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Wunderschön

Wunderschön ©2022 Warner Bros. GmbH

Karoline Herfurth ist schon längst keine unbekannte Person mehr – weder auf dem nationalen noch auf internationalem Parkett. Sie hat die Jugend der 90er Kinder geprägt, als sie zu Beginn der 2000er in so gefühlt jedem Coming of Age Film dabei war, der es in die Kinos schaffte. MÄDCHEN, MÄDCHEN und die Fortsetzung sind wohl am prägendsten im Gedächtnis. Mit gerade einmal 22 Jahren bekam sie dann eine Rolle in Tom Tykwers, DAS PARFUM, welcher weltweit 135 Millionen US-Dollar einspielte und allein in Deutschland rund 5,5 Millionen Filmfans in die Kinos lockte. Doch auch in den vergangenen Jahren war sie regelmäßig auf der Leinwand zu sehen und übernahm Rollen in DAS PERFEKTE GEHEIMNIS oder den FACK JU GÖHTE Filmen. Seit 2016 hat sie neben der Schauspielerei zudem noch angefangen, ihre Filme selbst zu drehen und hat sowohl mit SMS FÜR DICH als auch SWEETHEARTS große Kassenerfolge und überraschend starke Filme produziert.

Fast schon sehnsüchtig haben viele somit nun auf ihren neusten Film WUNDERSCHÖN gewartet, der ursprünglich schon 2020 in den Kinos laufen sollte und wegen Corona mehrfach verschoben werden musste. Herfurths Händchen, ernste Themen unterhaltend zu verpacken, war bisher unvergleichlich, und schon der Trailer des neuen Films lies mit Verweis auf Themen wie Schönheitsideale von Frauen sowie Emanzipation auf Großes hoffen. Zudem sehen wir auch wieder Nora Tschirner in einer der wesentlichen Rollen. Bei SMS FÜR DICH hat sie ebenfalls mitgewirkt und zuletzt auch in GUT GEGEN NORDWIND eine tolle Performance abgeliefert. Ein ganz persönliches Highlight ist es zudem, Emilia Schüle wieder auf der Leiwand zu sehen. Die 29-jährige Schauspielerin hat mich bereits mehrfach mit Filmen wie ROCK IT!, LENALOVE und TRAUMFABRIK umgehauen, und so ist es für mich immer wieder ein Genuss, ihr Talent zu genießen.

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Darum geht es…

Während die Luft aus der Ehe von Frauke und Wolfi raus zu sein scheint und Beide sowohl mit sich als auch der Partnerschaft nicht mehr so recht zufrieden zu sein scheinen, hat ihre Tochter mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Julie strebt eine große Karriere als Model an, doch ihre Agentin muss immer wieder feststellen, dass ihr das Einzigartige fehlt, durch welches sie den Durchbruch schaffen könnte. Körperlich hat die junge Frau zwar eine fantastische Figur, doch für eine Modelkarriere könnten es noch ein paar Zentimeter Bauch- und Beinumfang sein. Das denkt sich auch ihre Schwägerin Sonja, die nach zwei Geburten absolut nicht mehr zufrieden ist mit ihrem Körper. Schwangerschaftsstreifen, wabblige Haut und leergepumpte Brüste geben ihr ein nicht akzeptables Körpergefühl, und auch mit der klischeehaften Mutterrolle kann und will sie sich nicht zufriedengeben.

Sonjas Freundin Vicky hingegen ist gegen so etwas immun und bemüht sich als Lehrerin darum, ihren Schülern und Schülerinnen ein intensives Selbstwertgefühl zu vermitteln und aufzuzeigen, dass Aussehen völlig unbedeutend ist. Ihre übergewichtige Schülerin Leyla bildet da das beste Beispiel, denn sie ist sich nicht bewusst, was sie einzigartig und liebenswert macht. Ihr Aussehen ist ihr viel zu sehr bewusst, und deshalb versteckt sie sich regelrecht vor der Außenwelt. Andererseits möchte sie aber auch gesehen werden von den Menschen und endlich Beachtung finden. Ob Vicky als Lehrerin da das beste Vorbild ist, bleibt jedoch fraglich, denn sie selbst bezeichnet sich als Beziehungsunfähig und hält es mit einem Mann nicht länger als eine Nacht aus. Es sind viele persönliche Probleme, die unglaublich klein zu sein scheinen, doch für jede Einzelne der Frauen ist es prägend und unangenehm. Doch werden sie einen Weg finden, ihre Schwierigkeiten hinter sich zu lassen?

