Träume sind wie wilde Tiger

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Indische Filme oder Filme mit einem indischen Hintergrund haben es häufig schwer in deutschen Kinos. Das liegt unter anderem daran, dass dies häufig direkt mit Bollywood verknüpft wird und Assoziationen zu schier unendlich langen Filmen entstehen, die geprägt sind von sehr eindrucksvollen, aber auch langwierigen und dominierenden Tanz- und Gesangsszenen. Zudem werden indische Einflüsse häufig klischeehaft bedient und somit zusätzlich eine Distanz zwischen Filmen und Publikum geschaffen. Während Netflix sein Sortiment an Produktionen dieses Landes gerade erstaunlich stark aufstockt, gibt es jährlich fast keinen Film dieser Art im Kino, oder es müssen dafür spezielle Spielstätten aufgesucht werden, die sich einem eher ungewöhnlichen Programm verschrieben haben. Auch TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER ist an sich keine indische Produktion und spielt auch zumeist in Deutschland, setzt aber überraschenderweise auf im Mittelpunkt auf eine Familie, die aus Mumbai stammt.

Als Regisseur ist Lars Montag angetreten, der zuletzt mehrere Tatorte entwickelte und 2019 an der Erfolgsserie HOW TO SELL DRUGS ONLINE (FAST) beteiligt war. Während Hauptdarsteller und die Mutter des Protagonisten Newcomer der Filmbranche sind, gibt es dennoch auch einige Filmstars. So wird der Vater der Hauptfigur von Murali Perumal verkörpert, dessen Filmkarriere sich zumeist auf Fernsehserien und -filme beschränkt, aber auch internationale Produktionen wie 3 ENGEL FÜR CHARLIE und BIG GAME – DIE JAGD BEGINNT, umfasst. Das wohl bekannteste Gesicht, wenn auch womöglich nicht so bekannter Schauspieler, hat Irshad Panjatan, der 2001 den beliebten Häuptling „Listiger Lurch“ in DER SCHUH DES MANITU mimte. Doch auch mit Simon Schwarz (KAVIAR), Anne Ratte-Polle (UNDINE) und dem gerade einmal 15-jährigen Claude Heinrich, der schon im Alter von 9 Jahren vor der Kamera stand und an Filmen wie A PURE PLACE und SÖRENSEN HAT ANGST mitwirkte, bekommen wir einige fantastische Schauspielende zu sehen.

Darum geht es…

Es wäre das Größte für den 13-jährigen Ranji, einmal mit der indischen Filmlegende Amir Roshan gemeinsam vor der Kamera zu stehen. Schon lange ist er Fan des Schauspielers, und nun scheint sich die große Möglichkeit für ihn zu geben, denn Roshan sucht für seinen neuen Film noch ein junges Talent, welches an seiner Seite zu sehen sein wird. Doch bekommt Ranjis Hoffnungen schwinden, als sein Vater ihm eröffnet, dass die Familie in kürzester Zeit von Mumbai nach Berlin ziehen würde, weil er dort einen neuen Job hätte und das Leben mitten in Europa auch viel besser sei. Während Großvater Daada zurück bleibt, muss Ranji nun ganz alleine in seinem neuen Leben in der deutschen Hauptstadt zurechtkommen und erfährt in der Schule schnell, was Ausgrenzung und Mobbing bedeutet. Ranjis sehnlichster Wunsch ist eine Rückkehr nach Mumbai – doch wie soll ihm dies nur gelingen?

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Rezension

Tatsächlich brachte ich einiges an Vorfreude mit in TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER, da viele Faktoren so gelagert waren, dass ich von einem mindestens passablen, wenn nicht sogar wirklich tollen Film ausgehen konnte. Deutsche Filmteams haben ein tolles Talent dafür, Kinderfilme zu inszenieren und schaffen diese sowohl locker, leicht und witzig zu gestalten, aber auch mit einer tieferen Message und einem recht ordentlichen Storytelling. Zudem wirkten erste Ausschnitte recht vielversprechend, zumal ich Musicals recht gerne mag. Eben jenes bunte Kindermusical bekomme ich auch weitestgehend und gerade relativ zum Anfang gibt es eine Passage, in der passend zu einem wunderbar rhythmischen Song eine fantastische Choreographie abgeliefert wird, die zudem auch noch mit knallbuntem Holipulver zu einem regelrechten Farbenfest wird. Ich war sofort gebannt und habe mich gefreut, genau das zu erhalten, was ich mir auch erwünscht habe.

