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Originaltitel: Kød & Blod
DVD/Blu-ray – Release: 24.06.2021

FSK 16

FSK 16 ©FSK

Länge: ca. 89 Minuten
Produktionsland: Dänemark
Regie: Jeanette Nordahl
Schauspieler:innen: Sandra Guldberg Kampp | Sidse Babett Knudsen | Joachim Fjelstrup
Genre: Krimi | Drama | Thriller
Verleih: Koch Films

WIldland

Wildland ©2021 Koch Films

Mit WILDLAND feiert Regisseurin Jeanette Nordahl ihr Langfilmregiedebüt, nachdem sie bereits einige Kurzfilme in den vergangenen 15 Jahren entwickelt hat. Auch ihr Team besteht dabei aus eher unerfahreneren Schauspieler:innen, auch wenn Sidse Babett Knudsen bereits an einigen dänischen Werken mitgewirkt hat und zuletzt auch im sehr unkonventionellen Thriller DAS BLUTROTE KLEID zu sehen war, der ebenfalls von Koch Films in Deutschland als Blu-ray veröffentlicht wurde. Seine Weltpremiere wurde auf der Berlinale gefeiert in der Sektion Panorama, wo das Werk prompt nominiert wurde als Bester Erstlingsfilm und darüber hinaus auch für den Publikumspreis kandidierte.

Darum geht es…

Ida ist vom Pech verfolgt. Als bei einem Autounfall ihre Mutter ums Leben kommt, muss sie zu ihrer Tante Bodil ziehen. Natürlich gibt es schlimmeres, doch sind ihre Cousins nicht gerade die besten Vorbilder für ein so junges Mädchen. Eine Brücke zwischen Herzlichkeit und krimineller Dreistigkeit tut sich auf und Ida wird in ein Leben hineingesogen, welches sie sich nie hätte vorstellen können. Anfangs ist dies sogar noch ganz charmant, doch als einer dieser Jobs, bei denen Geld bei säumigen Schuldnern eingetrieben werden soll, unter anderem auch durch Einbrüche, aus dem Ruder läuft und eskaliert, weiß sie mit der Situation nicht mehr umzugehen.

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Rezension

WILDLAND kommt eher unauffällig daher, auch wenn er tatsächlich einige ganz nette Elemente und eine starke Message besitzt. Relativ eintönig gedreht erinnert die Handlung ein wenig an den deutschen Erfolgsfilm UND MORGEN DIE GANZE WELT, auch wenn die Thematik sich doch massiv unterscheidet. Doch auch hier wird der Fokus auf eine junge Protagonistin gelegt, die in ein neues Lebensumfeld gelangt und mit völlig neuen Gegebenheiten konfrontiert wird, die wiederum Einfluss auf ihre Zukunft zeigen. Doch fehlen hier immer wieder die Zwischenhöhepunkte, so dass der Film Langezeit etwas ratlos in der Gegend rum tappst und nicht so recht erkennbar wird, wo das alles hinführen soll. Erst im letzten Drittel kann die Story dann ordentlich an Fahrt aufnehmen und ein befriedigendes Ergebnis liefern, was jedoch sowohl zu spät ist als auch die lange Wartezeit nicht so recht ausgleichen kann.

Wildland

Wildland ©2021 Koch Films

Auch wenn die Darstellenden größtenteils mit Sympathie glänzen können, so bleibt es doch etwas rätselhaft, was dazu führt. Die lockere und leichte Art, mit welcher die Schauspielenden auftreten, ist wohl eins der wesentlichen Rezepte für deren Erfolg. Hier wirkt nichts gekünstelt oder erzwungen. Dennoch wäre es maßlos übertrieben hier von einer faszinierenden Schauspielleistung zu sprechen. Die Figuren harmonieren einfach wunderbar miteinander. Nicht mehr und nicht weniger.

Dies ist im Übrigen auch eine treffende Beschreibung für die Gesamtheit des Films, denn tatsächlich entspringen so ziemlich alle Elemente einer tiefen Unbedeutsamkeit, ohne diese dabei gleich für schlecht abzustempeln. Dies betrifft vor allem die visuelle und akustische Gestaltung aber eben auch die gesamte Handlung. Der ein oder andere wird hier drin womöglich auch eine tiefere Bedeutungsebene entdecken können, doch im Wesentlichen dümpelt der Film in Bedeutungsloser Leere, die durchaus angenehm anzusehen ist, aber eben auch kaum Raum für Kritik oder Lob lässt.