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Rezension

Eins sei vorab gesagt – die Vorfreude war bei mir lange Zeit vorhanden, denn Cast und Filmteam sind für mich absolute Argumente, momentan noch deutsche Filmproduktionen zu gucken. Nachdem zuletzt gerade Krücken wie HANNES und A PURE PLACE jegliche Lust an deutschen Werken regelrecht vernichteten, soll nun Herfurth das heimische Image retten. Und dies schafft sie auch wunderbar. WUNDERSCHÖN ist ein lockerer und leichter Film, der trotz einer Spieldauer von 131 Minuten äußerst kurzweilig wirkt und dem Publikum nicht nur in der technischen Gestaltung, sondern auch im Schauspiel und Inhalt viel zu bieten hat. Dies kommt vor allem daher, dass Herfurth wieder einmal ein Mittel nutzt, welches sich schon mehr hierzulande bewiesen hat.

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Sie inszeniert den Film als Episodenzusammenschnitt, der mehrere voneinander unabhängige Geschichten parallel erzählt, die gleichzeitig jedoch auch durch die Figuren miteinander verknüpft sind. Diese Art von Film haben wir bereits bei MÄNNERHERZEN, ALLES IST LIEBE, und MANN TUT WAS MANN KANN sehen dürfen, die allesamt einen gewissen Charme ausgestrahlt haben, weil sie wohl Romanze als auch Komödie und Drama geschickt miteinander kombinieren konnten und gleichzeitig als Ensemblefilme mit schauspielerischen Highlights der deutschen Filmszene aufwarten konnten. Diese Episodenwerke bieten uns oftmals keine wirklich tiefen Einblicke in die Figuren, schaffen es jedoch, einen zentralen Sachverhalt aus vielerlei Perspektive zu betrachten und gleichzeitig persönliche und reale Geschichten zu erzählen, die wir alle aus unserem Leben kennen.

Herfurth bringt zusammen, was zusammen gehört

Auch WUNDERSCHÖN setzt perfekt an diesem Punkt an und fokussiert sich auf die Stichworte Frauen, Emanzipation, Selbstbewusstsein und Körperideale. Dies sind unfassbar große Themen, die durchaus das Potential für weitere Filme bieten, respektive die Möglichkeit präsentieren, einzelne Geschichten in separaten Filmen noch einmal zu vertiefen. Das hiesige Werk funktioniert somit eher als Gesamtüberblick und somit wie eine arg gestauchte Zusammenfassung, bei der natürlich auch manche Ansätze einfach außen vor bleiben und nicht betrachtet werden können. Das breite Spektrum der einzelnen Geschichten wird schon dadurch deutlich, dass Herfurth viele verschiedene Generationen von Frauen vereint. Bis auf Damen über 60 Jahren ist einfach alles dabei.

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Man kann dem Film definitiv vorwerfen, dass er klischeehaft aufgezogen ist und hier ein ungewöhnlich krasses Feld von weiblichen und Familienproblemen in mehr oder weniger einer einzigen Familie zusammenkommt. Da der Film jedoch ganz deutlich klar macht, dass alle Protagonist:innen nur Sinnbildhaft für die große Anzahl von Charakteren, die auf der Welt existieren, stehen, ist auch die Dichte der persönlichen Lebenskrisen vollkommen akzeptabel. Herfurth gelingt es sogar, diese stimmig und unterhaltsam miteinander zu verknüpfen, so dass in der Tat eine wirklich runde Story entsteht, die affektiv, humorvoll, lebendig, real und mitreißend wirkt. Ich habe mich köstlich amüsiert, und mir sind sogar ein wenig die Tränen gekullert, und dies sind einfach Punkte, die WUNDERSCHÖN als große Pluspunkte angemarkert werden können.