Zudem wird recht früh der bereits genannte Cameo von Irshad Panjatan schon eingebunden, welcher ebenfalls einen netten Charme mit sich brachte und unmissverständlich seine Verbindung zu DER SCHUH DES MANITU klar macht. Panjatan ist eine herrliche Frohnatur und begeistert auf ganzer Linie. Ich könnte ihm Stundenlang zusehen und mir würde nicht langweilig werden. Auch Hauptdarsteller Shan Robitzky hat mich von seinem Talent vollends überzeugt, denn er schafft es, eine fabelhafte Leichtigkeit im Film zu etablieren, die das sonst so starre deutsche Schauspiel problemlos überwindet. Seine Beweglichkeit und sein Talent, den indischen Bollywoodtanz in moderne Tanzchoreographien zu integrieren ist einfach eine Klasse für sich. An Sympathie mangelt es dem Nachwuchsstar keinesfalls, und ich bin schon jetzt sehr gespannt, ihn in weiteren Rollen zu sehen.

Erinnerungen sind Schall und Rauch

Dies ist leider jedoch von allen anderen Schauspielenden in TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER nicht zu behaupten, denn genau hier kommt wieder dieses unattraktive, stocksteife und charakterlose Schauspiel zu Tage, welches einfach typisch für Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum ist. Die Dialoge wirken hölzern vorgetragen und entwickelten keinen aufeinander abgestimmten und lebhaften Fluss. Gerade Annlis Krischke scheint nicht aus der starren Position der Schauspielerin heraus zu kommen und in die natürliche und ehrliche Darstellung ihrer Figur überzugehen. Natürlich ist sie noch sehr jung und hat einfach die Erfahrung nicht, weshalb dies auch keine wesentliche Kritik ist, doch es hat mich leider immer wieder aus dem Film herausgeworfen. Hier ist große Kritik vor allem bei der Regie zu üben, die mutmaßlich auf eine starre Umsetzung des Drehbuchs gepocht hat.

Apropos Drehbuch – dies lies leider generell zu wünschen übrig. Die Idee der Story selbst ist noch ganz nett und nachvollziehbar und bietet durchaus viel Raum für einen netten und unterhaltsamen Kinderfilm für alle Generationen von Zuschauenden. Leider jedoch finden sich immer wieder massive Lücken wieder, die völlig unnötig gewesen wären. Eine zentrale Rolle im Film nimmt der Moment ein, in dem unserem Protagonisten das Smartphone des Großvaters gestohlen wird. Schon allein dieser Aspekt ist eigentlich so dramatisch, dass es kurios ist, mit welcher Scheißegal-Haltung die Sache behandelt wird – schließlich befinden sich viele Erinnerungen, Bilder und Videos auf dem Gerät an den ach so doll geliebten Opa. Dass darüber hinaus jedoch niemals eine Aufklärung stattfindet und das Telefon einfach komplett aus der Geschichte rausgeschrieben wird und absurderweise sogar noch Fokus daraufgelegt wird, dass alle Dateien gelöscht wurden, macht das Smartphone einerseits zu einem MacGuffin und andererseits zu einer äußerst beschämenden Drehbuchkatastrophe.

Klischees gehören halt dazu

Zudem steckt TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER voller Klischees. Produzent Clemens Schaeffer ist dies auch vollkommen bewusst, und offenbar zielt der Film auch genau auf diese ab, ohne diese jedoch vollends bedienen zu wollen.

