The Medium

Review Kurzkritik Fakten + Credits

In einem kleinen Dorf in Thailand ist das Medium Nim (Sawanee Utoomma) tätig. Sie hat eine enge Verbindung mit dem Geist Bayan, der nun scheinbar auch Besitz von ihrer Nichte Mink (Narilya Gulmongkolpech) ergreift. Während Nim der jungen Frau helfen möchte wird sie von einem Kamerateam begleitet, dass eine Dokumentation über Schamanismus in Thailand dreht.

THE MEDIUM wirkt im ersten Moment nicht sonderlich ausgefallen, allerdings hat Regisseur Banjong Pisanthanakun einen unglaublich intensiven Horrorfilm geschaffen, der sich zwar einiger Versatzstücke aus anderen Filmen bedient, mit diesen Einzelteilen aber ein ganz neues Bild kreiert. Durch den Dokumentarstil des Films folgt die Handlung keiner klaren Linie, sondern stellt sich auf immer scheinbar neue Gegebenheiten ein. Wir betrachten dabei den ganzen Film aus der Sicht des Dokumentations-Teams und sind damit wesentlich näher an den Figuren, als es sonst in Horrorfilmen der Fall ist. Es verschwimmen dadurch die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, wodurch die schrecklichen Bilder noch beängstigender wirken.

Der Film lebt darüber hinaus von dem großartigen Schauspiel der beiden Hauptfiguren. Nim wirkt für uns als Außenstehende, die mit dem Schamanismus nichts zu tun haben, erstmal etwas befremdlich, je mehr wir sie kennen lernen, desto mehr beginnen wir ihren Lebensweg zu verstehen und empfinden eine tiefe Sympathie für das Medium. Andersherum verhält es sich beim Mink, erst finden wir sie sympathisch, sie wird dann aber immer unheimlicher, bis wir uns vor ihr fürchten. Dabei macht die junge Schauspielerin Narilya Gulmongkolpech durch ihr sehr facettenreiches Schauspiel einen großartigen Job. Trotz des ganzen Lobes sollte man wissen, dass der Film nichts für schwache Nerven ist, einige sehr explizite Gewaltszenen enthält und gerade durch seinen Stil sehr furchteinflößend wirken kann. Wenn man allerdings Lust hat auf einen frischen Horrorfilm, der einige Dinge anders macht als typische Genre Filme, wird hier auf die vollen Kosten kommen.

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