Lebensnah und doch so fern

Herfurth versteht es einfach, lebensnahe Themen wunderbar zu inszenieren. Nicht zuletzt bekam sie dabei massive Unterstützung durch ihre Hauptdarstellerin und Freundin Nora Tschirner, die zuvor am Dokumentarfilm EMBRACE – DU BIST SCHÖN als Produzentin mitwirkte. Diese Dokumentation hat sich mit dem Körpergefühl von Frauen auseinandergesetzt und Gründe dafür gesucht, warum rund 90 Prozent der weiblichen Personen mit ihrem Körper und Aussehen unzufrieden sind. Zudem ist dies natürlich ein Themengebiet, bei welchem nicht nur Recherche zum Ziel führt, sondern auch ein Blick auf die eigene Person und allein die Erfahrungen der vielen unterschiedlichen Generationen, die Herfurth am Set zusammenbringen konnte, bilden natürlich eine fantastische Grundlage für eine solche Geschichte.

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Doch leider liegt darin auch der Hund begraben. Karoline Herfurth hat versucht, einen massentauglichen Spielfilm mit ernstem Thema zu entwickeln und schafft es bei all der Konzentration auf das unterhaltende Element nicht, den Hauptaspekten der Story genug Aufmerksamkeit zu schenken. Die Dramatik, die viele Menschen tagtäglich durchleben, wird verniedlicht, überspitzt und als charmante Komödie wieder zusammengesetzt, verliert dabei aber vollkommen ihren Biss und die Aussagekraft. Dies zeigt sich am besten in der Rolle der Leyla, die viele kritische Aspekte miteinander vereint. Einerseits leidet sie an Übergewicht, andererseits wird sie voll und ganz mit Social Media, Schönheitsidealen und Ausgrenzung konfrontiert und zu guter Letzt wird sie auch noch Opfer das Desinteresse der eigenen Mutter, was als Einzelkind ohne Vater eine regelrechte Tragödie darstellt. Die Figur selbst ist dabei absolut vorstellbar und wirkt wie jemand, die man selbst kennen könnte.

Ganz klar: Brad Pitt heiratet Chrissy Metz

Das Schlimme ist jedoch, dass die Herausforderungen, mit der eine solche Schülerin in der Oberstufe üblicherweise konfrontiert wird, überhaupt nicht herausgearbeitet werden. Mobbing ist, wenn überhaupt, nur ein minimal angerissenes Thema, welches massive und langanhaltende psychische Schäden verursacht und damit leider viel zu kurz kommt. Darüber hinaus wirkt es fast schon spielerisch, wie schnell und einfach die als unattraktiv und abstoßend charakterisierte Person den hübschesten, klügsten und besten Jungen des Sportteams abkriegt und problemlos mit ihm eine Partnerschaft eingeht. Sorry, aber wenn wir ehrlich sind, ist es doch so: Jungs sind in diesem Alter absolut Hormongesteuert und nur einer von 100.000 würde eine solche Dame daten. Und so tragisch dieser Punkt auch ist, so schlimm ist es auch, dass hier den jungen Mädchen, die diese Geschichte sehen werden, eine Traumvorstellung vorgegaukelt wird, die in fast allen Fällen nur ein Traum bleiben wird.

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Es ist teilweise fast schon unverantwortlich, wie unkritisch WUNDERSCHÖN mit gewissen Themenkomplexen umgeht und diese nur völlig oberflächlich anreißt. Natürlich bietet uns der Film einige moralische Ansätze, die auch wirklich lobenswert sind und zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig präsentiert uns der Film aber nur irgendwelche larifari Lösungen, die gefühlt in jedem bedeutungslosen Ratgeber zu finden sind. Die wirklichen Probleme werden teilweise weder erkannt noch angesprochen noch eine Idee gegeben, wie sie anzugehen sind. Es darf zwar nicht vergessen werden, dass die Möglichkeiten eines einzigen Films äußerst begrenzt sind und es Werke gibt, die solche Themen aufgreifen, aber keine Popularität erlangen, weil sie nicht massentauglich gestaltet sind. Von daher geht Herfurth schon einen ganz richtigen Weg. Doch gerade weil hier etwas angerissen wird, was unfassbar viele Menschen beschäftigt, wäre es doch absolut sinnvoll gewesen, sich mehr Zeit zu nehmen und eine große Filmreihe zu entwickeln, die sowohl massenkompatibel ist als auch sich intensiv mit den vielen Einzelthemen auseinandersetzt.

