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Black as Night

Black as Night ©2021 Amazon Prime Video

BLACK AS NIGHT ist einer von vier Filmen, die in diesem Jahr unter dem Label Welcome to the Blumhouse auf Prime Video veröffentlicht werden. Erschienen ist der Film gemeinsam mit BINGO HELL am 01. Oktober 2021, am 8. Oktober sind dann MADRES und THE MANO gefolgt. Bereits im Jahr 2020 sind vier Filme unter dem Label erschienen, somit wächst die Horror-Anthologie Jahr für Jahr. Regie geführt hat Maritte Lee Go, die bisher hauptsächlich mit Kurzfilmen aufgefallen ist. Die Hauptrollen werden gespielt von Asjha Cooper, Mason Beauchamp und Fabrizio Guido, die eine Freundesgruppe verkörpern, die es mit Vampiren aufnehmen müssen.

Darum geht es…

Shawna (Asjha Cooper) lebt ein ruhiges Leben in New Orleans. Es ist gerade Sommer und sie verbringt viel Zeit mit ihrem besten Freund Pedro (Fabrizio Guido). Am Abend will er sie zu einer Party mitnehmen, damit die beiden mit süßen Jungs flirten können. Bevor es losgeht besucht die junge Teenagerin nochmal ihre Mutter, die in einem heruntergekommenen Wohnkomplex namens The Ombreaux lebt. Nachdem Hurricane Katrina über die Stadt gefegt ist, war ihre Mutter nicht mehr dieselbe und lenkt sich seitdem mit Drogen von ihrem Trauma ab. Es schmerzt Shawna ihre Mutter so zu sehen und sie wünscht, dass sie wieder nachhause kommen würde.

Am Abend auf der Party fühlt sich die junge Frau sehr unwohl, erst blamiert sie sich bei ihrem Schwarm und dann will sie Pedro nicht bei seinen Gesprächen unterbrechen, so beschließt sie wieder nachhause zu gehen. Auf dem Weg beobachtet sie, wie ein Obdachloser von mehreren Männern überfallen wird, sie versucht die Angreifer zu vertreiben, wird allerdings selbst zum Opfer. Vor ihr steht plötzlich ein Vampir, der Shawna in den Hals beißt, bis ein Auto anfährt und die Monster fliehen. Shawna bekommt in den nächsten Tagen mit, dass immer mehr Leute aus The Obreaux verschwinden, also will sie nach ihrer Mutter sehen und macht eine fürchterliche Entdeckung.

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Rezension

Erstmal muss man sagen, dass BLACK AS NIGHT eine interessante Idee hat. Vampire versuchen ihren Einfluss zu vergrößern, indem sie diejenigen rekrutieren, die von der Gesellschaft verstoßen wurden. Wenn ein Obdachloser verschwindet macht sich im ersten Moment (leider) niemand Sorgen. Trotzdem schafft es der Film nicht diese Idee konsequent auszuarbeiten. Man merkt, dass zuerst eine Idee da war und dann versucht wurde, ein Film in ein zu enges Korsett zu drücken. Es gibt beispielsweise eine große Gruppe organisierter Vampire, die schon seit Jahren ihre Identität verbergen und immer mehr geworden sind, nun werden sie aber von einer Teenagerin entdeckt und von ihr und einer Hand voll anderer Halbstarker in die Schranken gewiesen. Darüber hinaus werden diejenigen Elemente aus der Vampirmythologie genommen, die im Moment am besten den Plot voranbringen. Scheinbar kann man gebissen werden, wird dann aber nicht unbedingt zum Vampir, außerdem können einige Vampire dem Sonnenlicht widerstehen und andere nicht, das wirkt sehr inkonsequent.

Eines der größten Probleme von BLACK AS NIGHT ist die Hauptfigur. Zwar macht Asjha Cooper einen soliden Job als Schauspielerin, ist allerdings Opfer des Drehbuchs geworden. Die erst introvertierter und zurückhaltende Shawna entwickelt sich in kürzester Zeit zu einer narzisstischen Soziopathin, die immer wieder mit ihren dummen Entscheidungen ihre Freunde in Gefahr bringt. Immer wenn Pedro seine Bedenken äußert, macht sie sich entweder über ihn lustig, oder redet ihm ein schlechtes Gewissen ein. Es geht so weit, dass sie den ersten Vampir den sie trifft kaltblütig töten will, nur weil er ein Vampir ist, es wird nicht einen Gedanken daran verschwendet, ob jeder Vampir böse Absichten hat und letztendlich glorifiziert der Film damit rassistische Klischees, auch wenn das wahrscheinlich nicht die Absicht gewesen ist.