Culture Clash lebt von Klischees und vom Brechen dieser Klischees. Unsere Geschichte spielt ebenfalls mit Klischees, die wir einerseits alle lieben, andererseits aber auch immer vermeiden wollen. Die große Aufgabe bestand also darin, mit diesen Klischees angemessen umzugehen.Clemens Schaeffer, Produzent

Grundsätzlich sind Klischees auch vollkommen in Ordnung, denn im gewissen Maß spiegeln sie auch die Realität wider, vermischen sich aber gleichzeitig auch immer wieder mit schnöden Vorurteilen. Gerade die indische Kultur ist hierzulande nur wenig bekannt und wird daher häufig recht einseitig präsentiert, um stets einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Tatsächlich versucht das gesamte Team, diese Klischees auch ein wenig aufzubrechen und eine Familie zu präsentieren, die nicht unbedingt in allen Belangen dem üblichen Bild entsprechen. Das Gleiche wird auch bei der benachbarten deutschen Familie getan und sogar noch deutlich verschärfter dargestellt. Der träumerische Erfinder, der nicht für seine Tochter sorgen kann, ist ein Paradebeispiel für die klischeehafte Darstellung einer deutschen Unterschichtfamilie. Doch so richtig als gelungen kann die Umsetzung insgesamt leider nicht betitelt werden.

Spannend an TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER ist auf jeden Fall die etwas verborgene Substory, die sich auf die Themen Immigration und Selbstzwang zur Integration fokussiert. Hierbei ist es interessant, einmal die Perspektive einer Familie einzunehmen, die in ein anderes Land einwandern muss und die damit verbundenen Probleme kennenzulernen. Dies wird zwar nur recht oberflächlich angeschnitten, doch ist es durchaus wichtig, dass in einer globalisierten Welt wie heute ein Verständnis bei unseren Jüngsten geschaffen wird, welche Herausforderungen Umsiedlung, Einwanderung oder gar Flucht mit sich bringen und wie problematisch der anfängliche Umgang mit den Einheimischen sich gestalten kann. Der Film schafft es in gewissen Maßen dafür zu sensibilisieren, wie schwer sich Ausgrenzung auf die ohnehin schon umfänglichen Schwierigkeiten bei der Einwanderung auswirkt. Gerne hätte dies jedoch noch ein wenig mehr vertieft und intensiviert werden können.

Gesellschaftskunde ade

Leider ging mir insgesamt der Musicalcharakter etwas zu sehr dadurch verloren, dass es nur sehr wenige Gesangs- und Tanzeinlagen gab und immer wieder versucht wurde, auf noch mehr Story zu setzen. Zudem wirkten die Musicalelemente eher wie ein aufwendig produziertes Musikvideo, welches total willkürlich in die Handlung geschnitten wurde. Die Qualität davon stimmte in der Regel, hob sich aber dann doch zu deutlich von dem restlichen Streifen ab, weshalb die Fusion eher holprig erscheint. Humoristisch ist das Werk ebenfalls nicht so ganz ausgewogen und bietet uns zwar hin und wieder die Möglichkeit für einen kleinen Schmunzler, verliert sich jedoch zu häufig in sinnlosen Übertreibungen und wird daher oftmals statt witzig, eher albern. Visuell liefert uns der Film immer wieder einige Bildspielereien wie Parallelmontagen oder die Richtungsänderung der Schwerkraft. Durchaus nett, aber dann doch eher Effekthascherei und eine Bedienung heutiger Tiktok-Gewohnheiten.

Fragt nicht, was eure Schule für euch tun kann, fragt euch ob der nächste Kaugummi unter dem Tisch sein muss.Träume sind wie wilde Tiger

Vor meinem Fazit möchte ich nun noch einmal darauf hinweisen, dass auch TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER wieder unmoralische und verwerfliche Handlungen zeigt, die relativ gleichgültig etabliert werden und keine oder nur ansatzweise Aufklärung finden. Die Figuren stehlen, betrügen, lügen und schwänzen die Schule – Elemente, die im Film natürlich funktionieren, weil das Publikum aus der Realität in eine Parallelwelt verfrachtet wird. Gleichzeitig jedoch werde ich nicht aufhören, darauf aufmerksam zu machen, dass diese Taten in irgendeiner Form sanktioniert werden müssen, um Kindern ein Verständnis zu verschaffen, dass diese Ereignisse nicht Wertekonform und in einer zivilisierten Gesellschaft nicht akzeptabel sind. Das heißt nicht, dass solche Szenen nicht mehr gezeigt werden dürfen, sondern nur, dass in irgendeiner Form ein moralischer Bogen geschlagen werden muss, der Kindern vermittelt, wie ein zwischenmenschlicher Umgang zu sein hat. Eine weitere Verrohung der Gesellschaft ist schließlich nicht erstrebenswert.

