Review Kurzkritik Fakten + Credits
In der Nähe von Seoul wird eine Leiche gefunden. Sie lag seit einem Monat im Wasser und ist nur noch schwer zu identifizieren. Glücklicherweise ist gerade die Ärztin Alice Launey (Olga Kurylenko) in der Stadt, die ein Verfahren entwickelt hat, auch bei sehr mitgenommenen Leichen Fingerabdrücke zu nehmen.
Auf den ersten Blick wirkt VANISHING – THE KILLING ROOM wie ein neuer spannender Thriller aus Südkorea. Allerdings handelt es sich hierbei um eine hauptsächlich französische Produktion, die versucht den Erfolg der beliebten Thriller aus Südkorea zu kopieren. Leider nur mit mäßigem Erfolg.
Trotz seiner kurzen Laufzeit von 87 Minuten macht der Film viel zu viele Handlungsstränge auf und wirkt vollkommen überladen. Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen man aus dem Nichts neue Figuren kennen lernt, bei denen mit billigen Tricks versucht wird, eine emotionale Fallhöhe aufzubauen. Leider gilt dies auch für die Hauptfiguren. Man baut keinerlei Verbindung zu diesen auf, da sie keinerlei Charakter bekommen. Sie verfügen über eine Emotion (in der Regel Trauer) und werden ein Abbild dieses Gefühls. Um dennoch etwas Emotionalität in die Handlung zu bekommen, verlieben sich die beiden Hauptfiguren irgendwann, ohne jegliche Chemie miteinander zu haben.
Fairerweise muss man sagen, dass der Film durchaus gut gefilmt ist und über einen passenden Score verfügt, allerdings kommt der Film auch hier nicht an Vorbilder aus Südkorea heran.
Bei VANISHING – THE KILLING ROOM kann man vermutlich von Etikettenschwindel sprechen. Es wird uns ein koreanischer Thriller versprochen, wir bekommen aber nur eine billige Kopie. Der Film ist das Äquivalent einer erstaunlich günstigen Rolex, die man in der Türkei am Strand gekauft hat.
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