Originaltitel: The Lost Leonardo
Kinostart: 23.12.2021
Länge: ca. 96 Minuten
FSK: unbekannt
Produktionsland: Dänemark | Frankreich
Regie: Andreas Koefoed
Genre: Dokumentation
Verleih: Piece of Magic Entertainment
Salvator mundi ist der Titel eines Gemäldes, welches bereits vor über 500 Jahren entstanden sein soll und mutmaßlich aus der Hand des Großmeisters Leonardo da Vinci stammt. Es zeigt Jesus Christus, welcher in einer Hand eine Kristallkugel hält und mit der anderen eine segnende Geste anzeigt. Es ist ein Ölgemälde, welches auf einer Walnussholztafel gemalt wurde und die Größe 65,6 x 45,4 cm umfasst. Sowohl die Entstehungsgeschichte als auch die Besitztümer und Reisen des Gemäldes in den vergangenen Jahrhunderten sind weitestgehend unklar und unterliegen häufig nur Vermutungen. Um die Glaskugel in Christus‘ Hand ranken sich zudem diverse Mythen, die Infrage stellen, ob da Vinci bei seinem Gemälde geschlampt hätte oder hier beabsichtigt ein Fehler eingebaut wurde. Auffällig ist nämlich, dass die Kugel keinerlei Lichtbrechung aufweist und der Hintergrund normal dargestellt wird, und das obwohl da Vinci sich mit dieser Thematik in seiner Vita beschäftigt hat.
Leonardoesker als Leonardo es gemacht hätte.
Nachdem bereits verschiedene Kunsthistoriker und Kunsthistorikerinnen versucht haben die Ungenauigkeit zu erklären, haben Marco Zhanhang Liang, Michael Goodrich und Shung Zhao mittels modernster Technik ein digitales Modell entwickelt, welches schließlich ergeben hat, dass dieses Bild so nur entstehen kann, wenn Christus hier eine hohle Glaskugel mit einer Wandstärke von 1,3mm in der Hand hält. Es gibt unzählige Salvator mundi Gemälde, die zum Teil stets andere Gegenstände zeigen. Üblicherweise trägt Christus eine bekrönte Kugel mit einem Kreuz (allgemein auch als Reichsapfel bekannt), welche Herrschaftsgewalt proklamieren soll. In der Darstellung von Melozzo da Forli hält Christus hingegen ein Buch in der Hand. Dieses Werk sei zudem rund 25 Jahre vor der Version von Leonardo da Vinci entstanden, weshalb es Vermutungen gibt, dass dies das Vorbild diente.
Darum geht es…
Regisseur Andreas Koefoed, welcher als Dokumentarfilm-Regisseur bekannt ist und unter anderem BALLROOM DANCER veröffentlichte, nimmt sich der spannenden Geschichte an, und verfolgt das Gemälde auf seinen verschiedenen Stationen durch die Zeit und die Welt. Zwar wird auch die Geschichte von 1500 bis 2000 unter die Lupe genommen, doch im Wesentlichen fokussiert sich die Dokumentation auf das Mysterium, welches sich seit 2005 um das Bild rankt und es schließlich zum teuersten Kunstwerk aller Zeiten werden ließ. Dabei greift THE LOST LEONARDO verschiedene Perspektiven auf und berichtet vor allem über die diversen Ebenen der markwirtschaftlichen Perversität. Der Film ist somit gegliedert in die Kapitel „Das Kunstspiel“, „Das Geldspiel“ und „Das globale Spiel“ und lässt sowohl Expert:innen Kunsthändler:innen als auch Restaurator:innen und Journalist:innen zu Wort kommen, die sich seit Jahren intensiv mit dem Werk befassen.
Rezension
Koefoed ist nicht der Einzige, der sich mit der Thematik intensiv befasst hat. Ironischerweise ist bereits im April dieses Jahrs in Frankreich ein Film mit dem Titel THE SAVIOR FOR SALE veröffentlicht wurden, der in Deutschland noch nicht einmal einen Starttermin erhalten hat. Somit ist objektiv betrachtet THE LAST LEONARDO nur eine Neufassung, auch wenn diese Betitelung nicht gerade fair wäre. Tatsächlich beschäftigen sich jedoch beide Filme relativ simultan mit der Geschichte. THE SAVIOR FOR SALE jedoch geht etwas intensiver darauf ein, wie sehr Museen und Galerien ihren Einfluss auf den Kunstmarkt geltend gemacht haben und damit auf die Entwicklung der Story einwirkten.