Fazit

Abschließend sei nun gesagt, dass der Film durchaus seine netten Elemente hat und in Ansätzen auch nette Unterhaltung bietet, wie ich sie mir vorgestellt und gewünscht habe. Ich finde, Kinder sind hervorragend geeignet, um tolle Musicals zu inszenieren und große Geschichten zu erzählen, und ich bin auch der Ansicht, dass an diesem Ansatz definitiv weitergearbeitet werden sollte. Leider jedoch wirkt dieser Film in vielerlei Belange eher wie ein Rohprodukt, welchem noch eine professionelle Hand fehlt. Lücken in der Story und die pure Langeweile des deutschen Schauspiels sind leider recht kontraproduktiv und stellen die tollen Leistungen des Hauptdarstellers viel zu sehr in den Schatten. Auch wenn ich somit deutlich enttäuschter war als erwartet, möchte ich dem Filmteam und dem Hauptdarsteller nicht den Mut nehmen, an diesem Ansatz weiterzuarbeiten, da ich fest daran glaube, dass hier noch tolle Entwicklungsmöglichkeiten existieren.

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Kinder, Musical, bunte Farben, gute Laune und eine bedeutende Story? Das klingt doch ganz nach einem Film für mich. Auch wenn ich üblicherweise keine Trailer schaue, so ist mir dieser doch im Vorfeld über den Weg gelaufen und hat mich doch sehr neugierig gemacht, da ich generell ein großer Fan deutscher Kinderfilme bin und schließlich auch sehr gerne Musicals aller Art schaue. Das das Werk meine hohen Erwartungen nur schwer erfüllen könne, war mir im Vorherein schon klar. Doch muss ich sagen, dass vor allem der Nachwuchsschauspieler Shan Robitzky hier eine glanzvolle Performance abgeliefert hat, die sich wirklich sehen lässt. Als Ergänzung dazu ist es wundervoll, auch Irshad Panjatan mal wieder in einer Rolle zu sehen, der diese fröhlich, lebhaft und leidenschaftlich wie eh und je verkörpert. Die viel zu wenigen Musicalelemente sind darüber hinaus fantastisch in Szene gesetzt und bieten uns sowohl nette Songs als auch ein großes Tanzsspektakel, welches ich mir wirklich gerne anschaue.

Es ist jedoch recht schade, dass dann wieder die pure Kraft der deutschen Fehlproduktion zuschlägt, denn alle weiteren auftretenden Schauspielenden wirken in ihrer Performance kalt und statisch und vor allem sehr vom Drehbuch gelenkt. Dieses wiederum weist einige recht massive Lücken auf, die wohl keinem so leicht entgehen dürften. Das ist sehr schade, da hier einfach massiv viel Potential verschenkt wird. Auch wenn ich diesen Film letztlich nur bedingt empfehlen kann, so hoffe ich jedoch, dass an diesem filmischen Konzept weitergearbeitet wird und wir künftig mehr und bessere Kindermusicals zu sehen bekommen.

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Indian films or films with an Indian background often have a hard time in German cinemas. One of the reasons for this is that it is often directly linked with Bollywood and associations are made with seemingly endless films that are characterised by very impressive, but also lengthy and dominating dance and song scenes. In addition, Indian influences are often served up in a clichéd manner, thus creating an additional distance between the films and the audience. While Netflix is currently increasing its range of productions from this country to an astonishing extent, there are almost no films of this kind in cinemas every year, or special venues have to be sought out for them that are dedicated to a rather unusual programme. TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER is not an Indian production per se and is also mostly set in Germany, but surprisingly focuses on a family from Mumbai.

Lars Montag, who most recently developed several crime scenes and was involved in the hit series HOW TO SELL DRUGS ONLINE (FAST) in 2019, has stepped up as director. While the lead actor and the protagonist’s mother are newcomers to the film industry, there are nevertheless some film stars as well. For example, the father of the main character is embodied by Murali Perumal, whose film career is mostly limited to television series and films, but also includes international productions such as CHARLIE’S ANGELS and BIG GAME. Probably the best-known face, though perhaps not the best-known actor, is Irshad Panjatan, who mimed the popular chief “Cunning Lurch” in DER SCHUH DES MANITU in 2001. But we also get to see some fantastic actors in Simon Schwarz (KAVIAR), Anne Ratte-Polle (UNDINE) and the just 15-year-old Claude Heinrich, who was already in front of the camera at the age of 9 and took part in films like A PURE PLACE and SÖRENSEN HAT ANGST.

