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Deutscher Film, eindeutiger Titel, Elyas M’Barek in der Hauptrolle, und es geht um eine Romanze zwischen arm und reich – sind noch irgendwelche Fragen? Bei mir auch nicht. Doch so ganz wortlos sollte der Film dann vielleicht doch nicht hingenommen werden, denn Kurioses scheint sich hinter der Kamera zu entwickeln. Regisseurin Anika Decker, die bereits mit HIGH SOCIETY und TRAUMFRAUEN sowie einigen weiteren Produktionen als Drehbuchautorin gezeigt hat, dass Heteropartnerschaften das einzig Wichtige in Deutschland sind, Cis-Personen immer im Mittelpunkt stehen müssen und Frauen eigentlich nur dümmliche Anhängsel der männlichen Macher sind, scheint nach ihrem letzten Film ordentlich in inhaltliche Schwierigkeiten gekommen zu sein, da plötzlich die #MeToo-Debatte anschwoll und solche Filme plötzlich verpönt waren. Das deutsche Mittelschichtpublikum brauchte offenbar etwas Neues und es dauerte ganze 4 Jahre, bis Decker dies fand: Nun müssen queere Personen und Feministen den Karren aus dem Dreck ziehen.

Das all dies im Angesicht einiger weiterer Äußerungen von ihr doch sehr geheuchelt wirkt, braucht an dieser Stelle wohl nicht mehr zu erwähnt werden. Dass das alteingesessene und belehrungsresistente Publikum diesen Film dennoch mit Begeisterung aufnehmen wird, sollte leider auch klar sein. Nichts geht über seichte und oberflächliche Unterhaltung, die auch noch vorgibt, divers zu sein – alle Checkpunkte abgehakt, Publikum zufriedengestellt, die Millionen können also fließen.

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