Doch viele von euch fragen sich sicherlich zurecht, warum sie diesen Film nun schauen sollten, denn tatsächlich kann ich an dieser Stelle schon sagen, dass dieses Werk zu einem der Besten aus dem Jahr 2021 gehören wird. Ich selbst habe nichts mit Kunst am Hut und bin zwar interessiert daran zu verstehen, welch Begeisterung bei so vielen Menschen auf der Welt dahintersteckt, habe es aber bis heute nicht geschafft diese nachzuempfinden. Dementsprechend ist mir bewusst, wie abstoßend ein Film über ein einzelnes Gemälde erst einmal wirkt – insbesondere in der Hinsicht, dass es sich auch noch um ein uraltes Werk handelt, welches für Kunstlaien gleich noch weniger Bedeutung findet. Doch Koefoed hat es geschafft uns hier nicht nur eine Dokumentation zu liefern, die vollgepackt ist mit Informationen und mit Jahreszahlen und Persönlichkeiten nur so um sich wirft, er zeigt uns vor allem eine beeindruckend spannendes Krimi–Drama, welches tatsächlichen Genrevertretern in nichts nachsteht.
Teaser für eine unfassbare Geschichte
Tatsächlich hat THE LOST LEONARDO so viel Schwung und Erzählkraft, dass die 96 Minuten Film geradezu im Flug verstreichen und es wünschenswert wäre noch mehr über die Thematik zu erfahren. Das liegt vor allem daran, dass hier mit dem Mysterium gespielt wird, ob es sich bei dem existierenden Gemälde tatsächlich um ein Werk handelt, welches von Leonardo da Vinci höchstpersönlich gemalt wurde. Wie schon beim Film BELTRACCHI – DIE KUNST DER FÄLSCHUNG, welcher auf Netflix zu streamen ist, bekommen wir eine äußerst packende Kunst-Geschichte präsentiert, die immer wieder mit unfassbaren Erkenntnissen glänzt und die Realität immer unfassbarer erscheinen lässt. Insbesondere die Aktualität ist dabei natürlich sehr erstaunlich, denn zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films wird die wesentliche Problematik noch nicht geklärt sein, womit klar ist, dass diese Dokumentation nur einen ersten Einblick zeigt und auf das Phänomen aufmerksam machen will.
Der Film ist hervorragend strukturiert und schafft es dabei unterschiedliche Kerngedanken zu verfolgen, ohne sich dabei groß zu wiederholen. Schritt für Schritt werden wir als unwissende Zuschauende vom Regisseur abgeholt und sowohl in die künstlerische Ebene als auch die wirtschaftliche Debatte eingeführt. Ohne jegliche Vorkenntnisse ist es also möglich die Faszination erleben zu können und sich von dubiosen Geschäften und mysteriösen Ereignissen überraschen zu lassen. Üblicherweise sollte eine Dokumentation eine weitestgehend objektive Haltung einnehmen. Dies gelingt Koefoed recht gut, auch wenn von Beginn an eine enorme Skepsis mitschwingt, die immer wieder darauf verweist, dass unzählige Experten sich nicht sicher sind, wer der Künstler war. Hierfür werden einige wenige Argumente angeführt, die jedoch weder eine Eindeutigkeit für noch gegen die Behauptung belegen können.
Dokumentarfilm, der keiner ist
Wir sehen somit eine etwas andere Art eines Whodunit-Films, der jedoch nicht weniger an Spannung zu bieten hat und bis über den Schluss hinaus die Frage offenhält. Dabei wird jedoch auch recht deutlich immer wieder Kritik aufgeworfen, die nicht irgendwo zwischen den Zeilen interpretiert werden muss, sondern uns mehr oder minder auf dem Silbertablett präsentiert wird. Hier steht insbesondere die kapitalistische Perversität im Fokus, die der Kunsthandel seit Jahren mit sich bringt. Diese wird im zweiten Kapitel ausführlich behandelt und holt teilweise sogar recht weit aus, um dem Publikum klarzumachen, wie mächtig die Kunst tatsächlich ist. Gerade im dritten Kapitel wird auch die politische Kraft mit aufgegriffen und beweist, dass Kunstwerke zu politischen Staatskrisen führen können und damit ein extrem sensibles Thema sind. Tatsächlich erinnert die Faszination für diese Dokumentation ein wenig an Verschwörungstheoretiker-Werke wie LOOSE CHANGE, auch wenn natürlich hier deutlich faktenbasierter gearbeitet wurde.
