Review Kurzkritik Fakten + Credits
Kunstfälscher Konrad Kujau (Moritz Bleibtreu) hat bisher seinen Lebensunterhalt mit Gemälden verdient. Als er mitbekommt, dass ein Sammler von NS-Memorabilien an Briefen Hitlers interessiert ist, beginnt Kujau die Tagebücher Hitlers zu schreiben. Als der Stern-Reporter Gerd Heidemann (Lars Eidinger) davon mitbekommt, wittert er eine ganz große Story.
In der Miniserie FAKING HITLER wird die reale Geschichte um die gefälschten Hitler-Tagebücher in einer fiktionalisierten Form erzählt. Sowohl Kujau, als auch Heidemann gab es wirklich. Parallel wird allerdings noch eine fiktive Geschichte um die junge Journalistin Elisabeth Stöckel (Sinje Irslinger) erzählt. Hätte sich FAKING HITLER auf die realen Hintergründe konzentriert, wäre eine bessere Serie entstanden. Mit Elisabeth begleiten wir eine unglaublich unsympathische und egozentrische Figur, bei der man sich freut, wenn sie nicht mehr zu sehen ist.
Grundsätzlich ist die Serie sehr ordentlich präsentiert. Im internationalen Vergleich kann FAKING HITLER inszenatorisch mithalten und auch inhaltlich macht die Serie spaß (wenn es gerade nicht im Elisabeth Stöckel geht).
Unglücklicherweise hat die Serie einen seltsam überzogenen Humor, der viel aus dem Ach-so-lustigen schwäbischen Dialekt zieht, denn Moritz Bleibtreu eher schlecht als recht darbietet. Ich dachte die Zeiten, in denen wir uns über Dialekte anderer lustig machen, wären langsam vorbei. Zusätzlich präsentiert FAKING HITLER – wie so viele deutsche Produktionen – furchtbare Dialoge, die jedes Mal wie auswendig gelernt klingen. Keine echte Person spricht wie die Figuren in der Serie.
Wenn man diese negativen Aspekte ausblendet, kann man Freude mit FAKING HITLER haben und sogar noch etwas über einen spannenden Betrugsfall lernen.
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