What it’s all about…

It would be the greatest thing for 13-year-old Ranji to be in front of the camera with Indian film legend Amir Roshan. He has been a fan of the actor for a long time, and now there seems to be a great opportunity for him, because Roshan is still looking for a young talent for his new film, who will be seen alongside him. But Ranji’s hopes dwindle when his father tells him that the family will be moving from Mumbai to Berlin in no time, because he has a new job there and life is much better in the middle of Europe. While grandfather Daada stays behind, Ranji now has to cope with his new life in the German capital all by himself and quickly learns at school what exclusion and bullying mean. Ranji’s most ardent wish is to return to Mumbai – but how is he to succeed?

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Review

In fact, I brought quite a bit of anticipation with me into TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER, as many factors were such that I could assume a film that would be at least passable, if not really great. German film teams have a great talent for directing children’s films and manage to make them both loose, light and funny, but also with a deeper message and quite decent storytelling. Moreover, the first excerpts seemed quite promising, especially since I like musicals quite a lot. I also get most of that colourful children’s musical and especially at the beginning there is a passage in which a fantastic choreography is delivered to go with a wonderfully rhythmic song, which also turns into a real colour festival with brightly coloured Holi powder. I was immediately spellbound and was pleased to receive exactly what I had hoped for.

Moreover, the aforementioned cameo by Irshad Panjatan is incorporated quite early on, which also brought a nice charm and makes its connection to DER SCHUH DES MANITU unmistakably clear. Panjatan is a delightfully cheerful character and inspires all along the line. I could watch him for hours and not get bored. Lead actor Shan Robitzky also completely convinced me of his talent, as he manages to establish a fabulous lightness in the film that easily overcomes the otherwise rigid German acting. His agility and talent for integrating Indian Bollywood dance into modern dance choreography is simply in a class of its own. The up-and-coming star is by no means lacking in likeability and I am already very excited to see him in more roles.

Memories are smoke and mirrors

Unfortunately, this cannot be said of all the other actors in TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER, for it is precisely here that the unattractive, stiff and characterless acting comes to light, which is simply typical of productions from the German-speaking world. The dialogues seem woodenly delivered and did not develop a coordinated and lively flow. Annlis Krischke in particular does not seem to get out of the rigid position of actress and into the natural and honest portrayal of her character. Of course, she is still very young and just doesn’t have the experience, which is why this is not a major criticism, but it unfortunately kept taking me out of the film. Here, major criticism must be levelled at the director in particular, who presumably insisted on a rigid implementation of the script.

Speaking of the script – unfortunately, this generally left much to be desired. The idea of the story itself is still quite nice and comprehensible and offers plenty of room for a nice and entertaining children’s film for all generations of viewers. Unfortunately, however, there are always massive gaps that would have been completely unnecessary. A central role in the film is played by the moment when our protagonist’s smartphone is stolen from his grandfather. This aspect alone is so dramatic that it is curious how the matter is treated with such a “don’t give a shit” attitude – after all, there are many memories, pictures and videos of the oh-so-beloved grandpa on the device. However, the fact that there is never any clarification and that the phone is simply written out of the story completely and that, absurdly, there is even a focus on the fact that all files were deleted, makes the smartphone a MacGuffin on the one hand and an extremely shameful script disaster on the other.

Clichés are just part of the game

Moreover, TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER is full of clichés. Producer Clemens Schaeffer is fully aware of this, and the film obviously aims at precisely these, but without wanting to serve them completely.