90% wurden während der Restauration gemalt.
Koefoed schafft es hervorragend darzustellen, wie verschiedenste Zahnrädchen ineinandergreifen und aus einer „simplen“ Malerei eine Legende entstehen lassen. Dabei lässt er nie außer Acht, was für eine abscheuliche Marketingmaschinerie dahintersteht, welche aus bedeutender Kunst, egal von welchem Künstler sie letztlich stammt, ein finanzielles Objekt der Begierde macht. Die Absurdität dahinter ist, dass selbst wenn mit modernster Technik festgestellt werden sollte, dass es kein originaler Leonardo da Vinci ist, so wird dem Gemälde für immer eine große Geschichte anhängen, die sich auch künftig immer im Preis niederschlagen wird. Dies wiederum sorgt dafür, dass das Gemälde wohl für immer in privater Hand bleiben wird, da keine staatliche Institution jemals solche Geldsummen aufbringen könnte. Jerry Saltz, ein äußerst direkter Kunstkritiker, der kein Blatt vor den Mund nimmt, meinte dazu: „It’s not even a good painting“ (Es ist nicht einmal eine gute Malerei).
Sind wir nun auch Opfer des Mechanismus?
THE LOST LEONARDO gleicht einem Rundumschlag durch das ganze System und teilt Schellen aus, wo er nur kann. Dabei geht er sogar auf die modernen Medien ein und wie das Internet, sowie vor allem Internet-Trolle, Einfluss auf die gesamte Maschinerie genommen haben und das Mysterium, um das Gemälde, damit immer wieder anheizten. Als einer der Höhepunkte ist die sagenumwobene Versteigerung im Jahr 2017 zu betrachten, die hier auch ausreichend ausgekostet wurde. Es ist emotional packend und zeitgleich einfach nur widerlich abstoßend, wie hier mit Geld um sich geworfen wird. Zudem präsentiert uns der Film eine Lehre unserer Zeit: Alle machen mit.
Fazit
Da der Film eine Ansammlung von Interviews der verschiedensten Persönlichkeiten ist, die in die Thematik involviert sind oder waren und hier sowohl eine zustimmende als auch negierende Meinung präsentiert wird, ist ein Faktencheck nur bedingt möglich und sinnvoll. Abseits davon ist es kaum zu glauben, wie es Koefoed geschafft hat mich, als nicht Kunst affinen Menschen, für die Geschichte zu begeistern und von Beginn an abzuholen. Ich war gebannt, geflasht und hingerissen und habe diese Zeit redlich genossen. Sowohl filmisch als auch inhaltlich ist alles geglückt und so macht der Film visuell und akustisch einen äußerst wertigen Eindruck und schafft es zeitgleich ein unfassbar großes Repertoire an Themen abzudecken. Diese werden zudem nicht nur leicht angeschnitten, sondern ausreichend ausführlich erläutert. Auch wenn noch viele Fragen offen sind und das Interesse auf mehr Informationen gegeben ist, so hat der Film für sich als Teil des Ganzen Dramas, einfach alles richtig gemacht.
Von mir somit eine klare Empfehlung und vor allem ein Tipp für alle Krimiliebende, die wirklich mal eine spannende Geschichte erleben wollen.
Leonardo da Vinci – ein Meister seiner Zeit. Mir ist bewusst, was euch nun durch den Kopf geht: Jetzt redet der auch noch von Kunst und will uns irgendeinen komischen Film über Bilder empfehlen. Doch, bevor ihr geistig abschaltet: ja es geht um ein Bild und ja, auch ich habe grundsätzlich kein Interesse an dieser Thematik. Dennoch wird dieser Film wohl einer meiner absoluten Favoriten in 2021 werden. THE LOST LEONARDO ist nämlich viel mehr als nur eine simple Dokumentation über ein Gemälde. Es ist ein spannendes Krimi-Drama, welches uns zwar die Bedeutung und Vorgeschichte des Gemäldes mit dem Titel Salvator mundi erzählt, aber darüber hinaus zu einem politisch – wirtschaftlichen Thriller wird, der voller Absurditäten steckt.