Wildland

Wildland ©2021 Koch Films

Fazit

Schon die Länge dieser Rezension lässt es vermuten: es gibt einfach kaum etwas nennenswertes zu WILDLAND zu sagen. Der Film läuft über seine knapp 90 Minuten Spieldauer einfach so dahin ohne wirklich Höhepunkte (abgesehen von einem ganz passablen Schluss), aber eben auch ohne Langeweile auszustrahlen. Gezeigt bekommen wir im Prinzip die Auswirkungen von einer extremen Veränderung des persönlichen Umfelds bei einem jungen Mädchen, die durchaus nachvollziehbar inszeniert wurden und auch durch mehrere kleine Schockmomente geprägt sind, aber eben auch völlig erwartungsgemäß stattfinden.

Heute machen wir es kurz und bündig, denn was soll man große Worte verlieren zu einem Film, der nur im Kleinen stattfindet. Wildland zeigt uns keine sonderlich innovative Handlung und dennoch eine Geschichte, die durchaus ihre guten Momente aufweist und ein unbedeutendes Schicksal in dieser großen weiten Welt zeigt. Die Schauspielenden treten sympathisch auf, fallen jedoch auch nicht durch überragende Arbeit ins Auge, Bild und Ton entspringen dem absoluten Durchschnitt und es ist einfach schwer lobende oder kritisierende Worte zu finden. Aus diesem Grund bleibt nur zu sagen: Kann man mal gucken, muss man aber nicht.

Wildland

Wildland ©2021 Koch Films

Original title: Kød & Blod
DVD/Blu-ray – Release: 24.06.2021

FSK 16

FSK 16 ©FSK

Length: approx. 89 minutes
Country of Production: Denmark
Director: Jeanette Nordahl
Actors: Sandra Guldberg Kampp | Sidse Babett Knudsen | Joachim Fjelstrup
Genre: Crime | Drama | Thriller
Distributor: Koch Films

WIldland

Wildland ©2021 Koch Films

With WILDLAND, director Jeanette Nordahl makes her feature film directorial debut, having already developed several short films over the past 15 years. Her team is also made up of rather inexperienced actors, although Sidse Babett Knudsen has already worked on a number of Danish films and most recently appeared in the very unconventional thriller DAS BLUTROTE KLEID, which was also released on Blu-ray by Koch Films in Germany. Its world premiere was celebrated at the Berlinale in the Panorama section, where the work was promptly nominated for Best First Feature and was also a candidate for the Audience Award.

That’s the story about

Ida is pursued by bad luck. When her mother is killed in a car accident, she has to move in with her aunt Bodil. Of course, there are worse things, but her cousins are not exactly the best role models for such a young girl. A bridge opens up between cordiality and criminal audacity and Ida is sucked into a life she could never have imagined. At first this is even quite charming, but when one of these jobs, which involves collecting money from defaulting debtors, including through burglaries, gets out of hand and escalates, she no longer knows how to deal with the situation.

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Review

WILDLAND comes across as rather unremarkable, even if it does indeed have some quite nice elements and a strong message. Shot in a relatively monotonous way, the plot is somewhat reminiscent of the successful German film UND MORGEN DIE GANZE WELT, even if the subject matter is massively different. But here, too, the focus is on a young protagonist who arrives in a new environment and is confronted with completely new circumstances that in turn influence her future. However, the intermediate highlights are missing again and again, so that the film gropes around a bit helplessly for a long time and it is not really recognisable where it is all supposed to lead. It is only in the last third that the story is able to pick up speed and deliver a satisfying result, which is both too late and can’t quite compensate for the long wait.

Wildland

Wildland ©2021 Koch Films

Even if the actors can shine with sympathy for the most part, it remains somewhat mysterious what leads to this. The relaxed and light manner in which the actors perform is probably one of the main recipes for their success. Nothing here seems contrived or forced. Nevertheless, it would be an exaggeration to speak of a fascinating acting performance. The characters simply harmonise wonderfully with each other. No more and no less.

Incidentally, this is also an apt description for the entirety of the film, because in fact pretty much all the elements spring from a deep insignificance, without immediately labelling them as bad. This applies above all to the visual and acoustic design, but also to the entire plot. One or the other might be able to discover a deeper level of meaning in here, but essentially the film flounders in a meaningless void that is quite pleasant to watch, but also leaves little room for criticism or praise.

Wildland

Wildland ©2021 Koch Films

Conclusion

The length of this review alone suggests it: there is simply hardly anything worth mentioning about WILDLAND. The film runs for almost 90 minutes without any real highlights (apart from an acceptable ending), but also without being boring. In principle, we are shown the effects of an extreme change in the personal environment of a young girl, which are quite comprehensibly staged and are also marked by several small shock moments, but also take place completely as expected.