Review Fakten + Credits


Wolf Man

Veröffentlichung: 2025-01-15Genre: HorrorLänge: 103 minutenBudget: $ 25,000,000
Übersicht

Da seine Ehe in die Brüche geht, überredet Blake seine Frau Charlotte, eine Auszeit von der Stadt zu nehmen und sein abgelegenes Elternhaus im ländlichen Oregon zu besuchen. Als sie mitten in der Nacht auf dem Bauernhof ankommen, werden sie von einem unsichtbaren Tier angegriffen und verbarrikadieren sich im Haus, während das Wesen im Umkreis herumschleicht. Doch im Laufe der Nacht beginnt sich Blake seltsam zu benehmen und verwandelt sich in etwas Unkenntliches.

Quelle: www.themoviedb.org

 

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Rezension

Mit seiner 2020er Neuinterpretation von The Invisible Man bereitete Leigh Whannell bereits einem Universal-Monster eine unterhaltsame filmische Wiedergeburt, die effektiv zeitgemäße Themen in den klassischen Stoff webte. Nun versuchen der australische Regisseur und sein Co-Drehbuchautor Corbett Tuck das gleiche bei WOLF MAN. Dessen Kernmotive von monströser Metamorphose, Fluch und Persönlichkeitsspaltung fügen sich indes deutlich schwerer in das moderne Setting der Haupthandlung. Angenehm kondensiert auf ihre Grundelemente und im Bewusstsein, dass die essenziellen Aspekte wie die animalische Verwandlung nur einmal funktionieren, konzentriert sich diese auf zwei spiegelartig arrangierte Episoden. Deren erste und ungleich intensivere zeigt die schwierige Vater-Sohn-Beziehung des Hauptcharakters Blake.

ein Mann liegt schmerzverkrümmt am Boden und streckt sich nach einem Hammerr

Wolf Man ©2025 Universal Studios

Jahrzehnte später in der Gegenwart ist der arbeitslose Schriftsteller (Christopher Abbott) selbst Vater der lebhaften Ginger (Matilda Firth) und verheiratete mit der erfolgreichen Journalistin (Julia Garner). Beide begleiten ihn zum entlegenen Grundstück seines rauen Vaters (Sam Jaeger), der einst in Oregons Wäldern verscholl. Was damals Blakes Vater geholt hat, geht dort noch um – und lauert auf neue Beute. Wer das wird, steht außer Frage, und die Pirsch-Jagd der blutrünstigen Bestie ist tatsächlich spannend, solange diese nur schemenhaft auszumachen ist. Doch nach der ersten Enthüllung fallen die Scares so unfreiwillig komisch aus wie Blakes Infektion mit einer ungelenken Allegorie eines archaischen Männlichkeitsideals.

Fazit

So grobschlächtig wie die Kampfszenen und Werwolf-Attacken des letzten Handlungs-Drittels sind die psychologischen Parallelen, die Leigh Whannell anhand der körperlichen Verwandlung seines Protagonisten zieht. Obwohl die Interpretation der Gestaltwandlung als Rezession zu einem aggressiven Urbild des männlichen Beschützers und Jägers die Aspekte toxischer Männlichkeit durchaus kritisch reflektiert, bleibt das ganze Konzept zu unausgegoren und schwammig. Trotz guter Maske und tadelloser Effekte ist das Creature-Design zu albern, um die intendierte tragisch-schaurige Wirkung zu entfalten. Diese Schwächen enttäuschen besonders nach dem starken Auftakt, der allein durch das eindringliche Schauspiel, die imposanten Naturkulissen und unheimliche Atmosphäre der nächtlichen Wälder viel mehr Grusel-Stimmung erzielt.

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Originaltitel Wolf Man
Kinostart 15.1.2025
Länge: 103 minuten
Produktionsland United States of America
Genre: Horror | Thriller
Regie Leigh Whannell
Executive Producer Leigh Whannell | Melanie Turner | Beatriz Sequeira
Producer Jason Blum | Jon Romano | Jennifer Scudder Trent
Kamera Stefan Duscio
Visual Effects Sean Pollack
Musik Benjamin Wallfisch
Cast Christopher Abbott, Julia Garner, Matilda Firth, Sam Jaeger, Ben Prendergast, Benedict Hardie, Zac Chandler, Milo Cawthorne, Leigh Whannell, Rob MacBride

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