Das eigentliche Drama, welches wir nicht zu sehen bekommen

Und auch wenn ich schon jetzt gerne zum Fazit gekommen wäre, so brennt mir doch ein Aspekt noch massiv auf der Seele. Wieder einmal kriegen wir einen Film präsentiert, in welchem finanzielle Schwierigkeiten komplett ausgeblendet werden. Klar, dies ist auch nicht die Krux des Films, doch sind hier die Komplikationen eng miteinander verknüpft. 13,4 Millionen Menschen leben in Deutschland in Armut, viele weitere nah an der Grenze dazu. Auch wenn Corona und dessen Folgen für das Drehbuch noch keine Rolle spielten, so gibt es doch schon immer den Trend, dass alles teurer wird und die Menschen nicht mehr verdienen und auch nicht mehr Sozialleistungen erhalten. Gerade das Körpergewicht hingegen wird massiv beeinflusst durch ordentliche Ernährung, Sport und Gesundheitspflege, wofür einer HARTZ IV empfangenden Person gerade einmal 216,78€ zur Verfügung stehen und dort jegliche weitere Freizeitgestaltung und Kultur schon mit inbegriffen ist.

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Laut einer Studie des Paritätischen Gesamtverbandes aus dem Jahr 2020 bräuchte ein alleinstehender Mann rund 195,-€ für gesunde Ernährung, was sich angesichts der enormen Inflation der vergangenen zwei Jahre noch einmal massiv gesteigert haben dürfte.[1] Um nun nicht vom Thema abzuweichen, möchte ich damit noch einmal deutlich darauf aufmerksam machen, dass einzig und allein schon bezogen auf das Körpergewicht hier ein massives Problem existiert, welches sich wiederum massiv auf das Selbstwertgefühl auswirkt. Pflege- und Schönheitsprodukte sowie soziales Ansehen sind hier noch nicht einmal berücksichtigt und verschärfen die Dramatik massiv. Es ist somit ziemlich erschütternd, dass trotz dieser enormen Brisanz dieser Aspekt nicht einmal im Ansatz Erwähnung findet.

Fazit

Nun habe ich sehr viel über den Film geschimpft. Abschließend möchte ich jedoch diese Bild wieder ein wenig entzerren und sagen, dass dies einfach Themen sind, die WUNDERSCHÖN gar nicht bewältigen kann, weshalb ich ihn auch dafür keineswegs verurteilen möchte. Wir bekommen viele Ansätze geliefert, die zum Denken anregen sollten und Frauen und Männer gleichermaßen betreffen können. Das Ganze ist filmisch wunderbar verpackt und technisch ordentlich umgesetzt, und es ist traumhaft, den tollen Darstellerinnen und Darstellern bei der Arbeit zuzuschauen. Gerade auch Karoline Herfurths schlaffer Bauch mit Dehnungsstreifen ist weitestgehend genial gelungen und wirkt erschreckend echt (oder ist er dies vielleicht sogar?). Ich war sehr unterhalten, habe viele Emotionen zeigen können und hatte eine nette Zeit, doch leider fehlt mir jegliche Bissigkeit, die ich gerade bei dem Duo Herfurth und Tschirner erwartet hätte.

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[1] Arm, abgehängt, ausgegrenzt. Eine Untersuchung zu Mangellagen eines Leben mit Hartz IV. – Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V., abergerufen am 18.01.2022

Das ich mit dem deutschen Film immer wieder meine Probleme habe, ist wohl allgemein bekannt. Das ich jedoch auch immer wieder wunderbare Perlen der heimatlichen Filmkunst zu schätzen weiß, sollte ebenfalls jeder meiner Lesenden wissen. Regisseurin Karoline Herfurth hat mich bisher eigentlich immer begeistert, und da ich zudem noch sehr gerne Nora Tschirner und Emilia Schüle sehe, war WUNDERSCHÖN einfach ein Muss für mich. Im Grunde wurden auch meine Erwartungen vollkommen erfüllt, da ich die Art der bereits bekannten Episodenerzählung in der Regel immer wunderbar und vielseitig finde. Zudem liefert uns Herfurth schwerwiegende Themen, die uns alle tagtäglich betreffen und daher auch eine unglaubliche Breite an Erzählstoff bieten. Auch wenn wir zum tausendsten Male einen Schluss mit Happy End und vielen tanzenden Menschen bekommen, so hat es der Film doch geschafft, mich sowohl zu belustigen, nachdenklich zu stimmen als auch emotional zu bewegen.

