No Hard Feelings |
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Veröffentlichung: 2023-06-15Genre: KomödieLänge: 103 minutenBudget: $ 45,000,000 | |
ÜbersichtDie Uber-Fahrerin Maddie ist vom Pech verfolgt. Als ihr Ex-Freund, seines Zeichens Abschleppwagenfahrer, ihr Auto pfändet, droht ihr der Verlust ihres Elternhauses und sie steht kurz vor dem finanziellen Bankrott. Wie soll sie ohne das Fundament ihrer Arbeit Geld verdienen? Doch dann entdeckt sie ein verlockendes Job-Angebot auf Craigslist: „Brauchst du ein Auto? ‚Date‘ unseren Sohn!“ Die wohlhabenden Helikopter-Eltern Allison und Laird wollen, dass ihr eigenbrötlerischer und sozial unbeholfener Sohn Percy endlich auch mal mit einer Frau zusammen ist, bevor er ans College nach Princeton geht. Auch wenn Maddie sich nicht sicher ist, ob der Begriff „date“ in der Anzeige in Wirklichkeit nur ein Code-Wort für Sex ist, macht sie sich daran, den Teenager zu verführen. Trotz ihrer ambitionierten Versuche Percy mit etwa Alkohol und Nacktbaden aufzulockern, erweist sich die Aufgabe schwieriger als gedacht... Quelle: www.themoviedb.org |
Rezension
Hat Jennifer Lawrence sich auf Gene Stupnitsky ambivalente Sex-Comedy eingelassen, weil sie in einem ähnlichen finanziellen Dilemma steckt wie ihre Leinwandfigur Maddie? Deren verbissene Versuche, lasziv und dirty zu sein, wirken ebenso unbeholfen wie die des Regisseurs. Dessen mit Co-Drehbuchautor John Phillips verfasste Story wirkt umso deplatzierter und überalterter, umso verkrampfter sie sexy und frisch sein will. Auch darin gleicht die heterosexistische Handlung der privilegierten Protagonistin, die ihr Haus im schicken Montauk mit der elterlich beauftragten sexuellen Initiierung des schüchternen Teenagers Percy (Andrew Barth Feldman) zu sichern sucht. Die problematischen Aspekte der vulgären Farce offenbaren sich schon in deren Prämisse.
Die interpretiert im Jugendalter (noch) keinen Sex gehabt zu haben als Symptom sozialer Inkompetenz und potenziell psychopathologisch, definiert Männer mit emotionalen statt physischen Bedürfnissen als unreif und das Konzept sexueller Belästigung eines Mannes absurd und somit amüsant. Statt Sexarbeit positiv darzustellen, wird das Geschäftliche dadurch relativiert, dass Maddie mit einem Auto vergütet wird. Die Pointe der peinlichen Pannen ist fast ausnahmslos, dass ein nach dem Dogma unzähliger Komödien gleichen Schlags doch dauergeiler männlicher Teenager die amourösen Avancen einer attraktiven Frau zurückweist. Entsprechend der überholten Gender-Stereotypen lehrt die Eskapade Maddie enthaltsame Emotionalität während Percy Alkoholkonsum und Aktivität lernt. Ein echter Abturner.
Fazit
Mit ihrem komödiantischen Talent und vollen Körpereinsatz macht Jennifer Lawrence zwar Gene Stupnitskys abgeschmackten Mix aus Teenie-Sexfarce und RomCom erträglicher, aber nicht weniger verwerflich in seinem rüden Reaktionismus und der impliziten Pathologisierung von Asexualität. Ein paar zahme Zoten kaschieren die hämische Abwertung der progressiven Auflösung eben jener gestrigen Gender-Konzepte und repressiven Moralnorm, die der Plot zementiert.
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Originaltitel | No Hard Feelings |
Kinostart | 15.6.2023 |
Länge: | 103 minuten |
Produktionsland | United States of America |
Genre: | Komödie | Liebesfilm |
Regie | Gene Stupnitsky |
Executive Producer | John Phillips | Kerry Orent |
Producer | Alex Saks | Jennifer Lawrence | Marc Provissiero | Naomi Odenkirk | Justine Ciarrocchi |
Kamera | Eigil Bryld |
Visual Effects | Richard Friedlander |
Musik | Mychael Danna | Jessica Rose Weiss |
Cast | Jennifer Lawrence, Andrew Barth Feldman, Laura Benanti, Natalie Morales, Matthew Broderick, Scott MacArthur, Ebon Moss-Bachrach, Kyle Mooney, Hasan Minhaj, Jordan Mendoza, Amalia Yoo, Alysia Joy Powell, Quincy Dunn-Baker, Matthew Noszka, Zahn McClarnon, Madison Odenborg, Achi Miller, Christian Galvis, Matt Walton, Christina Catechis |
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