |
Jason Wong | Stevens |
Leo Staar | Grady |
Toby Sauerback | Auction Guest |
Nina Kumar | Morocco Market Customer |
Atul Sharma | Morocco Market Customer |
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