Und angesichts dessen, dass ich nun eine meiner längsten Kritiken veröffentliche, zeigt der Film doch, dass er genau die richtigen Strippen zieht, um die zentrale Thematik deutlich ins Gespräch zu rücken. Allein dafür gibt es hier eine gute Bewertung. Dennoch muss einfach gesagt werden, dass vieles viel zu oberflächlich angesprochen wird, manche Aspekte fast schon fahrlässig thematisiert werden und gerade jungen Menschen eine Traumwelt vorgegaukelt wird, mit der eigentlich genau dieser Film aufräumen sollte. Aus diesem Grund möchte ich dem Film zwei Bewertungen geben: aus der Konsumperspektive eine 7/10 und aus der Perspektive der Themenaufarbeitung eine 2/10 (mit Hinweis, dass die Themen trotzdem wichtig sind und einen hervorragenden Diskussionsansatz bieten).

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Caroline Herfurth is no longer an unknown person – neither on the national nor on the international stage. She left her mark on the youth of the 90s children, when at the beginning of the 2000s she was in almost every coming-of-age film that made it to the cinemas. MÄDCHEN, MÄDCHEN and the sequel are probably the most memorable. At the age of just 22, she then landed a role in Tom Tykwer’s, PERFUME: THE STORY OF A MURDERER, which grossed 135 million US dollars worldwide and attracted around 5.5 million film fans to the cinemas in Germany alone. But she has also appeared regularly on screen in recent years, taking on roles in DAS PERFEKTE GEHEIMNIS or the FACK JU GÖHTE films. Since 2016, in addition to acting, she has also started directing her own films and has produced major box office successes and surprisingly strong films with both SMS FÜR DICH and SWEETHEARTS.

Many have been waiting almost eagerly for her latest film WUNDERSCHÖNN, which was originally supposed to be released in 2020 but had to be postponed several times because of Corona. Herfurth’s knack for packaging serious topics in an entertaining way has been unparalleled, and the trailer for the new film, with its reference to topics such as women’s beauty ideals and emancipation, already raised hopes for great things. In addition, we again see Nora Tschirner in one of the essential roles. She also took part in SMS FÜR DICH and recently delivered a great performance in GUT GEGEN NORDWIND. Another personal highlight is seeing Emilia Schüle on the screen again. The 29-year-old actress has already blown me away several times with films like ROCK IT!, LENALOVE and TRAUMFABRIK, so it is always a pleasure for me to enjoy her talent.

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Here’s the deal…

While the air seems to be out of Frauke and Wolfi’s marriage and both seem to be no longer really satisfied with themselves or their partnership, their daughter is struggling with completely different problems. Julie is striving for a great career as a model, but her agent keeps noticing that she lacks the uniqueness that would enable her to make the breakthrough. Physically, the young woman has a fantastic figure, but for a modelling career she could do with a few more centimetres of belly and leg circumference. That’s what her sister-in-law Sonja thinks, too, who is absolutely not satisfied with her body after two births. Stretch marks, flabby skin and deflated breasts make her feel unacceptable about her body, and she can’t and won’t settle for the clichéd role of mother either.

Sonja’s friend Vicky, on the other hand, is immune to such things and, as a teacher, strives to instil an intense sense of self-esteem in her pupils and to show that appearance is completely unimportant. Her overweight pupil Leyla is the best example, because she is not aware of what makes her unique and lovable. She is far too conscious of her appearance and therefore she really hides herself from the outside world. On the other hand, she also wants to be seen by people and finally be noticed. Whether Vicky, as a teacher, is the best role model in this respect, however, remains questionable, because she describes herself as incapable of relationships and cannot stand being with a man for more than one night. There are many personal problems that seem incredibly small, but for each of the women it is formative and unpleasant. But will they find a way to put their difficulties behind them?