Black as Night

Black as Night ©2021 Amazon Prime Video

Netter Versuch

Leider schafft es BLACK AS NIGHT nicht wirklich Spannung aufzubauen, stattdessen wird auf die billigsten Tricks der Horror-Trickkiste zurückgegriffen, den guten alten Jumpscare. Jedes Mal, wenn es im Film ruhig wird, kann man sich sicher sein, dass es wenige Sekunden später zu einem Schreckmoment kommt. Plötzlich taucht ein fauchender Blutsauger aus dem Nichts auf und man zuckt beim Schauen zusammen, leider sind das die einzigen Momente, in denen es der Film schafft, so etwas wie Stimmung zu erzeugen. Ansonsten beobachtet man ein träges Schauspiel, bei dem nicht so recht Spannung aufkommen will.

Wo der Film hingegen ein paar Punkte wieder gut macht, ist die Welt. Auch wenn sich einige Innenräume wie Filmsets anfühlen, wurden doch viele Szenen im Freien gedreht, was die Welt wesentlich glaubwürdiger erscheinen lässt. Man bezweifelt zu keiner Sekunde, dass man sich wirklich in einer heruntergekommenen Nachbarschafft in New Orleans befindet. Leider sind einige der Bilder sehr dunkel, sodass man dem Geschehen kaum folgen kann, selbst wenn man die Bildschirmhelligkeit aufdreht und den Raum komplett abdunkelt, kann man in einigen Szenen fast nichts erkennen.

Fazit

Bei BLACK AS NIGHT ist leider einiges an Potenzial auf der Strecke geblieben. Die grundsätzlich gute Idee wurde nicht bis zu Ende durchdacht und so ist leider ein inkonsequenter und seltsamer Film entstanden. Dafür machen die Schauspieler*innen alle einen soliden Job und die Welt fühlt sich echt an, in Summe wiegen diese positiven Aspekte die negativen leider nicht auf. Immerhin ist dieser Film besser als BINGO HELL.

In New Orleans sind die Vampire los. In dem zweiten Film aus der diesjährigen Edition von Welcome to the Blumhouse treiben die Blutsauger ihr Unwesen in der Unterwelt der Stadt. Sie lassen Obdachlose verschwinden und versuchen durch sie eine Armee aufzubauen. Als Shawna (Asjha Cooper) bemerkt, dass ihre drogenkranke Mutter gebissen wurde und zur Vampirin geworden ist, will sie Rache. Gemeinsam mit ein paar Freunden stellt sie Nachforschungen an und will die Untoten zur Strecke bringen. BLACK AS NIGHT fehlt es dabei leider an Originalität, alles was man in dem Film sieht kennt man bereits besser aus anderen Werken. Statt die Stärken anderer Genrevertreter zu kopieren, wird hier sogar noch einiges verschlimmert. Wir begleiten beispielsweise eine egozentrische Hauptfigur, die ihre Freunde regelmäßig bewusst in tödliche Gefahr bringt.

Darüber hinaus ist die Geschichte wahnsinnig vorhersehbar, viel mehr als in den beiden Sätzen Inhaltsangabe, die in diesem Text stehen, passiert nicht. Außerdem ist der Film viel zu dunkel, über weite Abschnitte kann man nichts erkennen (selbst wenn man die Helligkeit des Fernsehers hochdreht). Grundsätzlich ist der Ansatz sehr interessant, die Vampire entführen diejenigen, die scheinbar niemand vermisst. Als Zuschauer*in bekommt man den Spiegel vorgehalten, was den eigenen Umgang mit Obdachlosen angeht. Trotzdem schafft es BLACK AS NIGHT nicht die nötige Spannung aufzubauen, die es eigentlich gebraucht hätte.

Black as Night

Black as Night ©2021 Amazon Prime Video

Originaltitel Black as Night
Streamingrelease 01.10.2021
Länge ca. 87 Minuten
Produktionsland USA
Genre Drama | Horror | Thriller
Verleih Amazon Prime Video
FSK
FSK 16

FSK 16 ©FSK


Regie Maritte Lee Go
Drehbuch Sherman Payne | Jay Walker
Produzierende Terra Abroms | Jason Blum | John H. Brister | Lisa Bruce | Kyle Chalmers | Chris Dickie | Jeremy Gold | Maggie Malina | Adan Orozco | Guy Stodel | Paul Uddo | Jay Walker | Marci Wiseman
Musik Jacques Brautbar
Kamera Cybel Martin
Schnitt Tim Mirkovich

Besetzung Rolle
Asjha Cooper Shawna
Fabrizio Guido Pedro
Mason Beauchamp Chris
Abbie Gayle Granya
Craig Tate Lefrak
Keith David Babineaux
Derek Roberts Steven
Frankie Smith Jamal
Sammy Nagi Njuguna Tunde
Kenneisha Thompson Denise
Al Mitchell Marvin
Tunde Laleye Yakubu
Theodus Crane Bald Guy
Kenneth Kynt Bryan Drag Queen