Rezension
Die Magie des von Louis Leterrier initiierten Heist Comedy Franchise NOW YOU SEE ME ist nach gut zwölf Jahren nicht verpufft; sie war von Anfang an nur eine kommerzielle Illusion, aufrecht erhalten durch exorbitante Kasseneinnahmen und einem Star-Ensemble, von dem jedes Mitglied eine andere Zielgruppe ansprechen sollte. Dieses bewährten Musters bedient sich auch Ruben Fleischers generischer Griff in die inszenatorische Trickkiste DIE UNFASSBAREN 3 – NOW YOU SEE ME. Daraus zieht der Zombieland-Regisseur drei Papp-Identifikationsfiguren für ein junges Publikum, das von den filmischen Vorgängern wenig genug mitgekriegt hat, um deren recycelte Elemente als halbwegs originell zu empfinden.
Das Nachwuchs-Zaubertrio Bosco (Dominic Sessa), June (Ariana Greenblatt) und Charlie (Justice Smith) fungiert als sprücheklopfende Sidekicks der wiedervereinten Horsemen. Jesse Eisenbergs J. Daniel Atlas, Kartenzauberer Dave Wilder (Dave Franco), Mentalist Merritt McKinney (Woody Harrelson) und Isla Fishers Quoten-Zauberin reanimieren müde ihre Routine-Rollen. Die hakenschlagende Handlung um Rosamund Pikes Erzschurkin Veronika van der Berg, deren Blut-Diamant als millionenschwerer McGuffin dient, ist lediglich Staffage für tricktechnische Taschenspielereien. Dass denen der reale Reiz fehlt, machte schon den ersten Teil naiv; den zweiten kalkuliert, und den dritten nur noch desillusionierend.
![Eine Person mit schwarzem Hut und rotem Sakko steht mit ausgebreiteten Armen in einem elegant eingerichteten Raum. Im Hintergrund sind Bücherregale, ein Sessel, ein Tisch mit Kerzen und weitere klassische Möbelstücke zu sehen. [erstellt mit KI]](https://riecks-filmkritiken.de/wp-content/uploads/2025/12/Die_Unfassbaren_3__Now_you_see_me_Szenenbilder_11.300dpi-1400x585.webp)
Die Unfassbaren 3 ©2025 Leonine Studios
Fazit
Dass Kino und Zauber-Shows die gleichen Wurzeln haben, bedeutet noch lange nicht, dass beider Kombination funktioniert. An diese Erkenntnis, die bereits der erste Teil des fadenscheinigen Franchise bewies, macht Ruben Fleischers phantasielose Fortsetzung ermüdend offenkundig. Dass Bühnenzauberei sich nicht auf die Leinwand übertragen lässt, macht der dritte Aufguss der gleichen Story noch offensichtlicher. Den prominenten Cast ein weiteres Mal vereint zu sehen, ist nur ein mäßiger Ausgleich für den Mangel an Verve und Witz. Fauler Zauber, dessen einzig gelungener Trick ist, immer wieder Kasseneinnahmen zu generieren.
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| Originaltitel | Now You See Me: Now You Don't |
| Kinostart | 12.11.2025 |
| Länge: | 114 minuten |
| Produktionsland | United States of America |
| Genre: | Thriller | Krimi | Mystery |
| Regie | Ruben Fleischer |
| Executive Producer | Connor DiGregorio |
| Producer | Bobby Cohen | Alex Kurtzman |
| Kamera | George Richmond |
| Visual Effects | Mark Breakspear |
| Musik | Brian Tyler |
| Cast | Jesse Eisenberg, Dominic Sessa, Ariana Greenblatt, Justice Smith, Rosamund Pike, Woody Harrelson, Dave Franco, Isla Fisher, Lizzy Caplan, Morgan Freeman, Andrew Santino, Henry Fisher, Ben Seidman, Lyssandra Skye Arias, Angela Paula Stander, Thabang Kamogelo Molaba, William Gaminara, Scott Alexander Young, John Lovick, Amber Kemp |
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