Review Fakten + Credits

	The Dive
	Veröffentlichung: 2023-08-24Genre: ThrillerLänge: 91 minutenBudget: $ 0
	Übersicht Die Schwestern Drew (Sophie Lowe) und Mary (Louisa Krause) freuen sich darauf, an einem der entlegensten und schönsten Plätze der Welt einen Tauchgang zu absolvieren. Was als entspannter Ausflug geplant war, entpuppt sich schnell als ein Kampf um Leben und Tod, als bei einem Erdrutsch Felsen ins Meer stürzen und May in 28 Meter Tiefe einklemmt. Während ihr Sauerstoff immer knapper wird, versucht Drew allein eine Entscheidung über Leben und Tod zu fällen, denn Hilfe ist nicht in Sicht. Quelle: www.themoviedb.org

Rezension

Selbst, wenn das norwegische Original seinen Kinostart nicht erst vor knapp drei Jahren gehabt hätte, wäre Maximilian Erlenweins Unterwasser-Überlebensthriller kaum mehr als eine filmische Fingerübung von einschläfernder Redundanz. Das Originellste an der funktionalistischen Story der Schwestern May (passabel: Louisa Krause) und Drew (hat nichts zu tun: Sophie Lowe), für die ein Tauchausflug zum lebensbedrohlichen Wettlauf gegen die Zeit wird, ist noch das maltesische Setting. Dass der Regisseur und Co-Drehbuchautor daraus allerdings auch nicht mehr macht, als leere Postkartenansichten, ist Proklamationen für die rein kommerzielle und karrieristische Kalkulation des Projekts. Das krankt nicht nur an einer ebenso abgenutzten wie vorhersehbaren Handlung.

The Dive ©2023 Wild Bunch Germany

Vor allem die unzureichende Ausarbeitung der Figuren lässt Sympathie und Spannung gar nicht erst aufkommen. Während Drew die meiste Zeit nach einem Steinsturz unter Wasser gefangen und buchstäblich aus dem Bild, während May einzig durch ihre unbeirrbaren Rettungseinsätze definiert wird. Dass es auf der Autofahrt zu dem maximal abgelegenen Schauplatz Spannungen zwischen den Protagonistinnen gibt, ist letztlich genauso ein Kino-Klischee wie die Behauptung, dass im Angesicht des Todes familiäre Differenzen plötzlich vergessen sind, oder dass ein Riskieren des eigenen Lebens die perfekte Versöhnung sei. Der Anlass der Streitigkeiten ist obendrein so aufgesetzt, dass May ihn im Selbstgespräch unbeholfen erklären muss.

The Dive ©2023 Wild Bunch Germany

Fazit

Inszenatorisch ist Maximilian Erlenweins Neuauflage des norwegischen Thriller-Erfolgs das Gegenteil des dramatischen Geschehens. Während die Hauptfigur nichts unversucht lässt, um ihre Schwester vor dem Erstickungstod zu retten, tuten der Regisseur, das Darstellerinnen-Duo und die Crew bloß das Notwendigste und auch das nur widerwillig. Mit lahmen Effekten, einer gleichgültigen Geschichte und komplett uninteressanten Figuren säuft der schematische Survival-Thriller in jeder Hinsicht ab.
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