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Review

Let me say one thing in advance – the anticipation was with me for a long time, because cast and film team are absolute arguments for me to still watch German film productions at the moment. After crutches like HANNES and A PURE PLACE destroyed any desire for German films, Herfurth is now supposed to save the domestic image. And she succeeds wonderfully. WUNDERSCHÖN is an easy-going and light film which, despite a running time of 131 minutes, seems extremely entertaining and has a lot to offer the audience not only in terms of technical design but also in terms of acting and content. This is mainly because Herfurth once again uses a device that has already proven itself more in this country.

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She stages the film as an episodic montage that tells several independent stories in parallel, but at the same time they are also linked by the characters. We have already seen this kind of film in MÄNNERHERZEN, ALLES IST LIEBE, and MANN TUT, WAS MANN KANN, all of which radiated a certain charm because they were able to skilfully combine romance as well as comedy and drama and at the same time, as ensemble films, were able to offer acting highlights of the German film scene. These episodic works often don’t offer us any really deep insights into the characters, but manage to look at a central issue from many perspectives and at the same time tell personal and real stories that we all know from our lives.

Herfurth brings together what belongs together

WUNDERSCHÖN also starts perfectly at this point and focuses on the keywords women, emancipation, self-confidence and body ideals. These are incredibly big themes that definitely offer the potential for further films, respectively present the possibility of deepening individual stories once again in separate films. The work here thus functions more as a general overview and thus like a badly compressed summary, in which of course some approaches are simply left out and cannot be considered. The broad spectrum of the individual stories is made clear by the fact that Herfurth brings together many different generations of women. Except for ladies over 60, simply everything is there.

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One can definitely accuse the film of being clichéd and of bringing together an unusually blatant field of female and family problems in more or less a single family. However, since the film makes it quite clear that all the protagonists are only emblematic of the large number of characters that exist in the world, the density of personal life crises is also perfectly acceptable. Herfurth even manages to link them together in a coherent and entertaining way, so that the result is indeed a truly rounded story that is affective, humorous, lively, real and involving. I enjoyed myself deliciously, and even had a few tears rolling down my face, and these are simply points that can be marked WUNDERSCHÖN as big pluses.

Close to life and yet so far away

Herfurth simply knows how to stage true-to-life themes wonderfully. Last but not least, she received massive support from her leading actress and friend Nora Tschirner, who previously worked on the documentary EMBRACE – DU BIST SCHÖN as a producer. This documentary looked at women’s body image and sought reasons why around 90 percent of females are dissatisfied with their bodies and appearance. Moreover, this is of course a subject area where not only research leads to the goal, but also a look at one’s own person, and the experiences alone of the many different generations that Herfurth was able to bring together on the set naturally form a fantastic basis for such a story.

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But unfortunately this is also where the dog lies. Karoline Herfurth has tried to develop a feature film with a serious theme that is suitable for the masses and, with all the concentration on the entertaining element, does not manage to pay enough attention to the main aspects of the story. The drama that many people go through on a daily basis is trivialised, exaggerated and put back together as a charming comedy, but completely loses its bite and message. This is best seen in the role of Leyla, who combines many critical aspects. On the one hand she suffers from being overweight, on the other she is fully confronted with social media, beauty ideals and exclusion and last but not least she becomes a victim of her own mother’s disinterest, which as an only child without a father is a real tragedy. The character herself is absolutely imaginable and seems like someone you could know yourself.

Quite clearly: Brad Pitt marries Chrissy Metz

The bad thing, however, is that the challenges such a student usually faces in high school are not elaborated at all. Bullying is only a minimally touched upon topic, if at all, which causes massive and long-lasting psychological damage and thus unfortunately comes up far too short. Moreover, it seems almost playful how quickly and easily the person characterised as unattractive and repulsive picks up the prettiest, smartest and best boy on the sports team and partners with him without a hitch. Sorry, but if we’re honest, the fact is that boys are absolutely hormone-driven at that age and only one in 100,000 would date such a lady. And as tragic as this point is, it is also bad that the young girls who will see this story are being led to believe in a dream that in almost all cases will only remain a dream.

