Review Fakten + Credits


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Rezension

Würde BACK IN ACTION nicht dieselben Genre-Hebel in Bewegung setzen wie viele andere Netflix-Actionkomödien, dann würde der Film wohl für mehr als nur das Comeback von Cameron Diaz, die zuletzt 2014 für ANNIE und SEX TAPE vor der Kamera stand, in Erinnerung bleiben. So gesellt sich der neue Film von BAYWATCH-Regisseur Seth Gordon zu der Art von Film, die weder lang in Fahrt noch im Gedächtnis bleibt, ganz gleich ob sie die hauseigenen Streamingcharts innerhalb kürzester Zeit hinauf geklettert ist oder nicht. Ein zusammengeflicktes, mit einer Handvoll Weltstars bestenfalls ausstaffiertes Comedy-Action-Vehikel, das offenkundig keinen komplexen und bewegenden Genrefilm im Sinn hat, in seiner Austauschbarkeit und Seelenlosigkeit, aber schrecklich ermüdend ist.

Die Eltern des Monats

zwei Kinder stehen an der Kasse eines Supermarktes

Back in Action © 2025, Netflix

Das ihrer Tätigkeit entsprechend explosivere Comeback gelingt da eindeutig den Hauptfiguren im Film, Emily (Cameron Diaz) und Matt (Jamie Foxx), zwei früheren CIA-Agenten, die nach einem Flugzeugabsturz ihren Tod vorgetäuscht und eine Familie gegründet haben und einige Jahre später unverhofft aus ihrem Ruhestand zurückkehren müssen. Kein Wunder, wenn man sich eigentlich in ein ruhiges Vorstadtleben zurückgezogen hat und als Konsequenz elterlicher Fürsorge dann doch einen halben Club zerlegt. Mit Tochter Alice (McKenna Roberts) und Sohn (Rylan Jackson) finden sich beide schließlich in einer umfassenden Verfolgungsjagd, Familienzwist und einem Entführungsfall wieder.

Es wäre mühselig all die absehbaren Entwicklungen des Films aufzuzählen, die nicht einmal die prominenten Darsteller*innen, sei es das zentrale Schauspielduo aus Diaz und Foxx, Glenn Gloss als gewiefte Großmutter oder ein schmerzlich verschenkter Andrew Scott nachhaltig bereichern können. Sie verharren in mechanischen, berechenbaren Handlungsabläufen, deren Actionszenen und Ruhephasen beinah auf Kommando einsetzen. Entwicklungen im Eiltempo, grausige Expositions-Dialoge, lächerliche Twists und aufgesetzte Generationskonflikte auf dem Niveau eines einsilbigen Social-Media-Posts sorgen weder für Identität noch Unterhaltung, höchstens für solche, die das Wort „cringe“ nahelegen.

Das Cola-Mentos-Verlangen

Handwerklich wankt die Actionkomödie ähnlich abrupt wie Diaz und Foxx zwischen einem überfürsorglichen Elternpaar und toughen Agenten im Ruhestand: vom trashig animierten Flugzeugabsturz bis zur routinierten, aber häufig zerschnittenen Action und offensichtlichen Green-Screen-Hintergründen. Seth Gordons Inbegriff eines protoypischen Streamingtitels hat keine sehenswerte Bilder und auch keine anderen eingehenden Facetten. Stattdessen: uninspirierte Fließband-Ware, Stereotypen-Bingo, Szenen wie aus einer Autowerbung. Ohne Identität und ohne Pointe.

Matt (Jamie Foxx) und Emily (Cameron Diaz) auf der Flucht im Auto

Back in Action © 2025, Netflix

Man wünscht sich eine filmische Cola-Mentos-Granate, wie Jamie Foxx’ Figur sie in der Mitte des Films notdürftig zusammenbastelt: ein unkontrolliertes, unberechenbares, alles über den Haufen werfendes Element. Doch BACK IN ACTION wirkt in seiner inszenatorischen und auch erzählerischen Wagnislosig- und Belanglosigkeit vor allem, wie die Tochter auch ihre Eltern recht früh beschreibt, unfassbar fake. Aber natürlich mit Möglichkeit für eine Fortsetzung.

Fazit

BACK IN ACTION ist so austauschbar wie sein Titel: Eine Actionkomödie ohne Kraft in der Action oder frischen Drive in der Komödie. Cameron Diaz feiert ein Comeback auf vertrautem Genre-Boden, der in seinen Klischees und Kalkulationen abgenutzter kaum sein könnte.

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Review Fakten + Credits


Originaltitel Back in Action
Kinostart 15.1.2025
Länge: 112 minuten
Produktionsland United States of America
Genre: Action | Komödie
Regie Seth Gordon
Executive Producer Jamie Foxx | Datari Turner | Brendan O'Brien | W. Mark McNair | Tim Lewis
Producer Beau Bauman | Seth Gordon | Peter Chernin | Jenno Topping | Sharla Sumpter
Kamera Ken Seng
Musik Christopher Lennertz
Cast Cameron Diaz, Jamie Foxx, McKenna Roberts, Rylan Jackson, Glenn Close, Kyle Chandler, Andrew Scott, Jamie Demetriou, Fola Evans-Akingbola, Tom Brittney, Erol Ismail, Lee Charles, Katrina Durden, Poppy Townsend White, Robert Besta, Bashir Salahuddin, Ben VanderMey, Jude Mack, Luyanda Unati Lewis-Nyawo, Tobi Bamtefa

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