Asterix & Obelix im Reich der Mitte |
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Veröffentlichung: 2023-02-01Genre: FamilieLänge: 112 minutenBudget: $ 72,000,000 | |
ÜbersichtDie chinesische Prinzessin Fu Yi verschlägt es nach einem Staatsstreich in das gallische Dorf von Asterix und Obelix. Da der Ruf des zähen und gutmütigen Dorfes bestens bekannt ist, bittet sie die Gallier um Hilfe. Diese zögern nicht und so begeben sich Asterix und Obelix nach China. Schnell spricht sich dies herum und so dauert es nicht lang, bis auch der römische Kaiser Julius Cäsar und die ägyptische Regentin Cleopatra davon erfahren. In China angekommen, werden den Galliern bei dem Versuch, die Kaiserin zu befreien, fortan jede Menge Hürden in den Weg gestellt. Unterdessen versucht Cäsar die Gunst der Stunde zu seinem Vorteil zu nutzen, währendem Cleopatra den Galliern zur Hilfe eilt. Fünfte Realverfilmung der Asterix und Obelix-Abenteuer, die zum ersten Mal nicht auf einem Comic basiert. Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Eines erreicht Guillaume Canets katastrophale Comic-Verfilmung: Sie erfasst kongenial die im doppelten Sinne gewaltsame Gestrigkeit der Vorlage. Ihr Status als nationales Kulturgut offenbart exemplarisch die alarmierende Akzeptanz des rabiaten Rassismus, Chauvinismus und Jingoismus der Asterix & Obelix Comics. Deren jüngste Leinwand-Adaption zelebriert die cartooneske Kombination von Martialik, Misogynie und Megalomanie hemmungsloser als die erste Realfilme-Reihe mit Gérard Depardieu in der Rolle des gewichtigen Galliers Obelix. Ihn verkörpert Gilles Lellouche mit weit weniger physischer Präsenz und ohne jegliche schauspielerische Chemie mit dem von Canet gespielten Titelhelden. Beider Freundschaft ist ohnehin kein relevantes Thema für den Regisseur, dessen dumpfes Drehbuch Schlägereien und Sex-Witzchen frönt.
Die Reise nach China, die das Duo auf Bitten Prinzessin Fu Yis (Julie Chen) zur Rettung der vom intriganten Deng Tsin Qin (Bun Hay Mean) eingekerkerten Kaiserin (Linh-Dan Pham) unternimmt, ist eine Bully-Tour voll sadistischer Späße. Zuschlagen ist immer richtig und soll besonders lustig sein, wenn der andere Kampf vermeiden will oder schon am Boden liegt. Sexuelles Pendant dieser Gewaltverherrlichung ist die Romantisierung unerwünschter Zudringlichkeit, verkrampfte Homophobie und Queer-Coding negativer Charaktere. Die ausnahmslos objektivierten weiblichen Figuren werden ebenso höhnisch-herablassend dargestellt wie asiatische Charaktere. Rassismus ist die definierende Gag-Grundlage der infantilen Inszenierung, deren Optik und Effekte einzig der renitente Reaktionismus unterbietet.
Fazit
Wenn Guillaume Canets abstoßend aggressive Comic-Klamotte etwas Gutes an sich hat, dann das Potenzial eine kritische Neubetrachtung der fragwürdigen Vorlage und Debatte über die Kanonisierung bigotter Wertkataloge anzustoßen. Chargierendes Schauspiel, miese Effekte und schäbige Ausstattung generieren eine den erschreckenden Exzessen an Ableismus, Queerphobie, Sexismus und Rassismus adäquate humorlose Hässlichkeit. Eine filmische Fallstudie all dessen, was ein Kinderfilm nicht sein sollte.
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Originaltitel | Astérix & Obélix : L'Empire du Milieu |
Kinostart | 1.2.2023 |
Länge: | 112 minuten |
Produktionsland | Belgium |
Genre: | Familie | Komödie | Abenteuer |
Regie | Guillaume Canet |
Producer | Alain Attal |
Kamera | André Chemetoff | Hugues Espinasse |
Visual Effects | Bryan Jones | Hugues Namur | Aurelie Lajoux |
Musik | Matthieu Chedid |
Cast | Guillaume Canet, Gilles Lellouche, Vincent Cassel, Jonathan Cohen, Julie Chen, Leanna Chea, Marion Cotillard, José Garcia, Zlatan Ibrahimović, Manu Payet, Ramzy Bedia, Bun-hay Mean, Linh-Dan Pham, Pierre Richard, Gérard Darmon, Tran Vu Tran, Philippe Katerine, Jérôme Commandeur, Audrey Lamy, Franck Gastambide |
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