Es ist einfach unglaublich beeindruckend, was Regisseur Koefoed in nur 96 Minuten zur Sprache bringt und ich war selten so gepackt von einer Dokumentation wie hier. Ich war geschockt, habe geschmunzelt und wurde emotional überrannt. Es ist eine Berg- und Talfahrt der Gefühle, die sich im Angesicht einer Story entwickelt, die kaum zu glauben ist und den Zweifel an der menschlichen Intelligenz wieder aufruft.
Aus diesem Grund möchte ich unbedingt dafür werben, dass ihr euch diesen Film einmal anschaut. Es ist keine klassische Kunstgeschichte sondern ein dokumentarisches Werk der ganz besonderen Art.
Original title: The Lost Leonardo
Cinema release: 23.12.2021
Length: approx. 96 minutes
FSK: unknown
Country of production: Denmark | France
Director: Andreas Koefoed
Genre: Documentary
Distributor: Piece of Magic Entertainment
Salvator mundi is the title of a painting that is said to have been created more than 500 years ago and is believed to be the work of the grand master Leonardo da Vinci. It shows Jesus Christ holding a crystal ball in one hand and making a blessing gesture with the other. It is an oil painting which was painted on a walnut panel and measures 65.6 x 45.4 cm. Both the history of the painting’s creation and its ownership and travels in past centuries are largely unclear and often subject only to conjecture. There are also various myths surrounding the glass sphere in Christ’s hand, which question whether da Vinci was sloppy with his painting or whether a mistake was deliberately made. It is striking that the sphere does not show any light refraction and the background is depicted normally, even though da Vinci dealt with this subject in his vita.
More Leonardoesque than Leonardo would have made it.
After various art historians had already tried to explain the inaccuracy, Marco Zhanhang Liang, Michael Goodrich and Shung Zhao developed a digital model using the latest technology, which finally showed that this picture could only be created in this way if Christ was holding a hollow glass sphere with a wall thickness of 1.3 mm in his hand. There are countless Salvator mundi paintings, some of which always show different objects. Usually Christ carries a crowned globe with a cross (commonly known as the orb), which is supposed to proclaim sovereignty. In Melozzo da Forli’s depiction, however, Christ holds a book in his hand. Moreover, this work was created about 25 years before Leonardo da Vinci’s version, which is why there is speculation that this served as the model.
That’s the story about
Director Andreas Koefoed, who is known as a documentary film director and has released BALLROOM DANCER, among others, takes on the exciting story and follows the painting on its various stages through time and the world. Although the history from 1500 to 2000 is also examined, the documentary essentially focuses on the mystery that has surrounded the painting since 2005 and ultimately made it the most expensive work of art of all time. In doing so, THE LOST LEONARDO takes up various perspectives and reports above all on the various levels of market perversity. The film is thus divided into the chapters “The Art Game”, “The Money Game” and “The Global Game” and allows experts, art dealers, restorers and journalists to have their say who have been intensively dealing with the work for years.
Review
Koefoed is not the only one who has dealt intensively with the subject. Ironically, a film entitled THE SAVIOR FOR SALE was already released in France in April this year, but has not even been given a release date in Germany. Thus, objectively speaking, THE LAST LEONARDO is only a remake, even if this titling would not exactly be fair. In fact, however, both films deal with the story relatively simultaneously. THE SAVIOR FOR SALE, however, delves a little deeper into the extent to which museums and galleries have exerted their influence on the art market and thus had an impact on the development of the story.
But many of you are certainly asking yourselves why you should watch this film, because I can already say at this point that this work will be one of the best of 2021. I myself have nothing to do with art and, although I am interested in understanding the enthusiasm behind it for so many people in the world, I have not yet managed to feel it. Accordingly, I am aware of how repulsive a film about a single painting can be at first – especially in view of the fact that it is also an ancient work, which is even less meaningful to art laymen. But Koefoed has not only managed to provide us with a documentary that is packed full of information and is full of dates and personalities, he also shows us an impressively exciting crime drama that is in no way inferior to actual genre representatives.