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At times it is almost irresponsible how uncritically WUNDERSCHÖN deals with certain thematic complexes and only touches on them in a completely superficial way. Of course, the film offers us some moral approaches, which are also really commendable and make us think. At the same time, however, the film only presents us with some larifari solutions that can be found in any meaningless guidebook. The real problems are partly neither recognised nor addressed, nor are any ideas given on how to tackle them. It should not be forgotten that the possibilities of a single film are extremely limited and that there are works that address such issues but fail to gain popularity because they are not designed to appeal to the masses. From this point of view, Herfurth is going in the right direction. But precisely because something is being touched on here that concerns an incredible number of people, it would have made perfect sense to take more time and develop a major film series that is both compatible with the masses and also deals intensively with the many individual themes.

The real drama we don’t get to see

And even though I would have liked to come to a conclusion now, there is still one aspect that is burning massively on my mind. Once again we are presented with a film in which financial difficulties are completely ignored. Of course, this is not the crux of the film, but here the complications are closely linked. 13.4 million people live in poverty in Germany, many more close to the border. Even though Corona and its consequences did not play a role in the script, there has always been a trend that everything becomes more expensive and people do not earn more and do not receive more social benefits. Body weight, on the other hand, is massively influenced by proper nutrition, sport and health care, for which a person receiving HARTZ IV benefits has just 216.78€ at his or her disposal, which already includes all other leisure activities and culture.

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According to a study by the Paritätischer Gesamtverband from 2020, a single man would need around €195 for healthy food, which is likely to have increased massively in view of the enormous inflation of the past two years.[2] In order not to deviate from the topic, I would like to point out once again that there is a massive problem with regard to body weight alone, which in turn has a massive effect on self-esteem. Care and beauty products as well as social prestige are not even taken into account here and massively exacerbate the drama. It is therefore quite shocking that despite this enormous explosiveness, this aspect is not even mentioned.

Conclusion

Now I have ranted a lot about the film. In conclusion, however, I would like to disentangle this picture a little and say that these are simply issues that WONDERFUL cannot deal with at all, which is why I don’t want to condemn it for this in any way. We are given many approaches that should stimulate thought and can affect women and men equally. The whole thing is cinematically wonderfully packaged and technically neatly realised, and it is dreamlike to watch the great actors and actresses at work. Karoline Herfurth’s flabby belly with stretch marks in particular is largely brilliantly done and seems frighteningly real (or is it perhaps?). I was very entertained, was able to show a lot of emotions and had a nice time, but unfortunately it lacks any bite, which I would have expected especially from the duo Herfurth and Tschirner.

For this reason, I would like to give the film two ratings: from a consumer perspective, a 7/10, and from an issue resolution perspective, a 2/10 (noting that the issues are nonetheless important and make for an excellent discussion starter).

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[2] Arm, abgehängt, ausgegrenzt. Eine Untersuchung zu Mangellagen eines Leben mit Hartz IV. – Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V., abergerufen am 18.01.2022

Originaltitel Wunderschön
Kinostart 03.02.2022
Länge ca. 132 Minuten
Produktionsland Deutschland
Genre Drama | Komödie
Verleih Warner Bros. 
FSK
FSK 6

FSK 6 ©FSK


Regie Karoline Herfurth
Drehbuch Karoline Herfurth | Monika Fäßler | Lena Stahl
Produzierende Christopher Doll | Lothar Hellinger | Mark Nolting
Kamera Daniel Gottschalk
Schnitt Linda Bosch

Besetzung Rolle
Emilia Schüle Julie Abeck
Martina Gedeck Frauke Abeck
Nora Tschirner Vicky
Joachim Król Wolfgang Abeck
Friedrich Mücke Milan
Karoline Herfurth Sonja
Maximilian Brückner Franz
Dilara Aylin Ziem Leyla
Melika Foroutan Gabo
Eve Borchardt Businessfrau
Marlene Burow Natasha
Diego Walraff Sandro
Sarah Bauerett Khatarina
Thimo Meitner Martin

 

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