Review Kurzkritik Fakten + Credits
In ihrer dritten Dokumentation GIRL GANG begleitet Filmemacherin Susanne Regina Meures die Influencerin Leoobalys und ihre Eltern über einen Zeitraum von drei Jahren. Wir bekommen als Zuschauer*innen einen ungeschönten Einblick in eine scheinbar perfekte Welt, ein Bild, dass bei Fans wie Melanie entsteht. Melanie ist das zweite Mädchen, dass von Meures begleitet wird, sie ist einer der größten Fans von Leonie und möchte so sein wie ihr Star.
Für die Filmemacherin war es nicht wichtig einen weiteren aufklärenden Film über die Gefahren von Social Media zu drehen, stattdessen gibt sie einen neutralen Blick auf die Entwicklung einer jungen Frau, deren Leben zu einem großen Teil in der Öffentlichkeit stattfindet. Dabei lernen wir, dass die Welt auch bei Mädchen wie Leonie keineswegs perfekt ist. Sie ist, wie viele Mädchen zwischen 14 und 17, eine Teenagerin, die konstant von ihren Eltern genervt ist. Wir sehen was es bedeutet, wenn die Eltern sich nicht mehr nur um die Erziehung kümmern, sondern auch um das Management der Aufträge, sie geben dafür ihre Jobs auf und kümmern sich voll und ganz um die Betreuung ihrer Tochter.
Auch wenn Meures selbst davon spricht, dass es sich um eine nüchterne Betrachtung handeln soll, fühlt man sich immer mal wieder durch den Einsatz emotionalisierter Musikstücke manipuliert. Wenn man diese kleine Schwäche verkraften kann, wird man mit GIRL GANG einen sehr spannenden Einblick in das Leben einer jungen Influencerin bekommen. Obwohl Menschen wie Leonie sich selbst zu lebenden Werbeflächen machen, zeigt Susanne Regina Meures, dass hinter den Online-Persönlichkeiten immer noch Menschen stecken.
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