Teaser for an unbelievable story
In fact, THE LOST LEONARDO has so much momentum and narrative power that the 96 minutes of film virtually fly by and it would be desirable to learn even more about the subject matter. This is mainly due to the fact that the film plays with the mystery of whether the existing painting is actually a work painted by Leonardo da Vinci himself. As with the film BELTRACCHI – DIE KUNST DER FÄLSCHUNG, which can be streamed on Netflix, we are presented with an extremely gripping art story that repeatedly shines with inconceivable findings and makes reality seem ever more inconceivable. The topicality in particular is of course very astonishing, because at the time of the film’s release the essential problem will not yet have been clarified, which makes it clear that this documentary only shows a first insight and wants to draw attention to the phenomenon.
The film is excellently structured and manages to pursue different core ideas without repeating itself too much. Step by step, we as ignorant viewers are picked up by the director and introduced to both the artistic level and the economic debate. Without any previous knowledge, it is therefore possible to experience the fascination and be surprised by dubious deals and mysterious events. Normally, a documentary should adopt a largely objective stance. Koefoed succeeds quite well in this, even if an enormous scepticism resonates from the very beginning, referring again and again to the fact that countless experts are not sure who the artist was. A few arguments are put forward in support of this, but they can neither prove an unambiguity for nor against the claim.
Documentary that is not a documentary
We thus see a somewhat different kind of whodunit film, which, however, has no less to offer in terms of suspense and keeps the question open until beyond the end. In the process, however, criticism is also raised quite clearly again and again, which does not have to be interpreted somewhere between the lines, but is more or less presented to us on a silver platter. Here, the focus is particularly on the capitalist perversity that the art trade has brought with it for years. This is dealt with in detail in the second chapter and sometimes even goes quite far to make the audience realise how powerful art really is. Especially in the third chapter, the political power is also taken up and proves that works of art can lead to political state crises and are thus an extremely sensitive topic. In fact, the fascination with this documentary is somewhat reminiscent of conspiracy theorist works such as LOOSE CHANGE, even though of course the work here is clearly more fact-based.
90% were painted during the restoration.
Koefoed does an excellent job of showing how various little cogs mesh together to create a legend out of a “simple” painting. At the same time, he never ignores the hideous marketing machinery behind it, which turns important art, no matter which artist it ultimately comes from, into a financial object of desire. The absurdity behind this is that even if the most modern technology should determine that it is not an original Leonardo da Vinci, the painting will forever have a great history attached to it, which will always be reflected in the price. This in turn ensures that the painting will probably remain in private hands forever, as no state institution could ever raise such sums of money. Jerry Saltz, an extremely direct art critic who does not mince his words, said: “It’s not even a good painting”.
Are we now also victims of the mechanism?
THE LOST LEONARDO is like a sweeping blow through the whole system, handing out jingles wherever he can. He even goes into the modern media and how the internet, and especially internet trolls, have had an influence on the whole machinery and thus fuelled the mystery surrounding the painting again and again. One of the highlights is the legendary auction in 2017, which was also sufficiently savoured here. It is emotionally gripping and at the same time just disgustingly repulsive how money is thrown around here. Moreover, the film presents us with a lesson of our time: everyone is in on it.
Conclusion
Since the film is an accumulation of interviews of the most diverse personalities who are or were involved in the topic and both an approving and negating opinion is presented here, a fact check is only possible and meaningful to a limited extent. Apart from that, it is hard to believe how Koefoed managed to get me, as a person with no affinity for art, excited about the story and to pick me up right from the start. I was spellbound, flashed and enraptured and thoroughly enjoyed this time. Both cinematically and in terms of content, everything is successful and so the film makes an extremely high-quality impression visually and acoustically and at the same time manages to cover an incredibly large repertoire of topics. Moreover, these are not only lightly touched upon, but explained in sufficient detail. Even if there are still many unanswered questions and the interest in more information is given, the film has simply done everything right for itself as part of the whole drama.
I therefore give it a clear recommendation and above all a tip for all crime film lovers who really want to experience an exciting story.
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