Review Fakten + Credits


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STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH ist der dritte Teil sowie das Finale der Prequel-Trilogie und präsentiert Fans den dunklen Untergang der Republik. Der galaktische Bürgerkrieg ist auf seinem Höhepunkt. General Grievous (Matthew Wood) und der finstere Sith Count Dooku (Christopher Lee) haben Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) entführt. Die Jedi-Ritter Anakin Skywalker (Hayden Christensen) und Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) sollen den Kanzler retten, während die anderen Jedi immer weiter im äußeren Rand der Galaxis verteilt sind. Dabei handelt es sich jedoch um den durchtriebenen Plan des finsteren Sith-Lords Darth Sidious, der die totale Vernichtung der Jedi plant.

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Only a Sith deals in absolutes

Das CGI der Prequels ist seit jeher ein Streitthema unter den Fans, aber STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH hat wenigstens Momente, in denen der Film optisch glänzen kann. General Grievous ist heute noch ein visueller Augenschmaus und kann mit modernem CGI mithalten. Ebenfalls die Weltraumsequenzen sind überzeugend, auch wenn diese langsam Staub angesetzt haben. Dieser ist beim restlichen CGI deutlicher zu bemerken. Es ist heutzutage einfach erkennbar und macht in vielen Momenten keinen Spaß mehr, war aber 2005 revolutionär.

Jedoch gab es damals schon Probleme mit den visuellen Effekten von STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH. Denn kein einziger Klon ist echt, alle sind CGI und nur der Kopf von Temuera Morrison wurde auf diese gesetzt. Dabei kommt es nicht nur einmal vor, dass die Köpfe nicht passend auf die Körper gesetzt wurden. Hier überzeugt die Serie AHSOKA deutlich mehr, indem die Klone echte Darsteller in einer Rüstung sind.

Das ist auch das große CGI-Problem der Sequels, welche in STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH ihren Höhepunkt finden. Bis auf die Darstellenden ist fast nichts echt, Sets sind von Greenscreens durchsetzt und bestehen teils nur aus Fluren oder komplett grünen Konstruktionen, die im fertigen Film dann Fabriken oder weiteres ergeben. Da wirklich alles Computergeneriert ist, fallen Alterungsprozesse deutlich schneller auf, als wenn es wie bei den verhassten Sequels im Verbund aus großen Sets und CGI stattfindet.

Mehr Space-Opera denn je

Reine CGI-Sets erschweren auch das Schauspiel, was in STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH immer wieder deutlich wird. Gerade Hayden Christensen, Natalie Portman und selbst Christopher Lee wirken immer wieder hilflos überfordert und stehen damit im krassen Kontrast zu Ewan McGregor oder Ian McDiarmid, welche mit den Greenscreen-Sets scheinbar deutlich besser zurecht kommen. Das ist nicht mal Kritik an den Darstellenden, sondern an der Produktion. Wenn kaum noch echte Menschen um einem sind und Darstellende mit dem Nichts Schauspielen müssen, kann depressive Verzweiflung entstehen, wie Ian McKellen am Set von DER HOBBIT: EINE UNERWARTETE REISE erlebte.

Ein weiteres Problem von STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH, welches dem Schauspiel nicht dienlich ist, ist das Drehbuch. Hier wurden Entscheidungen getroffen, die hanebüchen und einfach nur unverständlich sind. Klar, die Message ist löblich und der Untergang der Demokratie ist nicht so stupide gezeichnet, wie viele behaupten, aber das wird von Momenten überschattet, die nur zum fremdschämen sind. Sterben vor Trauer ist da nur der unglaubwürdige Höhepunkt an unglaubwürdigen Entscheidungen.

Und mittendrin stehen die Dialoge von STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH, die zwischen kultigen Meme und Cringe wechseln. Wenn es zum „I have the highground!“, „Your Lightsabers will make a fine addition to my collection.“ oder dem legendären „Dew it!“ kommt, muss das Publikum zwangsweise schmunzeln. Doch diese Meme-Passagen werden durch diverse schmalzige sowie kitschig romantische Dialoge unter Teenager-Niveau zwischen Hayden Christensen und Natalie Portman, sowie cheesy Monologen von Jedi-Ratsmitgliedern überschattet.

Vom Meister zum Blender

Die Entwicklung der Original-Trilogie zu den Prequels stößt echt auf Unverständnis. Scheinbar ist es ein Fehler gewesen, dass George Lucas komplett freie Hand bei der Prequel-Trilogie bekommen hat. Dadurch kommt es zu nicht mehr zeitgemäßen Übergängen und unverständlichen Kamerapositionen. Hier lässt sich auch nicht alles mit Nostalgie erklären. Er hätte die helfende Hand und ein Maß an Kontrolle wie in der Original-Trilogie gebraucht, wobei Lucaus auch diese mittlerweile mehrfach verschlimmbessert hat.

Nach all der Kritik…

Doch in all der Kritik muss ich STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH ein paar positive Dinge zugestehen. General Grievous ist ein Charakter, den ich nicht nur als Kind beeindruckend fand, die Kampfsequenzen sind unterhaltsam und dem Film ist der Fan-Favorit STAR WARS: THE CLONE WARS entsprungen. Eine Serie, die den Klonen die verdiente Tiefe gegeben und mit Ahsoka sowie Captain Rex neue Fanlieblinge geschaffen hat. Und in manchen Momenten gibt STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH der Originaltrilogie sogar mehr Tiefe sowie Momente zum Wachsen.

Fazit

Ich schätze Star Wars für die Original-Trilogie oder auch Serien wie STAR WARS: THE CLONE WARS und ANDOR. Aber ich kann den Prequels, selbst einem STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH, wenig abgewinnen. Die handwerklichen Mängel überwiegen gegenüber den Lichtblicken und letztlich nehmen die Prequels die Freude am Star-Wars-Erlebnis. Denn diese spoilern die wahre Person hinter Darth Vader, wodurch der große Twist in STAR WARS: EPISODE V – DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK nicht zünden kann. Wer Star Wars das erste Mal erleben will, sollte die Filme nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern der Release-Reihenfolge genießen.

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Originaltitel Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith
Kinostart 17.5.2005
Länge: 140 minuten
Produktionsland United States of America
Genre: Abenteuer | Action | Science Fiction
Regie George Lucas
Executive Producer George Lucas
Producer Rick McCallum
Kamera David Tattersall
Visual Effects John Knoll | Roger Guyett
Musik John Williams
Cast Hayden Christensen, Ewan McGregor, Natalie Portman, Ian McDiarmid, Samuel L. Jackson, Jimmy Smits, Frank Oz, Anthony Daniels, Christopher Lee, Keisha Castle-Hughes, Silas Carson, Jay Laga'aia, Bruce Spence, Wayne Pygram, Temuera Morrison, David Bowers, Oliver Ford Davies, Ahmed Best, Rohan Nichol, Jeremy Bulloch

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