Culture Clash lives from clichés and from breaking these clichés. Our story also plays with clichés, which we all love on the one hand but always want to avoid on the other. So the big task was to deal with these clichés appropriately.Clemens Schaeffer, producer

Basically, clichés are also perfectly fine, because to a certain extent they also reflect reality, but at the same time they are always mixed with disdainful prejudices. Indian culture in particular is little known in this country and is therefore often presented in a rather one-sided way in order to always create a recognition value. In fact, the entire team tries to break down these clichés a little and present a family that does not necessarily correspond to the usual image in all respects. The same is done with the neighbouring German family and even presented in a much more aggravated way. The dreamy inventor who cannot provide for his daughter is a prime example of the clichéd portrayal of a lower-class German family. But unfortunately the realisation as a whole cannot really be called successful.

What is exciting about TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER is definitely the somewhat hidden sub-story, which focuses on the themes of immigration and self-compulsion to integrate. Here it is interesting to take the perspective of a family that has to immigrate to another country and to learn about the problems associated with this. Although this is only touched on superficially, it is important that in a globalised world like today, an understanding is created among our youngest about the challenges that resettlement, immigration or even flight bring with them and how problematic the initial interaction with the natives can be. To a certain extent, the film manages to sensitise people to how difficult exclusion can be on top of the already extensive difficulties of immigration. However, this could have been deepened and intensified a little more.

Goodbye social studies

Unfortunately, the musical character was a bit too much lost for me because there were only very few song and dance interludes and there was always an attempt to focus on even more story. In addition, the musical elements seemed more like an elaborately produced music video that was cut into the plot in a totally random way. The quality of this was generally right, but then stood out too clearly from the rest of the flick, which is why the fusion seems rather bumpy. In terms of humour, the work is also not quite balanced and, although it offers us the opportunity for a little smile now and then, it loses itself too often in senseless exaggerations and therefore often becomes rather silly instead of funny. Visually, the film provides us again and again with some visual gimmicks such as parallel montages or the change of direction of gravity. Quite nice, but then it’s more of a gimmick and a service to today’s Tiktok habits.

Don’t ask what your school can do for you, ask if the next gum has to be under the table.Träume sind wie wilde Tiger

Before my conclusion, I would like to point out that TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER again shows immoral and reprehensible actions that are established relatively indifferently and find no or only rudimentary clarification. The characters steal, cheat, lie and skip school – elements that naturally work in the film because the audience is transported from reality into a parallel world. At the same time, however, I will not stop pointing out that these acts need to be sanctioned in some way to give children an understanding that these events are not in conformity with values and are not acceptable in a civilised society. This does not mean that such scenes must no longer be shown, but only that some form of moral arc must be established to teach children what interpersonal interaction should be like. After all, further brutalisation of society is not desirable.

Conclusion

In conclusion, the film certainly has its nice elements and offers some nice entertainment, as I had imagined and wished for. I think children are excellently suited to stage great musicals and tell great stories, and I am also of the opinion that this approach should definitely be continued. Unfortunately, however, in many ways this film feels more like a raw product that still lacks a professional hand. Gaps in the story and the sheer boredom of the German acting are unfortunately quite counterproductive and overshadow the great performance of the lead actor far too much. Even though I was much more disappointed than expected, I don’t want to take away the courage of the film team and the main actor to continue working on this approach, because I firmly believe that there are still great possibilities for development here.

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Originaltitel	Träume sind wie wilde Tiger
Kinostart	03.02.2022
Länge	ca. 95 Minuten
Produktionsland	Deutschland
Genre	Komödie \| Familie \| Jugendfilm
Verleih	Wild Bunch Germany
FSK	FSK 6 ©FSK

Regie	Lars Montag
Drehbuch	Lars Montag \| Sathyan Ramesh \| Ellen Schmidt \| Murmel Clausen
Produzierende	Lars Montag \| Clemens Schaeffer \| Alexander Thies
Musik	Johannes Repka
Kamera	Sonja Rom
Schnitt	David J. Achilles

Besetzung	Rolle
Claude Heinrich	Marvin
Annlis Krischke	Toni
Noah Lakmes	Justin
Terence Lewis	Amir Roshan
Sushila Sara Mai	Kalinda
Emil Mascheck	Tung
Vineet Lalita Pandey	Associate Director
Irshad Panjatan	Daada
Murali Perumal	Sunil
Anuya Rane	Flughafenmitarbeiterin
Shan Robitzky	Ranji
Marie Schöneburg	Frau Falter
Anne Ratte-Polle	Jeanette Nachtmann
Simon Schwarz	Frank Nachtmann